Gemeinsam handeln Armut besiegen

SDG 1: Keine Armut
Nach Berechnungen der Weltbank leben weltweit rund 700 Millionen Menschen in extremer Armut, das heißt, sie verfügen über weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag. Betrachtet man Armut mehrdimensional, sind sogar 1,3 Milliarden Menschen betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt der Multidimensional Poverty Index (Externer Link) (MPI) des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP). Er misst, wie stark ein Haushalt unter Entbehrungen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Lebensstandard leidet.

Eine Frau in einem Slum in Nairobi
Eine Frau in einem Slum in Nairobi

Lexikon der Entwicklungspolitik

Stichwort Armut Interner Link

Armut zu messen, ist schwierig, jeder empfindet sie anders. Hunger, Krankheiten oder Angst sind schwer messbar. Darum gibt es international akzeptierte Kriterien, die dabei helfen, zu erfassen, was Armut ist und wer als arm gilt.

Als eines der größten Probleme der Gegenwart geht Armut uns alle an: In unserer politisch und wirtschaftlich eng verflochtenen Welt müssen die Ursachen von Armut auf allen Ebenen und in gemeinsamer Verantwortung hinterfragt werden. Zudem sind die Folgen von Armut nicht nur in den besonders betroffenen Ländern, sondern auch bei uns zu spüren. Der Einsatz gegen Armut und für bessere Lebensbedingungen weltweit ist daher eine der wichtigsten Aufgaben der internationalen und auch der deutschen Entwicklungsagenda.

Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Die Herausforderungen für die Entwicklungspolitik sind gigantisch, durch die Pandemie hat sich die Lage in vielen unserer Partnerländer dramatisch verschlechtert. Zum ersten Mal seit Jahren des Fortschritts steigt die absolute Armut wieder an.
Svenja Schulze Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung

Einige der globalen Entwicklungsziele als Sitzkissen bei einer Konferenz
Die Weltgemeinschaft weiß, dass sie Erfolge im Kampf gegen die Armut nur gemeinsam erzielen kann. Vom 25. bis 27. September 2015 tagte die UN-Generalversammlung in New York und verabschiedete einen Weltzukunftsvertrag: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit 17 Zielen. Darin verpflichtet sich die Weltgemeinschaft, drängende Herausforderungen für die Zukunft unseres Planeten gemeinsam anzugehen. An erster Stelle steht dabei das Ziel, extreme Armut in allen Formen zu beseitigen.

Dies wird nur gelingen, wenn die Ungleichheiten innerhalb von Ländern reduziert werden. Das Agenda-2030-Prinzip „Niemanden zurücklassen“ (leave no one behind) erfordert, die besonderen Bedürfnisse der Ärmsten und am stärksten Benachteiligten zu berücksichtigen. Sie sollen durch die Maßnahmen zur Armutsreduzierung als erste erreicht und auf dem Weg zu nachhaltiger Entwicklung mitgenommen werden.

Deutschlands Engagement gegen Armut

Standbild aus dem BMZ-Video "Was ist Armut?"

Video Was ist Armut?

Armut zu beenden, ist ein übergeordnetes Ziel der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Alle Maßnahmen, die das BMZ fördert, tragen – direkt oder indirekt – dazu bei, dieses Ziel zu erreichen.

Für die Bekämpfung der Armut sind maßgeschneiderte Lösungsansätze in unterschiedlichen Bereichen und Ländern notwendig. Entsprechend vielfältig ist der Einsatz der Bundesrepublik Deutschland für die Reduzierung der Armut.

Im Folgenden finden Sie weiterführende Informationen zu den verschiedenen Tätigkeitsfeldern des BMZ, die dazu beitragen, Armut zu reduzieren.