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Cash for Work Die Beschäftigungsoffensive Nahost
Auch im Irak haben mehr als 270.000 Menschen aus Syrien Zuflucht gefunden. Innerhalb des Landes gibt es zudem fast 1,2 Millionen Binnenvertriebene. Sie haben in anderen Landesteilen Schutz vor den Angriffen der Terrororganisation „Islamischer Staat“ gesucht, vor allem in der Region Kurdistan-Irak (Stand: Juni 2023).
Die deutsche Bundesregierung lässt die Menschen der Region rund um Syrien mit diesen Herausforderungen nicht allein. Über die unmittelbare Sicherstellung der Grundversorgung hinaus unterstützt sie die Flüchtlinge und die Einheimischen durch die „Beschäftigungsoffensive Nahost“.
Sie wurde auf der internationalen Geberkonferenz für Syrien im Februar 2016 gestartet und schafft neue Perspektiven für die betroffenen Menschen vor Ort und trägt so zur Stabilisierung der aufnehmenden Gemeinden bei.
Ziele und Umsetzung
Das BMZ hat für die Beschäftigungsoffensive Nahost 2020 insgesamt 353,5 Millionen Euro zugesagt. Die Mittel werden im Rahmen der Sonderinitiative „Geflüchtete und Aufnahmeländer“ bereitgestellt und für die im Folgenden beschriebenen Ziele eingesetzt.
Wirkungen
2020 wurden durch die Beschäftigungsoffensive Nahost rund 88.800 Jobs geschaffen. Betrachtet man auch die Familienangehörigen der Arbeiterinnen und Arbeiter, dann profitieren rund 470.800 Menschen von den Maßnahmen.
Durch die Finanzierung von zusätzlichen Stellen für Lehr- und Assistenzkräfte erhalten nun mehr als 473.000 Kinder Unterricht.
30.000 Menschen nehmen an beruflichen Aus- oder Weiterbildungen teil und haben damit mittelfristig eine berufliche Perspektive – auch im Hinblick auf den Wiederaufbau ihres Heimatlandes.
Mit all diesen Maßnahmen werden die aufnehmenden Städte und Gemeinden entlastet und Spannungen in der Region verringert.
Die steigende Kaufkraft durch die zusätzlichen Einkommen sowie die verbesserte Infrastruktur stärken zudem die lokale Wirtschaft. Die Beschäftigungsoffensive wirkt so auch als lokales Wirtschaftsförderprogramm.