Überschwemmung auf den Philippinen

Verluste und Schäden absichern Erfolge des BMZ im Bereich finanzielle Absicherung von Klima- und Katastrophenrisiken

Vorausschauend aufgebaute Finanzierungsmechanismen sichern Menschen besser gegen klimawandelbedingte Verluste und Schäden ab und stärken so ihre finanzielle Widerstandsfähigkeit gegen die negativen Auswirkungen des Klimawandels. Die Auszahlungen können im Katastrophenfall schnelle Hilfe leisten und gegen Verarmung, Hunger und drohende Verschuldung schützen.

Unter deutscher G7 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)-Präsidentschaft wurde zusammen mit der V20 (The Vulnerable Twenty, ein Zusammenschluss von Staaten, die besonders vom Klimawandel bedroht sind) die Erarbeitung des Globalen Schutzschirms gegen Klimarisiken initiiert. Der Schutzschirm bündelt Aktivitäten im Bereich der Klimarisikoabsicherung und -vorsorge. Dadurch werden Hilfen einfacher und schneller für Menschen und Behörden zugänglich, die diese im Katastrophenfall dringend brauchen.

Der Schutzschirm baut auf der InsuResilience Global Partnership (Externer Link) auf, die sich weltweit für ein umfassendes und aktives Management von Klimarisiken einsetzt. Dabei fördert sie die Zusammenarbeit von Staaten, dem Privatsektor, multilateralen Institutionen, zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Forschungsinstituten.


Deutsches Engagement InsuResilience Global Partnership

Ausbau von Finanzierungs- und Versicherungslösungen für Klima- und Katastrophenrisiken

Die InsuResilience Global Partnership (Externer Link) hat das Ziel, die Widerstandsfähigkeit der vulnerabelsten (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Bevölkerungsgruppen in Entwicklungs- und Schwellenländern gegen Klimarisiken und Katastrophen zu stärken: Regierungen, Unternehmen und Haushalte sollen durch den Ausbau von Instrumenten der Klimarisikofinanzierung und -versicherung nach einer Katastrophe schneller und gezielter reagieren können und dadurch mögliche Folgekosten reduzieren.

Deutschland hat die Partnerschaft 2017 im Rahmen seiner G20 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)-Präsidentschaft mit Großbritannien, Fidschi, Äthiopien und der Weltbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) als gemeinsame Initiative von G20 und V20 (Externer Link) ins Leben gerufen. Die V20-Gruppe ist ein Zusammenschluss der Finanzministerinnen und -minister der 68 gegenüber dem Klimawandel verwundbarsten Länder. Die InsuResilience Global Partnership umfasst inzwischen mehr als 140 Mitglieder aus Industrie- und Entwicklungsländern, Zivilgesellschaft (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), Privatwirtschaft, internationalen Organisationen und Forschung (Stand: Oktober 2023). Deutschland ist größter Unterstützer dieser zentralen Initiative.

Die verschiedenen Programme innerhalb der Partnerschaft unterstützen im Voraus vereinbarte Ansätze, zum Beispiel Klimarisikoversicherungen, die das finanzielle Risiko von Klimaauswirkungen und Katastrophen abdecken. Durch schnelle Hilfe und Wiederaufbau werden die Lebensgrundlagen vulnerabler Menschen vor den Auswirkungen des Klimawandels geschützt. Gleichzeitig unterstützt die Partnerschaft die Umsetzung von umfassenden Strategien zu Klima- und Katastrophenrisiken auf nationaler und lokaler Ebene in vulnerablen Ländern.

Mit der Vision 2025 (Externer Link) hat sich die Partnerschaft ein ambitioniertes Ziel gesetzt: 500 Millionen der ärmsten und verwundbarsten Menschen sollen bis 2025 abgesichert werden. Im Rahmen der InsuResilience Global Partnership laufen derzeit rund 30 Programme mit 475 Projekten in über 120 Ländern. 2022 konnten somit bereits 190 Millionen Menschen finanziell gegen Klimarisiken abgesichert werden.

Globaler Schutzschirm gegen Klimarisiken

Siehe auch
Logo: Global Shield against Climate Risks (Globaler Schutzschirm gegen Klimarisiken)

Auf diesen Erfahrungen, den existierenden Strukturen und der engen Partnerschaft mit der V20 baut der Globale Schutzschirm gegen Klimarisiken (Externer Link) auf. Der Schutzschirm bündelt die bestehenden Aktivitäten, macht sie einfacher zugänglich und mobilisiert zusätzliche Finanzierung.

Die Absicherung gegen Klimarisiken soll so im Vergleich zu den bisherigen Instrumenten systematischer, besser abgestimmt und dauerhafter werden. Anspruch ist es, noch mehr vulnerable Menschen und Länder besser gegen Klimarisiken abzusichern und Schritt für Schritt ihre Schutzlücke dauerhaft zu schließen.

Finanzierungs- und Versicherungslösungen

  • Caribbean Catastrophe Risk Insurance Facility (CCRIF) Interner Link

    Die Caribbean Catastrophe Risk Insurance Facility (CCRIF) bietet Absicherung gegen Wirbelstürme, Erdbeben und Starkregen. Dabei geht die Unterstützung über die Versicherungsauszahlungen hinaus: Den Ländern wird ebenfalls technische Beratung für den Wiederaufbau zur Verfügung gestellt.

     Caribbean Catastrophe Risk Insurance Facility
  • Die Global Risk Financing Facility (GRiF) Interner Link

    Die Global Risk Financing Facility (GRiF) wurde eingerichtet, um die finanzielle Widerstandsfähigkeit vulnerabler Menschen in Entwicklungsländern gegenüber Naturkatastrophen zu erhöhen. Sie unterstützt Regierungen bei der Einrichtung von Instrumenten zur Risikofinanzierung, einschließlich marktbasierter Versicherungen.

    Logo: Global Risk Financing Facility
  • Global Index Insurance Facility (GIIF) Interner Link

    Die Global Index Insurance Facility (GIIF) unterstützt den Ausbau indexbasierter Agrarversicherungsansätze zur Absicherung vulnerabler Menschen gegen Extremwetterereignisse.

    Logo: Global Index Insurance Facility
  • InsuResilience Solutions Fund (ISF) Interner Link

    Ein wichtiges Umsetzungsprogramm der InsuResilience Global Partnership ist der InsuResilience Solutions Fund (ISF). Dieser unterstützt die Entwicklung innovativer Klimarisikoversicherungsprodukte in Entwicklungs- und Schwellenländern, um die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern.

    Logo: InsuResilience Solutions Fund
  • InsuResilience Investment Fund (IIF) Interner Link

    Der InsuResilience Investment Fund (IIF) zielt in zwei Fonds darauf ab, den Zugang zu und die Nutzung von Versicherungen in Entwicklungsländern zu verbessern, um die Anfälligkeit von Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KKMU), Kleinbäuerinnen und -bauern sowie einkommensschwachen Haushalten gegenüber extremen Wetterereignissen zu verringern.

    Logo: InsuResilience Investment Fund
  • Natural Disaster Fund (NDF) Interner Link

    Der Natural Disaster Fund (NDF) bietet Entwicklungsländern angepasste Lösungen an, die auf wissenschaftlichen Wettermodellen, versicherungsmathematischen Methoden und Risikotransferinstrumenten aufbauen.

    Vom Erdbeben zerstörtes Haus in Haiti

Zusammenarbeit konkret

Stand: 03.11.2022