Starke Regenfälle in Indien

Indien: InsuResilience Solutions Fund Versicherung gegen Naturkatastrophen für den indischen Bundesstaat Nagaland

Im indischen Bundesstaat Nagaland, östlich von Assam gelegen, kommt es während der Monsunmonate von Mai bis September regelmäßig zu starken Regenfällen. Im Jahr 2017 führten schwere Stürme, Sturzfluten, Starkregen und Erdrutsche zu zahlreichen Todesopfern und schweren Schäden an öffentlichem und privatem Eigentum. Rund 30 Prozent der Bevölkerung Nagalands waren betroffen. Versicherungslösungen können solche schweren Verluste und Schäden durch Naturkatastrophen abfedern.

Nagaland liegt in einer aktiven Erdbebenzone: In den vergangenen 100 Jahren kam es zu zwölf größeren Erdbeben. Etwa 70 Prozent der Bevölkerung gelten als arm und vulnerabel (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) – sie sind den Folgen solcher Extremereignisse überdurchschnittlich stark ausgesetzt.

Für Katastrophenhilfsmaßnahmen stehen den indischen Bundesstaaten die State Disaster Response Funds (SDRF) zur Verfügung, ergänzt durch Mittel des National Disaster Response Fund (NDRF). Diese beiden Fonds reichen jedoch oft nicht aus, um nach großen Katastrophen rasch und umfassend zu handeln – etwa um Soforthilfe zu leisten, Entschädigungen auszuzahlen oder die zerstörte Infrastruktur wiederherzustellen.

Schild einer Wetterstation in Nagaland, Indien
Schild einer Wetterstation in Nagaland, Indien

Um die Resilienz Nagalands gegenüber Naturkatastrophen zu stärken, ging die Nagaland State Disaster Management Authority (NSDMA) eine Partnerschaft mit dem indischen Versicherer Tata AIG und dem Rückversicherer Swiss Re ein. Ziel war es, eine Versicherungslösung gegen Starkregen und Erdbeben zu entwickeln und für die Monsunzeit 2020 erstmals zu testen.

Die Versicherung ergänzt die bestehenden staatlichen und nationalen Katastrophenfonds und erhöht deren finanzielle Schlagkraft, um im Katastrophenfall schnelle und ausreichende Mittel für Hilfsmaßnahmen und Wiederaufbau bereitstellen zu können.

Gefördert wurde die Entwicklung dieses neuen Versicherungsprodukts durch den InsuResilience Solutions Fund (ISF). Der Fonds übernahm 50 Prozent der Produktentwicklungskosten und unterstützte die Projektpartner bei der Implementierung.


Stand: 29.08.2025