Fachlicher Hintergrund Caribbean Catastrophe Risk Insurance Facility (CCRIF)
Sie bietet Absicherung gegen Wirbelstürme, Erdbeben und Starkregen. Dabei geht die Unterstützung über die Versicherungsauszahlungen hinaus: Den Ländern wird ebenfalls technische Beratung für den Wiederaufbau zur Verfügung gestellt. CCRIF beteiligt sich an Bauprojekten für Flutwälle, kritische Infrastruktur sowie Frühwarnsysteme. Dabei wird darauf geachtet, Klima- und Katastrophenrisken für zukünftige Ereignisse zu reduzieren.
Das neuste Versicherungsprodukt der CCRIF ist die Caribbean Oceans and Aquaculture Sustainability Facility (COAST): In Kooperation mit der Weltbank wurde eine Klimarisikoversicherung für den Fischereisektor entwickelt und eingeführt. Sie umfasst eine Komponente zum Schutz der Lebensgrundlagen (direkte Versicherung) und eine Komponente gegen tropische Wirbelstürme (staatliche, indirekte Versicherung).
Seit der Gründung bis September 2022 wurden insgesamt 245 Millionen US-Dollar an 16 der 22 Mitgliedsstaaten ausgezahlt. Die Zahlungen erfolgten alle innerhalb von 14 Tagen nach dem Ereignis. Im Versicherungsjahr 2021/22 zahlte die CCRIF an drei Mitglieder aus: 40 Millionen US-Dollar an die Regierung von Haiti nach dem Erdbeben im August 2021 sowie Auszahlungen an Barbados nach dem tropischen Wirbelsturm Elsa und an Trinidad und Tobago nach schweren Regenfällen im August 2021. Die Auszahlung an Haiti ist die größte Auszahlung, die die CCRIF seit ihrer Einrichtung im Jahr 2007 vorgenommen hat.
Eine Bewertung der Auszahlungen hat ergeben, dass mit diesen Mitteln mehr als 3,5 Millionen Menschen in der Karibik und in Zentralamerika unterstützt wurden und auch die Sanierung kritischer Infrastruktur ermöglicht wurde.
Mit 37 Millionen Euro ist Deutschland der wichtigste Geber der CCRIF.
Stand: 20.09.2022