SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen

Agenda 2030 | 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen

Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern

Was wollen wir mit SDG 3 erreichen?

  • Die Sterblichkeit von Müttern und Kindern soll sinken.
  • Alle Menschen sollen vor übertragbaren Krankheiten (wie Aids oder Tuberkulose) und vor nicht übertragbaren Krankheiten (wie Krebs oder Diabetes) geschützt werden.
  • Alle Menschen sollen Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten haben, ohne in finanzielle Nöte zu geraten. Dazu zählen auch Dienste der sexuellen und reproduktiven Gesundheit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), Medikamente und Impfstoffe.
  • Allen Mädchen und Frauen soll das Recht auf Selbstbestimmung in der Familienplanung zuteilwerden. Ihr Zugang zu Verhütungsmitteln soll gesichert sein.
  • Das Risiko für nationale und internationale Gesundheitskrisen soll gesenkt werden.
Ziele für nachhaltige Entwicklung

Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 ambitionierte Ziele – die Sustainable Development Goals (SDGs) – für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt.

SDG 3: Unterziele

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Zahlen und Fakten

75 %

aller weltweiten Todesfälle werden durch nicht übertragbare Krankheiten verursacht

4,9 Millionen

Kinder starben 2022 vor ihrem fünften Geburtstag, sehr viele von ihnen an vermeidbaren oder behandelbaren Krankheiten

86 %

der Geburten weltweit werden von qualifiziertem Gesundheitspersonal unterstützt (Subsahara-Afrika: 73 %)

597.000

Menschen starben nach Schätzungen im Jahr 2023 an Malaria (2019: 567.000)

Mehr als

14 Millionen

Kinder erhielten 2022 keine Impfung gegen Diphterie, Tetanus und Keuchhusten

Etwa

1,3 Millionen

Menschen haben sich im Jahr 2023 mit HIV infiziert

SDG 3 Wo stehen wir?

Die Welt läuft Gefahr, SDG 3 zu verfehlen. Zwar wurden in der globalen Gesundheitsversorgung bedeutsame Fortschritte erzielt. Doch die Corona-Pandemie hat die Erreichung der Zielvorgaben stark behindert und andere anhaltende Krisen verschärfen bestehende Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung.

Noch immer hat mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten. Die Müttersterblichkeitsrate liegt weiterhin beim gut Dreifachen der Zielvorgabe für 2030. Die Kindersterblichkeit war 2022 zwar niedriger denn je, doch die Fortschritte haben sich verlangsamt. Wird die Versorgung nicht rasch verbessert, werden bis 2030 35 Millionen Kinder ihren fünften Geburtstag nicht erleben.

Eine weitere Herausforderung stellt der Fachkräftemangel darf: Ein alterndes Gesundheitspersonal muss dem wachsenden Bedarf einer älter werdenden Bevölkerung gerecht werden.

Die Corona-Pandemie hat außerdem deutlich gemacht, dass die Widerstandsfähigkeit der öffentlichen Gesundheitssysteme erheblich erhöht werden muss, um künftigen Pandemien vorzubeugen beziehungsweise angemessen auf sie reagieren zu können.

Säugling, drei Monate alt, aufgenommen in Bonn
Seit 1960 ist die Lebenserwartung, die ein neugeborenes Kind weltweit im Durchschnitt hat, von 51 auf 72 Jahre angestiegen (Deutschland: 81 Jahre). Aufgrund der Corona-Pandemie liegt sie damit allerdings wieder auf dem Stand von 2015.

SDG-3-Quiz Was denken Sie?

Eine der Zielvorgaben von SDG 3 lautet, dass alle Mädchen und Frauen selbstbestimmt über ihre Familienplanung entscheiden können.

Wie viele Frauen (zwischen 15 und 49 Jahren) in Mali haben Zugang zu modernen Verhütungsmethoden?

SDG 3 Was müssen wir tun?

Um die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Menschen zu gewährleisten und die in SDG 3 festgelegten Ziele zu erreichen, empfehlen die Vereinten Nationen folgende Maßnahmen zur Umsetzung:

  • Nationale Gesundheitspolitik auf alle Gesellschaftsschichten ausrichten; bezahlbare Gesundheitsversorgung für alle sicherstellen
  • Aufrechterhaltung und Ausweitung des Zugangs zu grundlegenden Dienstleistungen, unter anderem im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit
  • Erhöhung öffentlicher Mittel für Gesundheitsversorgung und Gesundheitsthemen und eine intensive globale und regionale Zusammenarbeit
  • Systeme zur Vorbeugung von Krankheiten stärken und einen gerechten Zugang zu Impfstoffen fördern
  • Verringerung von Umwelt- und Luftverschmutzungen
  • Verankerung des One-Health-Ansatzes (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen): Prävention und interdisziplinäre Zusammenarbeit vor allem zwischen Human- und Veterinärmedizin sowie Umweltwissenschaften

SDG 3 Das deutsche Engagement für SDG 3

Die jährliche Unterstützung für den Gesundheitssektor wurde in den vergangenen Jahren immer weiter gesteigert. Deutschland ist mit über einer Milliarde Euro einer der größten internationalen Geber.

Das BMZ konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte:

Zum einen unterstützt das BMZ seine Partnerländer im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), dabei liegt der geografische Schwerpunkt in Subsahara-Afrika. Zum anderen engagiert es sich stark auf multilateraler (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Ebene. Partner sind zum Beispiel die Impfallianz Gavi (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), der Pandemic Fund und der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) (GFATM). International setzt sich die Bundesregierung außerdem für eine politische und finanzielle Stärkung der Weltgesundheitsorganisation (WHO (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) ein.

Blutkonserven

Was kann jeder beitragen? Blut spenden

Blutspenden ermöglichen Menschen mit schweren Verletzungen und lebensbedrohlichen Erkrankungen eine medizinische Versorgung.

Sprechstunde in einem Krankenhaus in Bangladesch
Herstellung eines Medikaments gegen Malaria in Bukavu (Demokratische Republik Kongo)

Globaler Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria Krankheiten zurückdrängen und Gesundheitssysteme stärken Interner Link

Fachkräfte der Charité – Universitätsmedizin Berlin kümmern sich um ein Neugeborenes in einem Inkubator.

Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer Das Förderprogramm Klinikpartnerschaften Interner Link

Zusammenarbeit konkret

Videos zum Thema

  • Globale Gesundheit und körperliche Selbstbestimmung

    Der Film zeigt, wie das BMZ die Gesundheit von Menschen weltweit stärkt und ihre Lebensperspektiven verbessert. Internationale Gesundheitsinitiativen werden dabei unterstützt, Infektionskrankheiten zu bekämpfen und Basisgesundheitsdienste zu verbessern.

    Standbild aus dem Video "Globale Gesundheit und körperliche Selbstbestimmung"
  • Schnell Einsetzbare Expertengruppe Gesundheit (SEEG)

    Die Schnell Einsetzbare Expertengruppe Gesundheit (SEEG) setzt die Bundesregierung zur Vermeidung und Bekämpfung akuter Krankheitsausbrüche ein.

    Standbild aus dem Video zum Einsatz der SEEG
  • Klinikpartnerschaften

    Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Initiative Klinikpartnerschaften berichten über ihre Erfahrungen.

    videovorschaubild klinikpartnerschaften
  • Fit für die Schule (englisch)

    Das Regionalprogramm „Fit für die Schule“ unterstützt die Umsetzung von Konzepten zur Verbesserung der Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygiene in Schulen.

    Standbild aus dem GIZ-Video "Fit for School"
  • The Access to COVID-19 Tools Accelerator (englisch)

    A global collaboration to accelerate the development, production and equitable access to new COVID-19 diagnostics, therapeutics and vaccines.

    Standbild auf dem WHO-Video: The Access to COVID-19 Tools Accelerator
Ziele für nachhaltige Entwicklung

Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 ambitionierte Ziele – die Sustainable Development Goals (SDGs) – für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt.

Ausführliche Informationen darüber sowie die Kernbotschaften der Agenda 2030 finden Sie auf unserer Übersichtsseite mit allen 17 Zielen.

Stand: 03.02.2025