SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen

Agenda 2030 | 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen

Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern

Was wollen wir mit SDG 3 erreichen?

  • Die Sterblichkeit von Müttern und Kindern soll sinken.
  • Alle Menschen sollen vor übertragbaren Krankheiten (wie Aids oder Tuberkulose) und vor nicht übertragbaren Krankheiten (wie Krebs oder Diabetes) geschützt werden.
  • Alle Menschen sollen Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten haben, ohne in finanzielle Nöte zu geraten. Dazu zählen auch Dienste der sexuellen und reproduktiven Gesundheit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), Medikamente und Impfstoffe.
  • Allen Mädchen und Frauen soll das Recht auf Selbstbestimmung in der Familienplanung zuteilwerden. Ihr Zugang zu Verhütungsmitteln soll gesichert sein.
  • Das Risiko für nationale und internationale Gesundheitskrisen soll gesenkt werden.
Ziele für nachhaltige Entwicklung

Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 ambitionierte Ziele – die Sustainable Development Goals (SDGs) – für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt.

zur Übersichtsseite 17 Ziele

SDG 3: Unterziele

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Zahlen und Fakten

74 %

aller weltweiten Todesfälle werden durch nicht übertragbare Krankheiten verursacht

5 Millionen

Kinder starben 2021 vor ihrem fünften Geburtstag, sehr viele von ihnen an vermeidbaren oder behandelbaren Krankheiten

86 %

der Geburten weltweit werden von qualifiziertem Gesundheitspersonal unterstützt (Subsahara-Afrika: 70 %)

619.000

Menschen starben nach Schätzungen im Jahr 2021 an Malaria (2019: 568.000)

5 %

weniger Kinder als 2019 wurden 2021 gegen Diphterie, Tetanus und Keuchhusten geimpft

Etwa

1,5 Millionen

Menschen haben sich im Jahr 2021 mit HIV infiziert

SDG 3 Wo stehen wir?

In der globalen Gesundheitsversorgung wurden viele Fortschritte erzielt. Doch die Corona-Pandemie und andere anhaltende Krisen behindern die Verwirklichung von SDG3 und verschärfen bestehende Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung. Dies zeigt sich zum Beispiel in der Unterbrechung von Impfkampagnen, bei der schlechteren Gesundheitsversorgung für Kinder und Mütter und in der Zunahme psychischer Erkrankungen wie Depressionen und Angstzuständen.

Es wurde außerdem deutlich, dass die Widerstandsfähigkeit der öffentlichen Gesundheitssysteme erheblich erhöht werden muss, um künftigen Pandemien vorzubeugen beziehungsweise angemessen auf sie reagieren zu können.

Säugling, drei Monate alt, aufgenommen in Bonn
Seit 1960 ist die Lebenserwartung, die ein neugeborenes Kind weltweit im Durchschnitt hat, von 51 auf 71 Jahre angestiegen (Deutschland: 81 Jahre).

SDG-3-Quiz Was denken Sie?

Die Covid-19-Pandemie hat erhebliche Auswirkungen auf die sexuelle und reproduktive Gesundheit und die damit verbundenen Rechte. Unter anderem erschwert sie den Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten und -produkten, etwa zu professioneller Begleitung während Schwangerschaft und Geburt sowie zu Verhütungsmitteln.


Wie viele Frauen (zwischen 15 und 49 Jahren) in Mali haben Zugang zu modernen Verhütungsmethoden?
Station für zu früh geborene und unterernährte Kinder im Nyangya General Hospital in Nyangya

Gesundheit ist ein Menschenrecht Interner Link

Laut der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen hat jeder Mensch das Recht auf einen Lebensstandard, der Gesundheit und Wohlergehen gewährleistet.

Säugling, drei Monate alt, aufgenommen in Bonn

SDG 3 Was müssen wir tun?

Um die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Menschen zu gewährleisten und die in SDG 3 festgelegten Ziele zu erreichen, empfehlen die Vereinten Nationen folgende Maßnahmen zur Umsetzung:

  • Nationale Gesundheitspolitik auf alle Gesellschaftsschichten ausrichten; bezahlbare Gesundheitsversorgung für alle sicherstellen
  • Aufrechterhaltung und Ausweitung des Zugangs zu grundlegenden Dienstleistungen, unter anderem im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit
  • Erhöhung öffentlicher Mittel für Gesundheitsversorgung und Gesundheitsthemen und eine intensive globale und regionale Zusammenarbeit
  • Systeme zur Vorbeugung von Krankheiten stärken und einen gerechten Zugang zu Impfstoffen fördern
  • Verringerung von Umwelt- und Luftverschmutzungen
  • Verankerung des One-Health-Ansatzes (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen): Prävention und interdisziplinäre Zusammenarbeit vor allem zwischen Human- und Veterinärmedizin sowie Umweltwissenschaften

Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria empfiehlt zur Abfederung der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf bestehende Gesundheitsdienstleistungen:

Die Global Financing Facility (Externer Link), ein Finanzierungsmechanismus für die Gesundheit von Frauen, Kindern und Jugendlichen, und der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) setzen sich dafür ein, dass der Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten auch in der Krise ermöglicht wird. Derzeit werden zusätzliche finanzielle Ressourcen mobilisiert, um die Finanzierungslücke im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit zu schließen.

SDG 3 Das deutsche Engagement für SDG 3

Die jährliche Unterstützung für den Gesundheitssektor wurde in den vergangenen Jahren immer weiter gesteigert. Deutschland ist mit über einer Milliarde Euro einer der größten internationalen Geber im Bereich Gesundheit.

Die Programme in vornehmlich afrikanischen und asiatischen Ländern sind auf verschiedene Aspekte von SDG 3 ausgerichtet und beinhalten unter anderem: Aus- und Weiterbildung von Gesundheitsfachkräften, Gesundheitsfinanzierung, Verringerung der Mütter- und Kindersterblichkeit sowie Bekämpfung von HIV/Aids und anderen übertragbaren sowie nicht übertragbaren Krankheiten.

Blutkonserven

Was kann jeder beitragen? Blut spenden

Blutspenden ermöglichen Menschen mit schweren Verletzungen und lebensbedrohlichen Erkrankungen eine medizinische Versorgung.

Symbolbild: Ein Scherenschnitt aus Papier zeigt eine Familie (eine Frau, ein Mann und zwei Kindern)
Herstellung eines Medikaments gegen Malaria in Bukavu (Demokratische Republik Kongo)

Globaler Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) Krankheiten zurückdrängen und Gesundheitssysteme stärken Interner Link

Fachkräfte der Charité – Universitätsmedizin Berlin kümmern sich um ein Neugeborenes in einem Inkubator.

Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer Das Förderprogramm Klinikpartnerschaften Interner Link

Zusammenarbeit konkret

Videos zum Thema

Standbild aus dem Video zum Einsatz der SEEG

Schnell Einsetzbare Expertengruppe Gesundheit (SEEG)

Die Schnell Einsetzbare Expertengruppe Gesundheit (SEEG) setzt die Bundesregierung zur Vermeidung und Bekämpfung akuter Krankheitsausbrüche ein.

videovorschaubild klinikpartnerschaften

Klinikpartnerschaften

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Initiative Klinikpartnerschaften berichten über ihre Erfahrungen.

Standbild aus dem GIZ-Video "Fit for School"

Fit für die Schule (englisch)

Das Regionalprogramm „Fit für die Schule“ unterstützt die Umsetzung von Konzepten zur Verbesserung der Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygiene in Schulen.

Standbild auf dem WHO-Video: The Access to COVID-19 Tools Accelerator

The Access to COVID-19 Tools Accelerator (englisch)

A global collaboration to accelerate the development, production and equitable access to new COVID-19 diagnostics, therapeutics and vaccines.

Ziele für nachhaltige Entwicklung

Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 ambitionierte Ziele – die Sustainable Development Goals (SDGs) – für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt.

Ausführliche Informationen darüber sowie die Kernbotschaften der Agenda 2030 finden Sie auf unserer Übersichtsseite mit allen 17 Zielen.

Stand: 10.05.2023