SDG 2: Kein Hunger

Agenda 2030 | 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung SDG 2: Kein Hunger

Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern

Was wollen wir mit SDG 2 erreichen?

  • Alle Menschen sollen immer ausreichend Nahrungsmittel haben.
  • Alle Menschen sollen sich gesund und ausgewogen ernähren können.
  • Die landwirtschaftliche Produktivität soll steigen und das Einkommen von Kleinbäuerinnen und -bauern soll wachsen.
  • Die Nahrungsmittelproduktion soll nachhaltiger werden.
  • Die genetische Vielfalt von Kulturpflanzen sowie Nutz- und Haustieren und ihren wildlebenden Artverwandten soll bewahrt werden.
Ziele für nachhaltige Entwicklung

Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 ambitionierte Ziele – die Sustainable Development Goals (SDGs) – für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt.

zur Übersichtsseite 17 Ziele

SDG 2: Unterziele

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Zahlen und Fakten

2 Milliarden

Menschen haben nicht jeden Tag genug Essen


Von 2005 bis 2016 sank der Anteil der unterernährten Menschen um

3,7 %

Frauen

sind häufiger von Ernährungsunsicherheit betroffen

Jährlich verderben Lebensmittel
im Wert von mehr als

400 Milliarden

US-Dollar

Trockener Ackerboden

Mehr als

800 Millionen

Menschen hungern

144 Millionen

Kinder unter fünf Jahren sind mangelernährt

SDG 2 Wo stehen wir?

Nachdem die Zahl der Hungernden weltweit 20 Jahre lang gesunken war, steigt sie seit einiger Zeit wieder. Hauptursachen dafür sind Konflikte und Bürgerkriege wie in der Region um Syrien und im Jemen. Hinzu kommen Ernteausfälle als Folge des Klimawandels sowie weitere Umwelteinflüsse wie die Heuschreckenplage in Ostafrika.

Die Corona-Pandemie verschärft die Lage noch weiter. Lieferketten sind unterbrochen, Einkommensmöglichkeiten gingen verloren und viele Bäuerinnen und Bauern können Corona-bedingt seit dem Frühjahr 2020 nicht mehr genügend Lebensmittel produzieren.

Ein Bauer bei der Ernte
14 Prozent der globalen Nahrungsmittelproduktion gehen vor dem Verkauf verloren.

SDG-2-Quiz Was denken Sie?

Dem Hunger in ärmeren Ländern steht die Fehlernährung in reicheren Ländern gegenüber.


Wie viel Prozent der Bevölkerung in Deutschland leidet unter starkem Übergewicht (medizinisch: Adipositas)?

SDG 2 Was müssen wir tun?

Ein nigerianischer Reisbauer auf seinem Feld

Zehn Hand­lungs­empfeh­lungen für eine Welt ohne Hunger Interner Link

Aktuelle Studien zeigen, welche Maßnahmen und Investitionen nötig sind, um den Hunger zu beenden.

Siehe auch
Eine Frau zeigt das Ergebnis nach dem Stampfen von Hirse auf einer kleinen Farm in Ishiara, Kenia.

Neueste Studien zeigen: Alle Menschen können ernährt werden. Schon heute. Die natürlichen Ressourcen und das Wissen dafür sind vorhanden.

Gebraucht werden mehr Investitionen – in Bildung, in eine nachhaltige Landwirtschaft, in Infrastruktur und in Wertschöpfung vor Ort.

Wenn die Industrieländer jährlich 14 Milliarden US-Dollar zusätzlich investieren und auch die Entwicklungsländer ihren Teil leisten, kann der Hunger bis 2030 besiegt werden.

Die Vereinten Nationen haben drei Maßnahmen zur Umsetzung von SDG 2 formuliert:

  • Investitionen in ländliche Infrastruktur und Agrarforschung erhöhen
  • Handelsbeschränkungen und Verzerrungen auf den globalen Agrarmärkten korrigieren und alle Agrarexportsubventionen mit ähnlicher Wirkung abschaffen
  • Extreme Schwankungen der Nahrungsmittelpreise begrenzen

SDG 2 Das deutsche Engagement für SDG 2

Logo der bundesweiten Strategie "Zu gut für die Tonne!"

Was kann jeder beitragen? Lebens­mittel­ver­schwendung stoppen

Lebensmittel wegzuwerfen, ist nicht nachhaltig. Die Initiative Zu gut für die Tonne (Externer Link) zeigt, wie man dies vermeidet. Machen Sie mit!

Das BMZ investiert jährlich rund zwei Milliarden Euro in die weltweite Ernährungssicherung und ländliche Entwicklung. Das ist doppelt so viel wie 2013 und sichert die Ernährung von 20 Millionen Menschen.

Ein zentrales Instrument des deutschen Engagements ist dabei die BMZ-Sonderinitiative „Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme“ – rund eine Drittel der Mittel fließen in diese Initiative.

Sie wird in Partnerländern aktiv, die besonders von Hunger und Fehlernährung betroffen sind, und umfasst rund 300 Projekte. Der Schwerpunkt der Initiative liegt auf der Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft in Afrika.

Züchtung von Weizen im Gewächshaus des Agrarforschungsinstitutes CIMMYT in Texcoco, Mexiko
Gemüse auf dem Kandal-Markt in Phnom Penh, Kambodscha
Marktszene in Mosambik

Kleinbäuerinnen und -bauern stärken Mehr Wertschöpfung im Erzeugerland Interner Link

Zusammenarbeit konkret

Publikationen zum Thema

Titelblatt: Ceres2030: Sustainable Solutions to End Hunger

Ceres2030: Sustainable Solutions to End Hunger | Summary Report

Herausgegeben von der Cornell University, dem International Food Policy Research Institute (IFPRI) und dem International Institute for Sustainable Development (IISD)

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 10/2020 | Dateigröße 690 KB, Seiten 40 Seiten
Titelblatt: Investment costs and policy action opportunities for reaching a world without hunter (SDG 2)

Investment costs and policy action opportunities for reaching a world without hunger (SDG 2)

Studie des Zentrums für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn und der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO)

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 10/2020 | Dateigröße 2 MB, Seiten 96 Seiten
Titelblatt: Factsheet: Sonderinitiative "EINEWELT ohne Hunger"

Factsheet: Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 11/2019 | Dateigröße 483 KB, Seiten 2 Seiten
Titelblatt: Factsheet "Faire Lieferketten sind möglich"

Factsheet: Faire Lieferketten sind möglich

Nachhaltige Agrarlieferketten vom Produktionsland bis ins Konsumland

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 12/2020 | Dateigröße 265 KB, Seiten 2 Seiten
Titelblatt: Factsheet "Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA)"

Factsheet: Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA)

Eine Plattform von Akteuren aus Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 10/2019 | Dateigröße 833 KB, Seiten 2 Seiten
Ziele für nachhaltige Entwicklung

Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 ambitionierte Ziele – die Sustainable Development Goals (SDGs) – für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt.

Ausführliche Informationen darüber sowie die Kernbotschaften der Agenda 2030 finden Sie auf unserer Übersichtsseite mit allen 17 Zielen.