Was wollen wir mit SDG 2 erreichen?
- Alle Menschen sollen immer ausreichend Nahrungsmittel haben.
- Alle Menschen sollen sich gesund und ausgewogen ernähren können.
- Die landwirtschaftliche Produktivität soll steigen und das Einkommen von Kleinbäuerinnen und -bauern soll wachsen.
- Die Nahrungsmittelproduktion soll nachhaltiger werden.
- Die genetische Vielfalt von Kulturpflanzen sowie Nutz- und Haustieren und ihren wildlebenden Artverwandten soll bewahrt werden.
Zahlen und Fakten
2 Milliarden
Menschen haben nicht jeden Tag genug Essen
Von 2005 bis 2016 sank der Anteil der unterernährten Menschen um
3,7 %
Frauen
sind häufiger von Ernährungsunsicherheit betroffen
Jährlich verderben Lebensmittel
im Wert von mehr als
400 Milliarden
US-Dollar
Mehr als
800 Millionen
Menschen hungern
Trockener Ackerboden
Urheberrecht© Thomas Imo/photothek.net
144 Millionen
Kinder unter fünf Jahren sind mangelernährt
SDG 2 Wo stehen wir?
Nachdem die Zahl der Hungernden weltweit 20 Jahre lang gesunken war, steigt sie seit einiger Zeit wieder. Hauptursachen dafür sind Konflikte und Bürgerkriege wie in der Region um Syrien und im Jemen. Hinzu kommen Ernteausfälle als Folge des Klimawandels sowie weitere Umwelteinflüsse wie die Heuschreckenplage in Ostafrika.
Die Corona-Pandemie verschärft die Lage noch weiter. Lieferketten sind unterbrochen, Einkommensmöglichkeiten gingen verloren und viele Bäuerinnen und Bauern können Corona-bedingt seit dem Frühjahr 2020 nicht mehr genügend Lebensmittel produzieren.
14 Prozent der globalen Nahrungsmittelproduktion gehen vor dem Verkauf verloren.
SDG-2-Quiz Was denken Sie?
Dem Hunger in ärmeren Ländern steht die Fehlernährung in reicheren Ländern gegenüber.
SDG 2 Was müssen wir tun?
Neueste Studien zeigen: Alle Menschen können ernährt werden. Schon heute. Die natürlichen Ressourcen und das Wissen dafür sind vorhanden.
Gebraucht werden mehr Investitionen – in Bildung, in eine nachhaltige Landwirtschaft, in Infrastruktur und in Wertschöpfung vor Ort.
Wenn die Industrieländer jährlich 14 Milliarden US-Dollar zusätzlich investieren und auch die Entwicklungsländer ihren Teil leisten, kann der Hunger bis 2030 besiegt werden.
Die Vereinten Nationen haben drei Maßnahmen zur Umsetzung von SDG 2 formuliert:
- Investitionen in ländliche Infrastruktur und Agrarforschung erhöhen
- Handelsbeschränkungen und Verzerrungen auf den globalen Agrarmärkten korrigieren und alle Agrarexportsubventionen mit ähnlicher Wirkung abschaffen
- Extreme Schwankungen der Nahrungsmittelpreise begrenzen
SDG 2 Das deutsche Engagement für SDG 2
Das BMZ investiert jährlich rund zwei Milliarden Euro in die weltweite Ernährungssicherung und ländliche Entwicklung. Das ist doppelt so viel wie 2013 und sichert die Ernährung von 20 Millionen Menschen.
Ein zentrales Instrument des deutschen Engagements ist dabei die BMZ-Sonderinitiative „Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme“ – rund eine Drittel der Mittel fließen in diese Initiative.
Sie wird in Partnerländern aktiv, die besonders von Hunger und Fehlernährung betroffen sind, und umfasst rund 300 Projekte. Der Schwerpunkt der Initiative liegt auf der Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft in Afrika.
- Ziele für nachhaltige Entwicklung Bericht 2022 (englisch) Externer Link
- Ziele für nachhaltige Entwicklung | Bericht 2021 Dateityp PDF | Sachstandsdatum 09/2021 | Dateigröße 20 MB, Seiten 75 Seiten
- Ziele für nachhaltige Entwicklung Bericht 2020 Dateityp PDF | Sachstandsdatum 09/2020 | Dateigröße 14 MB, Seiten 68 Seiten
- Ziele für nachhaltige Entwicklung Bericht 2019 Dateityp PDF | Sachstandsdatum 08/2019 | Dateigröße 15 MB, Seiten 64 Seiten
- Bericht über die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung Freiwilliger Staatenbericht Deutschlands zum HLPF 2021 Dateityp PDF | Sachstandsdatum 06/2021 | Dateigröße 5 MB, Seiten 144 Seiten