SDG 10: Weniger Ungleichheiten

Agenda 2030 | 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung SDG 10: Weniger Ungleichheiten

Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern

Was wollen wir mit SDG 10 erreichen?

  • Das Einkommenswachstum der ärmsten 40 Prozent soll bis 2030 jeweils über dem nationalen Durchschnitt liegen
  • Alle Menschen sollen – unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Behinderung, Ethnizität, Religion, Herkunft oder sozialem und wirtschaftlichem Status – gleiche Möglichkeiten haben
  • Abschaffung diskriminierender Gesetze und Politikmaßnahmen
  • Ungleichheiten noch wirksamer durch armutsorientierte Sozialpolitik, Lohn- und Fiskalpolitik reduzieren
  • Mehr Mitsprache von Entwicklungsländern in internationalen Finanz- und Wirtschaftsorganisationen
  • Geordnete, sichere, verantwortungsvolle und reguläre Migration und Mobilität
Ziele für nachhaltige Entwicklung

Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 ambitionierte Ziele – die Sustainable Development Goals (SDGs) – für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt.

zur Übersichtsseite 17 Ziele

SDG 10: Unterziele

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Zahlen und Fakten

50 %

Geschätzter Anstieg des Vermögens von Milliardären während der Corona-Pandemie

Um mehr als

6 %

ist die Ungleichheit in Entwicklungs- und Schwellenländern in Folge der Corona-Pandemie gestiegen

1 von 5

Personen hat in ihrem Leben Diskriminierung erfahren

1 %

der Menschheit besaß 2017 mehr als ein Drittel des weltweiten Vermögens

71 %

der Weltbevölkerung lebt in Ländern, in denen die Ungleichheit seit 1990 steigt

Mehr als

82 Millionen

Menschen waren 2020 weltweit auf der Flucht

SDG 10 Wo stehen wir?

Obwohl die Einkommensungleichheit zwischen verschiedenen Ländern seit 1980 abgenommen hat, die Wirtschaft wächst und Armut gesunken ist, stieg die Ungleichheit in vielen Ländern weltweit an. Marginalisierte Gruppen sind besonders stark betroffen.

SDG 10: Auswirkungen von Covid-19: Die verwundbarsten Gruppen werden von der Pandemie am härtesten getroffen: ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, Kinder, Frauen, Migranten und Flüchtlinge
SDG 10: Auswirkungen von Covid-19: Die verwundbarsten Gruppen werden von der Pandemie am härtesten getroffen: ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, Kinder, Frauen, Migranten und Flüchtlinge

Aktuell sind unter anderem die Covid-19-Pandemie, der Klimawandel und gewaltsame Konflikte wichtige Treiber von Ungleichheit, die sich gegenseitig verstärken.

Während durch die Covid-19-Pandemie allein im Jahr 2020 bis zu 124 Millionen Menschen in extreme Armut gefallen sind, ist im gleichen Zeitraum das Gesamtvermögen aller Milliardärinnen und Milliardäre um circa 50 Prozent gestiegen.

Eine Frau in einem Slum in Nairobi
Weltweit leben rund 80 Prozent aller Menschen ohne soziale Absicherung.
Amartya Sen, Nobelpreisträger und Wirtschaftswissenschaftler, bei einer Veranstaltung in São Paulo im Jahr 2012 
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird sich durch Corona weiter öffnen. Entscheidend ist, wie die Regierungen Fragen von Gleichheit und Gerechtigkeit bei der Bewältigung einbeziehen.
Amartya Sen Nobelpreisträger und Wirtschaftswissenschaftler

SDG-10-Quiz Was denken Sie?

Die Ungleichheit steigt während der Covid-19-Pandemie weiter an.

Um wie viele Milliarden ist das Vermögen der zehn reichsten Menschen während ersten Phase der Covid-19-Pandemie gestiegen (zwischen März und Dezember 2020)?

SDG 10 Was müssen wir tun?

Hohe Ungleichheit hemmt Entwicklungschancen und die Verwirklichung der Menschenrechte. Sie gefährdet weltweit den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie die Funktionsfähigkeit von Demokratien. Die Reduzierung von Ungleichheit stellt somit eine der zentralen Zukunftsaufgaben der Menschheit dar.

Verschiedene Studien zeigen: Wirtschaftswachstum allein führt nicht zwangsläufig zu weniger Ungleichheit. Entscheidend ist, dass Wachstum inklusiv ist und hohe Ungleichheiten durch progressive Steuer- und Fiskalpolitik ausgeglichen werden.

Staatliche Einnahmen sollten dafür genutzt werden, allen Menschen Zugang zu Basisdienstleistungen wie Bildung und Gesundheit und sozialen Sicherungssystemen zu ermöglichen. Auch Korruption, Steuervermeidung und die politische und soziale Ausgrenzung von benachteiligten Personen und Gruppen muss konsequent bekämpft werden, um nachhaltig den sozialen Zusammenhalt zu stärken und Ungleichheiten zu reduzieren.

SDG 10 Das deutsche Engagement für SDG 10

Mitmachen
Frau beim Einkaufen

Was kann jeder beitragen? Faire Produkte und Dienst­leistungen wählen Interner Link

Der Wechsel zu fair gehandelten Produkten kann die Lebenssituation von in Armut lebenden Menschen verbessern und Ungleichheiten reduzieren.

Das BMZ unterstützt Partnerländer dabei, ihre öffentlichen Finanzsysteme transparent und fair auszugestalten, menschenwürdige Beschäftigung zu fördern, gerechten Zugang zu Bildung, Gesundheit, Wasser und Nahrung zu gewährleisten, soziale Sicherungssysteme auf- und auszubauen und die politische Partizipation aller Menschen sicherzustellen.

Ein weiterer Fokus liegt darauf, in Armut lebende Menschen gegen die Folgen des Klimawandels zu schützen und Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen sozialverträglich zu gestalten.

Außerdem stärkt das BMZ die Potenziale regulärer Migration für die Entwicklung in Partnerländern.

Ausbildung in Tunesien

Beschäftigung, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, politische Stabilität Sonderinitiative zur Stabilisierung und Entwicklung in Nordafrika, Nahost Interner Link

Hirten mit ihren Ziegen in der Nähe von Niamey, Niger
Züchtung von Weizen im Gewächshaus des Agrarforschungsinstitutes CIMMYT in Texcoco, Mexiko

Zusammenarbeit konkret

Ziele für nachhaltige Entwicklung

Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 ambitionierte Ziele – die Sustainable Development Goals (SDGs) – für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt.

Ausführliche Informationen darüber sowie die Kernbotschaften der Agenda 2030 finden Sie auf unserer Übersichtsseite mit allen 17 Zielen.