Symbolbild zum Thema Soziales Netz: Drei Fischer halten ein Netz
Urheberrecht© GIZ/Ranak Martin
Soziale Sicherung
Ohne ein soziales Netz sind viele Menschen und ihre Familien schutzlos gegenüber Risiken wie Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Klimaschäden. Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) unterstützt darum seine Partnerländer beim Auf- und Ausbau sozialer Sicherungssysteme, die vulnerable (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Menschen bei Bedarf schnell und zielgerichtet unterstützen können.
Deutsches Engagement
Maßnahmen zur sozialen Sicherung werden in vielen Bereichen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit gefördert.
Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat sich unter anderem auf der Weltbanktagung im Oktober 2022 und auch bei der UN-Klimakonferenz im November 2022 dafür eingesetzt, die Stärkung sozialer Sicherungssysteme durch globale Kooperation voranzubringen.
Internationale Initiative zur sozialen Sicherung voranbringen
UN-Generalsekretär António Guterres hat im September 2021 eine internationale Initiative („Global Accelerator on Jobs and Social Protection for Just Transitions“) gestartet, um bis zum Jahr 2030 rund 400 Millionen menschenwürdige Arbeitsplätze zu schaffen und soziale Sicherung auf die vier Milliarden Menschen auszuweiten, die dazu bislang keinen Zugang haben. Das BMZ unterstützt die Initiative und wird sie gemeinsam mit den internationalen Partnern voranbringen.
Globalen Schutzschirm gegen Klimarisiken aufbauen
Das BMZ setzt sich dafür ein, soziale Sicherungssysteme mit der Klima- und Katastrophenrisikofinanzierung zu verbinden denn sie erhöhen die Widerstandsfähigkeit von Ländern auch gegenüber klimabedingten Krisen. Soziale Sicherungssysteme sollen daher zum Beispiel Bestandteil des Globalen Schutzschirms gegen Klimarisiken werden.
Digitale Technologien fördern
Das BMZ unterstützt Partnerländer beim Aufbau transparenter und effizienter sozialer Sicherungssysteme durch digitale Anwendungslösungen. Gemeinsam mit der internationalen Arbeitsorganisation, dem Welternährungsprogramm, der Schweiz und weiteren Partnern entwickelt und stellt das BMZ die Open-Source-Software „openIMIS“ zur Verfügung. Sie wird in Partnerländern für das Management von Systemen zur sozialen Absicherung zum Beispiel im Krankheitsfall oder nach einem Arbeitsunfall verwendet. Auch im Rahmen von Cash Transfers, während der Covid-19-Pandemie, kam openIMIS zum Einsatz. Open-Source heißt, dass der Quelltext der Software öffentlich verfügbar ist, gemeinschaftlich genutzt und mit Partnern bedarfsorientiert weiterentwickelt wird. So können soziale Sicherungssysteme sowohl effizienter und transparenter gestaltet als auch schneller ausgeweitet werden.
Stand: 11.10.2022