Gesundheit Globaler Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria
Ein wichtiges Instrument, um dieses Ziel zu erreichen, ist der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria (Externer Link), kurz: The Global Fund). Seine Gründung geht auf einen Beschluss der UN-Sondergeneralversammlung zu HIV (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und Aids (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) im Juni 2001 in New York zurück.
Der Fonds legt keine eigenen Programme auf, sondern finanziert nationale Maßnahmen gegen die drei Krankheiten. Er stärkt somit die Eigenverantwortung der Regierungen und fördert die Mitwirkung der Zivilgesellschaft (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und der privaten Wirtschaft.
Bis Mitte 2024 stellte der Globale Fonds weltweit Finanzmittel in Höhe von insgesamt knapp 76 Milliarden US-Dollar zu Verfügung. Außerdem hat der Globale Fonds seit April 2020 zusätzlich 5,7 Milliarden US-Dollar für die Bekämpfung der Covid-19-Pandemie und ihrer Folgen mobilisiert.
Im Herbst 2022 fand die siebte Wiederauffüllungskonferenz des Globalen Fonds statt. Dabei sagten die Geber 15,7 Milliarden US-Dollar für den Zeitraum 2023 bis 2025 zu. Mindestens ein Drittel der Mittel soll in den Aufbau widerstandsfähiger Gesundheitssysteme investiert werden. Diese bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Bekämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria.
Wirkungen
Nach Angaben des Globalen Fonds konnten zwischen 2002 und 2023 erhebliche Erfolge verzeichnet werden: Demnach retteten die vom Fonds geförderten Programme rund 65 Millionen Menschen das Leben. In den Ländern, in denen der Globale Fonds investierte, ging die Zahl der an Aids, Tuberkulose oder Malaria gestorbenen Menschen seit 2002 um 61 Prozent zurück.
Laut Ergebnisbericht 2024 (Externer Link) hatten in diesen Ländern im Jahr 2023 rund 25 Millionen Menschen mit HIV Zugang zu Medikamenten, die die Virusvermehrung hemmen. Der Anteil der HIV-Infizierten, die von einer solchen antiretroviralen Therapie profitieren, stieg von 22 Prozent (2010) auf 78 Prozent (2023).
7,1 Millionen an Tuberkulose Erkrankte wurden 2023 mit Unterstützung des Globalen Fonds behandelt. Um Malaria vorzubeugen, wurden im gleichen Jahr rund 227 Millionen Moskitonetze verteilt. Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Todesfälle durch Malaria um 28 Prozent gesunken.
Den erzielten Erfolgen stehen erhebliche globale Herausforderungen bei der Bekämpfung der drei Krankheiten gegenüber. Zu diesen zählen unter anderem der Klimawandel, Krisen und Konflikte, die Ausbreitung von Resistenzen sowie die schwierige wirtschaftliche Lage und hohe Verschuldung in vielen Partnerländern.
Deutscher Beitrag
Seit der Gründung des Globalen Fonds 2002 hat Deutschland rund 5,1 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt (Stand: November 2024). Deutschland ist damit derzeit der viertgrößte staatliche Geber des Fonds. Die Bundesrepublik ist seit September 2012 mit einem eigenen Sitz im Verwaltungsrat des Fonds vertreten. Außerdem setzt sich Deutschland im Strategiekomitee für einen effizienten, handlungsfähigen Globalen Fonds ein.
Inhaltliche Schwerpunkte des deutschen Engagements sind unter anderem der Aufbau widerstandsfähiger Gesundheitssysteme, die Einbindung von Zivilgesellschaft und Betroffenengruppen sowie die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und Menschenrechten. Besonders setzt sich Deutschland dafür ein, dass die Investitionen des Globalen Fonds nachhaltig gestaltet werden, um langfristige Wirksamkeit zu erzielen. Deshalb unterstützt die Bundesrepublik unter anderem die regionale Produktion und Beschaffung von Gesundheitsprodukten und legt einen starken Fokus auf Prävention. Auch strebt Deutschland an, Synergien mit anderen Organisationen wie der Impfallianz Gavi (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) zu schaffen.
Stand: 30.05.2025