Waldlandschaft mit Flussarmen im Bundesstaat Amazonas, Brasilien
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Schwellenland in schwierigen Zeiten Brasilien
Mit einem Bruttonationalprodukt von umgerechnet rund 2.18 Milliarden US-Dollar (Externer Link) (2024) zählt Brasilien zu den weltweit größten Volkswirtschaften. Das Land beherbergt die größte Artenvielfalt, den größten noch verbliebenen Regenwald und mit dem Amazonas den wasserreichsten Fluss der Welt.
In der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik, im Welthandel (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und vor allem im globalen Wald- und Klimaschutz (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) spielt Brasilien eine wichtige Rolle. Brasilien engagiert sich im Länderverbund BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) sowie im Länderverbund G20. Für das Jahr 2024 hatte Brasilien den Vorsitz der G20 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) übernommen, 2025 richtet es die COP30 (Externer Link), die 30. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (UN), in Belém im Amazonasgebiet aus.
Deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Brasilien
Brasilien ist ein globaler Partner (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – sowohl aufgrund seiner politischen Bedeutung als auch seiner Schlüsselrolle im Klima-, Umwelt- und Biodiversitätsschutz. Die Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) wird dabei von einem intensiven politischen Dialog begleitet.
Die Kooperation verfolgt langfristig das gemeinsame Ziel, globale Werte und Ressourcen im Sinne des Abkommens von Paris (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) zu schützen. Nach dem Grundsatz „Niemanden zurücklassen“ („leave no one behind“) stehen benachteiligte Bevölkerungsgruppen sowie der Schutz der Menschenrechte – insbesondere der Rechte indigener Völker und traditioneller Bevölkerungsgruppen – im besonderen Fokus des deutschen Engagements. Ökologische, soziale und wirtschaftliche Interessen in Einklang zu bringen, gehört zu den wichtigsten Zielen der deutsch-brasilianischen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen).
Im Rahmen der deutsch-brasilianischen Zusammenarbeit werden angesichts der Leistungsfähigkeit des Landes neben technischer Beratung und finanziellen Zuschüssen für brasilianische Programme und Fonds vor allem zinsverbilligte Darlehen für entwicklungsfördernde Maßnahmen vereinbart. Bei den Regierungsverhandlungen im November 2023 hat Deutschland Brasilien Mittel in Höhe von bis zu 561 Millionen Euro zugesagt. Davon entfallen 523,5 Millionen Euro auf die finanzielle (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und 37,5 Millionen auf die technische Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen).
Im Dezember 2023 wurde die deutsch-brasilianische Zusammenarbeit mit der Unterzeichnung der ressortgemeinsamen Partnerschaft für eine sozial gerechte und ökologische Transformation vertieft. Die Partnerschaft wurde anlässlich der Regierungskonsultationen auf Ebene der Staats- und Regierungschefs unterzeichnet und fördert den Schutz und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und Ökosysteme, den Ausbau erneuerbarer Energien sowie eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und nachhaltige Stadtentwicklung.
Die deutsch-brasilianische Zusammenarbeit konzentriert sich auf folgende Kernthemen und Aktionsfelder:
- Kernthema: Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen – Umwelt und natürliche Ressourcen Aktionsfelder: Waldschutz, Biodiversität
- Kernthema: Verantwortung für unsere Erde – Klima und Energie
Aktionsfelder: erneuerbare Energien und Energieeffizienz, nachhaltige Stadtentwicklung - Kernthema: Ausbildung und nachhaltiges Wachstum für gute Jobs
Aktionsfelder: Privatsektor- und Finanzsystementwicklung, Berufliche Bildung
Dreieckskooperationen: Neue Formen der Zusammenarbeit
Brasilien ist ein wichtiger Partner des BMZ bei der Förderung gemeinsamer Projekte in Drittländern, sogenannten Dreieckskooperationen. Dabei steht der Austausch zwischen Ländern im Mittelpunkt, die sich durch unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung auszeichnen. So fördern Deutschland und Brasilien gemeinsam Programme in Lateinamerika und der Karibik – unter anderen in den Bereichen Wirtschaft und Beschäftigung, erneuerbare Energien und berufliche Bildung.
Entwicklungspolitische Kennzahlen
- Brasilien
- Deutschland
Allgemeine Informationen
Hinweise für die Nutzung
Klicken Sie sich durch die oben angeordneten verschiedenen Rubriken und finden Sie aktuelle Zahlen aus Brasilien sowie – zum Vergleich – aus Deutschland.
Weitere Informationen zu den einzelnen Daten und die Quellenangabe können Sie mithilfe des i-Zeichens abrufen.
Gesamtbevölkerung
Erläuterung und Quellenangabe
Die Angabe zur Gesamtbevölkerung basiert auf der faktischen Definition von Bevölkerung, die alle Einwohnerinnen und Einwohner, die in einem Land ansässig sind, unabhängig von ihrem rechtlichen Status oder ihrer Staatsangehörigkeit umfasst. Die Zahlen geben die Schätzungen zur Jahresmitte wieder.
Quelle: Globale Entwicklungsdaten der Weltbank (Externer Link)
Fläche
Erläuterung und Quellenangabe
Gesamtfläche eines Landes (in Quadratkilometern) einschließlich der Gebiete unter Binnengewässern und einigen Küstenwasserstraßen.
Quelle: Globale Entwicklungsdaten der Weltbank (Externer Link)
Rang im HDI
Erläuterung und Quellenangabe
Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) veröffentlicht jährlich einen Bericht über die menschliche Entwicklung. Der darin enthaltene Index der menschlichen Entwicklung (englisch: Human Development Index, HDI) erfasst die durchschnittlichen Werte eines Landes in grundlegenden Bereichen der menschlichen Entwicklung. Dazu gehören zum Beispiel die Lebenserwartung bei der Geburt, das Bildungsniveau sowie das Pro-Kopf-Einkommen. Aus einer großen Zahl solcher Einzelindikatoren wird eine Rangliste errechnet.
SDG-Trends für Brasilien
- Auf Kurs oder Bewahrung
- Leichte Verbesserung
- Stillstand
- Abnehmend
- Informationen nicht verfügbar