Kinder in Ägypten singen während einer Sensibilisierungskampagne zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen. Die Kinder stehen in einer Reihe und halten ihre ausgestreckten Zeigefinger nach vorn.

Frauen, Frieden, Sicherheit Frauen in bewaffneten Konflikten: Überlebende, Kämpferinnen, Friedensstifterinnen

Der Schutz von Frauen und Mädchen, die mit bewaffneten Konflikten, fragiler Staatlichkeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), Flucht und Vertreibung konfrontiert sind, ist ein wichtiges Anliegen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Zusätzlich setzt sich das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) dafür ein, dass Frauen stärker an Vorhaben zur Friedensförderung beteiligt werden.

Eine verknotete Pistole: Das Werk "Non Violence" des schwedischen Künstlers Carl Fredrik Reuterswärd steht als Friedenssymbol seit 1988 vor dem Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York.

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Frieden und Stabilität sind unabdingbare Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklung. Es ist Aufgabe der Entwicklungspolitik, die Kooperationsländer bei der Friedensentwicklung zu unterstützen.

Häufig werden Frauen nur als Opfer von Konflikten und Kriegen wahrgenommen. Tatsächlich spielen sie jedoch eine wichtige gesellschaftliche Rolle bei der Schaffung von Frieden, beim Wiederaufbau und bei der Vermeidung neuer Konflikte. Die Politik wird dieser Rolle bislang nicht gerecht: Frauen werden weltweit kaum in formale Friedensprozesse eingebunden. Ihr Potenzial, zur Lösung gewaltsamer Konflikte beizutragen, bleibt größtenteils ungenutzt.

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Frauen als Wegbereiterinnen des Wandels Aktionsnetzwerk für Frauen auf der Flucht Interner Link

Das BMZ fördert eine Vielzahl von Vorhaben, um Frauen und Männer gleichberechtigt in allen Phasen und auf allen Ebenen der Krisenprävention, Konfliktbewältigung und Friedenssicherung zu beteiligen. Deutschland unterstützt unter anderem Frauenrechtsorganisationen dabei, ihre Interessen im Rahmen von Friedens- und Versöhnungsprozessen einzubringen und zu vertreten. Männlichen Akteuren wird bewusst gemacht, wie wichtig und berechtigt die Beteiligung von Frauen ist; entsprechende Strukturen und Prozesse werden gestärkt. Ein Beispiel dafür ist das länderübergreifende Projekt „Förderung der Beteiligung von Frauen an Friedensprozessen im Nahen Osten“.

Zudem engagiert sich das BMZ für einen besseren Schutz vor sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt. Immer wieder werden sexuelle Gewalttaten bewusst als „Kriegswaffe“ eingesetzt, um Frauen wie Männer und LSBTIQ+-Personen zu erniedrigen und ganze Gemeinschaften zu zerstören. Das BMZ unterstützt die Betroffenen auf psychosozialer, rechtlicher, medizinischer und wirtschaftlicher Ebene und fördert die strafrechtliche Aufarbeitung und Verfolgung von Kriegs- und anderen Gewaltverbrechen. Sensibilisierungskampagnen regen an, über Gewalt fördernde Rollenbilder von Männern und Frauen nachzudenken und sie zu überwinden.

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