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Berufliche Chancen
Informationen für Einsteiger
Ziel der Entwicklungszusammenarbeit ist es, die Lebensbedingungen in den weniger entwickelten Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas nachhaltig zu verbessern. Die Menschen in diesen Ländern sollen die Chance erhalten, ihr Leben selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gestalten. Nur so können sie sich aus eigener Kraft aus der Armut befreien.
Jeder kann sich daran beteiligen, dieses Ziel zu verwirklichen – zum Beispiel durch ehrenamtliches Engagement, durch Spenden oder durch den Kauf von fair gehandelten Produkten.
Wer sich darüber hinaus professionell engagieren will, sollte einen Beruf wählen, der sich für einen Einsatz in der Entwicklungszusammenarbeit eignet. Das Spektrum der Möglichkeiten ist groß, gesucht werden zum Beispiel Ärzte, Gesundheits- und Krankenpfleger, Juristen, Verwaltungsfachkräfte, Volks- oder Betriebswirte, Land- und Forstwirte, Handwerksmeister, Ingenieure und Techniker. Da die Entwicklungszusammenarbeit ein sehr komplexes Arbeitsfeld ist, sind die Anforderungen an die Qualifikation entsprechend hoch. Mehr dazu finden Sie hier.
Um Eigenverantwortung und Partizipation zu fördern, werden in den Projekten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit so viele einheimische Fachkräfte wie möglich eingesetzt. Trotzdem wird es auch in Zukunft wichtig sein, mit externen Experten zusammenzuarbeiten.
Staatliche und nichtstaatliche Arbeitgeber
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gesteuert und koordiniert. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Entwicklungszusammenarbeit wird das BMZ auch in den kommenden Jahren Fachkräfte einstellen.
Weitere berufliche Perspektiven bieten die sogenannten Durchführungsorganisationen, die mit der Umsetzung staatlich initiierter und finanzierter Vorhaben beauftragt werden. Die beiden größten Durchführungsorganisationen sind die KfW Entwicklungsbank für den Bereich der finanziellen Zusammenarbeit und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) für den Bereich der technischen Zusammenarbeit.
Die zweite wichtige Säule der deutschen Entwicklungszusammenarbeit bilden nichtstaatliche Organisationen. Sie gestalten ihre Arbeit in eigener Verantwortung und finanzieren sie teilweise mit eigenen Mitteln, teilweise mit staatlichen Zuschüssen. Auch diese Organisationen suchen regelmäßig neue Mitarbeiter. Außerdem gibt es die Möglichkeit, auf internationaler Ebene tätig zu sein, zum Beispiel für die Europäische Union oder die Vereinten Nationen.
In Entwicklungsländern arbeiten
Eine Tätigkeit in den Kooperationsländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ist zum Beispiel als entsandte oder integrierte Fachkraft oder als Entwicklungshelfer möglich. Für junge Erwachsene können Arbeits- und Studienaufenthalte in Afrika, Lateinamerika und Asien interessant sein – zum Beispiel im Rahmen des entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes weltwärts. Auch verschiedene Programme der entwicklungspolitischen Nachwuchsförderung richten sich an diese Zielgruppe.
Für Ausländerinnen und Ausländer, die in Deutschland leben und sich für eine Arbeit als Fachkraft in ihrem Heimatland interessieren, gibt es ein spezielles Reintegrationsprogramm.
Für die Überprüfung und Bewertung von Programmen der Entwicklungszusammenarbeit werden regelmäßig haupt- und nebenberufliche Gutachterinnen und Gutachter gesucht.
In Deutschland arbeiten
Auch in Deutschland gibt es viele Möglichkeiten, im Berufsfeld Entwicklungszusammenarbeit zu arbeiten:
In den Niederlassungen der entwicklungspolitischen Organisationen und Institutionen arbeiten zum Beispiel Bürofachkräfte oder Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler. Bei vielen dieser Organisationen gibt es Ausbildungs- und Praktikumsplätze. Einige wichtige deutsche Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit finden Sie hier.
Ein interessanter Arbeitgeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Das BMZ entwickelt die Leitlinien und Konzepte deutscher Entwicklungspolitik. Es bestimmt die langfristigen Strategien der Zusammenarbeit mit den verschiedenen nationalen wie internationalen Akteuren und definiert die Regeln für ihre Umsetzung. Aufgrund dieser konzeptionell und strategisch anspruchsvollen Aufgaben beschäftigt das BMZ hoch qualifizierte Fachkräfte. Die Palette wissenschaftlicher Fachrichtungen ist dabei bewusst sehr breit angelegt.
Wer sich als Referentin oder Referent im BMZ bewerben möchte (Laufbahn des höheren Dienstes), sollte ein Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen haben (Note "gut" und besser, für Juristinnen/Juristen beide Staatsexamen mit mindestens "befriedigend"). Exemplarische Fachbereiche sind: Volkswirtschaftslehre, Jura, Verwaltungswissenschaft, Agrarwissenschaft, Politologie sowie Betriebswirtschaftslehre, Soziologie, Forstwissenschaft, Geographie, Regionalwissenschaft und Islamwissenschaft.
Für eine Anstellung als Sachbearbeiterin oder Sachbearbeiter in der Laufbahn des gehobenen Dienstes sind Abitur oder Fachhochschulabschluss und eine entsprechende Verwaltungsausbildung für den gehobenen Dienst oder eine gleichwertige Ausbildung erforderlich.
Daneben bildet das BMZ junge Schulabgängerinnen und Schulabgänger zu Kaufleuten für Büromanagement (mittlerer Dienst) aus.
Informationen zu den Arbeitsmöglichkeiten beim BMZ finden Sie hier.
In internationalen Organisationen arbeiten
Zurzeit arbeiten etwa 6.660 Deutsche in internationalen Organisationen, davon knapp 2.000 bei der EU-Kommission.
Informationen zu den Arbeitsmöglichkeiten bei internationalen Organisationen finden Sie hier.
Im Verhältnis zur Größe der deutschen Bevölkerung und zu den finanziellen Beiträgen, die Deutschland für internationale Organisationen aufbringt, ist die Bundesrepublik in vielen internationalen Organisationen personell unterrepräsentiert.
Darum ist es ein Anliegen der Bundesregierung, die Zahl deutscher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in internationalen Einrichtungen zu erhöhen. Das Auswärtige Amt hat umfassende Informationen zusammengestellt, um das Arbeitsfeld "Internationale Organisationen" transparent zu machen. Sie finden sie hier.
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Weitere Informationen
Informationen
Siehe auch
- Grundsätze und Ziele
- Die Partnerländer der deutschen Entwicklungszusammenarbeit
- Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit
- Entwicklungszusammenarbeit Deutschlands mit seinen Kooperationsländern
- Entwicklungszusammenarbeit Deutschlands im Rahmen der Europäischen Union
- Entwicklungszusammenarbeit Deutschlands im Rahmen internationaler Organisationen
Publikationen
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Globale Zukunftspolitik gestalten | Arbeiten im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und EntwicklungNeues Fenster, PDF 1,3 MB, barrierefrei 02/2018 | pdf | 1,3 MB | 16 S. | barrierefrei
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Mitmachen! | Infos und Adressen zum gesellschaftlichen Engagement in der EntwicklungszusammenarbeitNeues Fenster, PDF 362 KB, barrierefrei 11/2015 | pdf | 362 KB | 8 S. | barrierefrei
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Besuchen Sie uns im Ministerium
Der Besucherdienst des BMZNeues Fenster, PDF 1,6 MB, barrierefrei 03/2015 | pdf | 1,6 MB | 4 S. | barrierefrei - Deutsche Entwicklungszusammenarbeit wirkt | Beispiele im ÜberblickNeues Fenster, PDF 5,1 MB, barrierefrei 07/2020 | pdf | 5,1 MB | 16 S. | barrierefrei