Südafrika Globaler Entwicklungspartner im südlichen Afrika
Südafrika bezeichnet sich als "Regenbogen-Nation" und verweist damit auf seine ethnische und kulturelle Vielfalt. In der Vergangenheit war das Land aufgrund der systematischen Unterdrückung der schwarzen Bevölkerungsmehrheit ("Apartheid") international isoliert. Die Folgen der jahrzehntelangen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Ausgrenzung sind bis heute zu spüren.
Seit Ende des Apartheid-Regimes 1994 hat sich Südafrika zu einer stabilen Demokratie entwickelt. Die 1997 in Kraft getretene Verfassung zählt zu den fortschrittlichsten der Welt. Unter anderem enthält sie einen umfassenden Menschenrechtskatalog. Das Land verfügt über freie Medien und eine aktive Zivilgesellschaft (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen).
Südafrika hat zwar den Status eines Landes mit gehobenem mittleren Einkommen ("upper middle income country"), im Index der menschlichen Entwicklung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) der Vereinten Nationen (HDI) belegt das Land aktuell jedoch nur Rang 113 von 189 Staaten.
Entwicklungszusammenarbeit
Wegen seiner großen regionalen und internationalen Bedeutung gehört Südafrika zu den sechs sogenannten globalen Entwicklungspartnern Deutschlands. Die Kooperation der beiden Staaten konzentriert sich auf vier Schwerpunkte: Energie und Klima ("Green Economy"), gute Regierungsführung und öffentliche Verwaltung, berufliche Bildung sowie HIV-Prävention.
Deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Südafrika
Die Entwicklungspartnerschaft Deutschlands mit Südafrika soll das Land dabei unterstützen, seine noch bestehenden Entwicklungsprobleme zu überwinden – insbesondere in den Bereichen Regierungsführung, Gesundheit, Bildung und Gewaltprävention. Außerdem soll sie zum globalen Klimaschutz beitragen und Südafrika in seiner wichtigen Rolle für Demokratie, Frieden und Stabilität auf dem afrikanischen Kontinent stärken.
Die offizielle staatliche Entwicklungszusammenarbeit mit Südafrika wurde nach dem Ende des Apartheid-Regimes eingeleitet. Seitdem hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bilateral rund 1,6 Milliarden Euro bereitgestellt.
Bei Regierungsverhandlungen im November 2018 wurden 253,6 Millionen Euro für die Jahre 2017 und 2018 für bilaterale Vorhaben neu zugesagt. Dem fortgeschrittenen Entwicklungsstand des Partnerlandes entsprechend erfolgt die Unterstützung überwiegend in Form von Darlehen. Von der Gesamtsumme entfallen 224 Millionen Euro auf die finanzielle (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und 29,6 Millionen Euro auf die technische Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen).
Die Schwerpunkte der Kooperation liegen in folgenden Bereichen:
- Energie und Klima ("Green Economy")
- Gute Regierungsführung und öffentliche Verwaltung
- HIV- und Aids-Prävention
- Berufliche Bildung