Afrikareise Entwicklungsministerin Alabali Radovan in Südafrika: Wirtschaftliche Zusammenarbeit und strategische Partnerschaft stärken

Pressemitteilung vom 23. Juli 2025 | Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan ist zu ihrer ersten großen Afrikareise gestartet. Ein zentrales Thema in Südafrika wird die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der größten afrikanischen Volkswirtschaft und Deutschland sein. Außerdem nimmt Alabali Radovan vom 24. bis 25. Juli am Treffen der G20-Entwicklungsminister*innen teil.

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Sonnenaufgang in Johannesburg

Alabali Radovan: „Südafrika ist ein zentraler Partner Deutschlands in einer Welt, in der sich die geopolitische Tektonik verschiebt. Deutschland und Südafrika verbinden demokratische Werte ebenso wie eine enge wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit. Diese möchte ich weiter stärken. Wirtschaftlich ist Südafrika Deutschlands wichtigster Partner auf unserem Nachbarkontinent. Unsere Zusammenarbeit schafft in beiden Ländern Wachstum, Wohlstand und Entwicklung – ein Win-win. Als Wirtschafts- und Exportnation ist Deutschland auf verlässliche Partnerschaften in der Welt angewiesen. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit ist hierbei Türöffner und Wegbereiter. Im Zuge der Neuaufstellung der Entwicklungspolitik und im Dialog mit der Wirtschaft werde ich die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit stärken.“

Alabali Radovan wird sich bei ihrem Besuch über die Geschäftstätigkeit deutscher Unternehmen informieren, die in Südafrika erfolgreich sind; insgesamt sind mehr als 600 deutsche Unternehmen mit über 100.00 Beschäftigten in dem Land aktiv. Dafür besichtigt sie unter anderem das Werk eines südafrikanischen Unternehmens, das mit der Technik deutscher Zulieferer Wasserstoff-Brennzellen herstellt, die für alternative Antriebe in der Automobilwirtschaft wichtig sind. Sie tauscht sich außerdem mit deutschen und südafrikanischen Unternehmer*innen über Potenziale zur Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen aus.

Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) unterstützt die wirtschaftliche Entwicklung sowie die Energiewende Südafrikas unter anderem durch die Ausbildung von Fachkräften in Zukunftsbranchen wie dem Bereich erneuerbare Energien. Ein Beispiel ist die vom BMZ in Kooperation mit der EU und der Schweiz geförderte Ausbildung für arbeitslose Jugendliche aus Townships, denen durch ein Trainingsprogramm für Solar-Photovoltaik-Installation der Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglicht wird.

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Windräder in Südafrika

Außerdem führt Alabali Radovan politische Gespräche mit der südafrikanischen Regierung. Beim Treffen mit Gesundheitsminister Dr. Pakishe Aaron Motsoaledi wird das Ziel des massiven Auf- beziehungsweise Ausbaus einer afrikanischen Impfstoffproduktion im Zentrum stehen. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Südafrika dabei, wichtige Medikamente und Impfstoffe für Afrika zu entwickeln und herzustellen, um die Abhängigkeit des Kontinents von Importen zu verringern. Damit wird auch die gesamte Welt resilienter gegen künftige Pandemien.

Beim Treffen Alabali Radovans mit Finanzminister Enoch Godongwana liegt der Fokus auf der ehrgeizigen südafrikanischen Energiewende, die das BMZ gemeinsam mit anderen internationalen Partnern unterstützt („Just Energy Transition Partnership“, JETP).

Treffen der G20-Entwicklungsminister*innen

Neben dem bilateralen Besuch wird Alabali Radovan vom 24. bis 25. Juli am G20-Treffen der Entwicklungsminister*innen in Skukuza teilnehmen. Unter dem Motto „Solidarity, Equality, Sustainability“ verfolgt Südafrika in diesem Jahr ein stark entwicklungspolitisch geprägtes Präsidentschaftsprogramm. Entsprechendes Gewicht kommt den Beschlüssen der G20-Entwicklungsminister*innen zu, die sich unter anderem mit der Bekämpfung illegaler Finanzströme befassen.

Entwicklungsministerin Alabali Radovan: „In einer Welt im Umbruch ist es umso wichtiger, mit den internationalen Partnern im Gespräch zu bleiben, über alle Differenzen hinweg. Die G20 ist das zentrale Format, um im Kreise der wirtschaftsstärksten Nationen den Kampf gegen Armut, extreme Ungleichheit und den Klimawandel voranzubringen. Mit Südafrika hat zum ersten Mal ein afrikanisches Land die Präsidentschaft der G20 inne. Angesichts der wirtschaftlichen und politischen Bedeutung Südafrikas war das längst überfällig.“