Windpark in der Atacama-Wüste, Chile

Sonne, Wind, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme Entwicklung braucht nachhaltige Energie

Ohne Energie ist keine soziale und wirtschaftliche Entwicklung möglich: Energie wird benötigt, um Lebensmittel anzubauen, Nahrung zuzubereiten, Wohnungen und Schulen zu heizen, Krankenhäuser zu betreiben und um sauberes Trinkwasser bereitzustellen. Sie ermöglicht weltweite Kommunikation und Mobilität. Und sie ist Voraussetzung dafür, dass Betriebe produzieren können und Arbeitsplätze entstehen.

SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) engagiert sich intensiv für die weltweit notwendige Energiewende – sowohl in der bilateralen Zusammenarbeit mit seinen Partnerländern als auch in der Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen, der Wirtschaft und der Wissenschaft.

Deutsche Ent­wick­lungs­zu­sam­men­arbeit für eine nach­haltige Energie­ver­sorgung

Hintergrund
Ein Mann steht vor einer Solaranlage in Namibia, die aus zahlreichen Panelen besteht.

Hintergrund Weltweite Energiewende dringend erforderlich Interner Link

Nur durch die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien können mehr Menschen Zugang zu Energie erhalten und zugleich Umwelt und Klima geschont werden.

Das BMZ fördert die Nutzung aller wirtschaftlich bedeutenden erneuerbaren Energiequellen: Sonnenlicht, Wind, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme. Im Rahmen der finanziellen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) wurden allein im Jahr 2019 rund zwei Milliarden Euro für Investitionen in die Erzeugung, Übertragung und Verteilung klimafreundlicher Energie aus erneuerbaren Quellen zugesagt.

Das Bundesentwicklungsministerium unterstützt seine Partnerländer dabei, moderne und klimaneutrale Energiesysteme aufzubauen, die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu verbessern und die Energieeffizienz zu erhöhen. Das BMZ-Engagement konzentriert sich auf drei Ebenen der Energieversorgung:

  1. Grundversorgung für Haushalte sowie Kleinstunternehmen in ländlichen Regionen ohne Netzanschluss, zum Beispiel über Solardachanlagen und Solarlampen
  2. Energieversorgung für ländliche Kommunen, soziale Institutionen sowie kleine und mittlere Betriebe in der Landwirtschaft und im Gewerbe durch den Aufbau von dezentralen Mini- und Mikronetzen
  3. Versorgung von großen Verbrauchszentren und Verbrauchern (Städte, Industrie, Bergbau) durch Einspeisung von Energie aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz und durch Verbesserungen der Übertragungsnetze

Auch auf internationaler Ebene setzt sich das BMZ für eine fortschrittliche und entwicklungsorientierte Energiepolitik ein.

Agenda 2030 und Energieversorgung

Die Erkenntnis, dass die Verfügbarkeit von Energie ein wesentlicher Entwicklungsfaktor ist, hat in den vergangenen Jahren weltweit zu einer politischen Aufwertung des Themas geführt.

So ist der Energieversorgung ein eigenes Ziel für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goal, SDG) in der Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) gewidmet: Laut SDG 7 sollen alle Menschen bis 2030 Zugang zu einer bezahlbaren, verlässlichen, nachhaltigen und zeitgemäßen Energieversorgung erhalten.

Auch das Pariser Klimaabkommen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) nimmt Bezug auf die globalen Entwicklungsziele. Der weltweite Ausbau der erneuerbaren Energien spielt eine Schlüsselrolle in dem Bemühen, den durchschnittlichen weltweiten Temperaturanstieg bis zum Ende des Jahrhunderts auf deutlich unter zwei Grad, möglichst 1,5 Grad Celsius, gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Windturbinen in Rio do Fogo, Brasilien

Arbeitsbereich Erneuerbare Energien Interner Link

Das Potenzial der erneuerbaren Energien ist riesig. Rein rechnerisch liefern Sonne, Wind, Wasser, Erde und Biomasse tausendfach mehr Energie, als die Weltbevölkerung benötigt. Bisher hat die Menschheit jedoch nur einen Bruchteil dieses Potenzials technisch nutzbar gemacht. Insbesondere den Entwicklungsländern fehlen die Mittel, um in die benötigten Stromnetze und Energiespeicher investieren zu können.

Detail eines Stromzählers mir dem Zählerstand 7454,3 Kilowattstunden

Arbeitsbereich Energieeffizienz Interner Link

Neben der Verwendung erneuerbarer Energiequellen ist die effiziente Nutzung von Energie eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltigere Energieversorgung. Noch immer geht weltweit ein großer Teil der Energie durch Ineffizienz bei der Produktion, der Weiterleitung und beim Verbrauch verloren. Hier liegt ein riesiges Einsparpotenzial. Deutschland unterstützt seine Partnerländer dabei, Energie einzusparen und effizienter zu erzeugen.

Solarflächen eines Solarkraftwerks in Quarzazate, Marokko

Arbeitsbereich Energie und Klima Interner Link

Der Energiesektor hat einen großen Einfluss auf das Klima: Er verursacht ungefähr zwei Drittel aller klimaschädlichen Treibhausgase. Ein zentrales Ziel der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ist deshalb der Aufbau einer klimaschonenden Energieversorgung. Hier finden Sie umfassende Informationen zum Engagement des BMZ für dieses Ziel sowie zu den wichtigsten Programmen und internationalen Partnerschaften.

Solaranlage Solar Jama in der Atacama-Wüste in Chile

Arbeitsbereich Grüner Wasserstoff und Power-to-X Interner Link

Für eine erfolgreiche Energiewende ist sogenannter grüner, also ausschließlich aus erneuerbaren Energien erzeugter Wasserstoff, als Energieträger unverzichtbar. Deutschland will in diesem Bereich eine Vorreiterrolle übernehmen und sieht darin auch eine große Chance für Entwicklungsländer, die aufgrund von Standortvorteilen über enorme Potenziale zur Herstellung von grünem Wasserstoff verfügen.