Windpark in der Atacama-Wüste, Chile
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Sonne, Wind, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme Entwicklung braucht nachhaltige Energie
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) engagiert sich intensiv für die weltweit notwendige Energiewende – sowohl in der bilateralen Zusammenarbeit mit seinen Partnerländern als auch in der Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen, der Wirtschaft und der Wissenschaft.
Deutsche Entwicklungszusammenarbeit für eine nachhaltige Energieversorgung
Das BMZ fördert die Nutzung aller wirtschaftlich bedeutenden erneuerbaren Energiequellen: Sonnenlicht, Wind, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme. Im Rahmen der finanziellen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) wurden allein im Jahr 2019 rund zwei Milliarden Euro für Investitionen in die Erzeugung, Übertragung und Verteilung klimafreundlicher Energie aus erneuerbaren Quellen zugesagt.
Das Bundesentwicklungsministerium unterstützt seine Partnerländer dabei, moderne und klimaneutrale Energiesysteme aufzubauen, die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu verbessern und die Energieeffizienz zu erhöhen. Das BMZ-Engagement konzentriert sich auf drei Ebenen der Energieversorgung:
- Grundversorgung für Haushalte sowie Kleinstunternehmen in ländlichen Regionen ohne Netzanschluss, zum Beispiel über Solardachanlagen und Solarlampen
- Energieversorgung für ländliche Kommunen, soziale Institutionen sowie kleine und mittlere Betriebe in der Landwirtschaft und im Gewerbe durch den Aufbau von dezentralen Mini- und Mikronetzen
- Versorgung von großen Verbrauchszentren und Verbrauchern (Städte, Industrie, Bergbau) durch Einspeisung von Energie aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz und durch Verbesserungen der Übertragungsnetze
Auch auf internationaler Ebene setzt sich das BMZ für eine fortschrittliche und entwicklungsorientierte Energiepolitik ein.
Agenda 2030 und Energieversorgung
Die Erkenntnis, dass die Verfügbarkeit von Energie ein wesentlicher Entwicklungsfaktor ist, hat in den vergangenen Jahren weltweit zu einer politischen Aufwertung des Themas geführt.
So ist der Energieversorgung ein eigenes Ziel für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goal, SDG) in der Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) gewidmet: Laut SDG 7 sollen alle Menschen bis 2030 Zugang zu einer bezahlbaren, verlässlichen, nachhaltigen und zeitgemäßen Energieversorgung erhalten.
Auch das Pariser Klimaabkommen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) nimmt Bezug auf die globalen Entwicklungsziele. Der weltweite Ausbau der erneuerbaren Energien spielt eine Schlüsselrolle in dem Bemühen, den durchschnittlichen weltweiten Temperaturanstieg bis zum Ende des Jahrhunderts auf deutlich unter zwei Grad, möglichst 1,5 Grad Celsius, gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.