Fischerboote im Hafen von Essaouira
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Marokko Bindeglied zwischen Europa und Afrika
Aktuelle Hinweise zu den schweren Erdbeben in Marokko
Die schweren Erdbeben in Marokko haben tausende Tote und tausende Verletzte gefordert. Aktuelle Hinweise dazu finden Sie hier (Externer Link).
Marokko ist ein Königreich, in dem die wesentlichen Fäden der Macht bei Mohammed VI., seit 1999 König des Landes, zusammenlaufen. Die 2021 demokratisch gewählte Regierung folgt einem reformorientierten Kurs. Sie hat konkrete Entwicklungsziele für die kommenden Jahre formuliert, um den Herausforderungen, vor denen Marokko steht, zu begegnen.
Deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Marokko
In einem Gespräch zwischen Bundesministerin Svenja Schulze und dem marokkanischen Außenminister Nasser Bourita im März 2022 wurde vereinbart, die entwicklungspolitische Zusammenarbeit im Sinne einer umfassenden Partnerschaft und im Geist des gegenseitigen Respekts zu vertiefen.
In einer gemeinsamen außenpolitischen Erklärung vereinbarten beide Länder ergänzend im August 2022, die langjährigen bilateralen Beziehungen weiter zu vertiefen, um eine erweiterte, auf die Zukunft ausgerichtete Partnerschaft auf den Weg zu bringen. Der politische Dialog soll verstärkt, der Handel gefördert und die Zusammenarbeit in den Bereichen Klima- und Biodiversitätsschutz sowie beim Ausbau der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz ausgeweitet werden.
Reformpartnerschaft
Marokko ist der G20 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)-Initiative „Compact with Africa (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)“ beigetreten. Diese will das Investitionsumfeld in afrikanischen Ländern verbessern und eine von der privaten Wirtschaft getragene Entwicklung fördern. Zur Umsetzung dieser Initiative vereinbarten Deutschland und Marokko 2019 eine Reformpartnerschaft.
Im Mittelpunkt dieser besonders engen und anspruchsvollen Form der Entwicklungszusammenarbeit steht die Förderung einer inklusiven und nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung. Unter anderem wurde mit deutscher Unterstützung eine nationale Strategie zur finanziellen Inklusion (SNIF) entwickelt, um gezielt kleinste, kleine und mittlere Unternehmen zu fördern und die finanzielle Inklusion von Frauen, ländlicher Bevölkerung und jungen Menschen zu unterstützen. Zu den Erfolgen der Reformpartnerschaft zählen außerdem die Einrichtung eines Einlagensicherungsfonds und die erfolgreiche Novellierung eines Mikrofinanzgesetzes.
All dies trägt dazu bei, auch die finanzielle Regierungsführung zu verbessern. Perspektivisch soll diese intensive Kooperation in Richtung einer Klima- und Entwicklungspartnerschaft weiterentwickelt werden.
Aktuelle Schwerpunkte der Zusammenarbeit
Im Rahmen von Regierungsverhandlungen im Oktober 2022 hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Marokko knapp 243 Millionen Euro neu zugesagt. Davon entfallen 19 Millionen Euro auf die technische (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und rund 224 Millionen Euro auf die finanzielle Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), über die überwiegend Darlehen zu marktnahen Konditionen bereitgestellt werden.
Im Einklang mit der marokkanischen Entwicklungsstrategie konzentriert sich die entwicklungspolitische Zusammenarbeit auf die beiden folgenden Kernthemen:
- Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung
- Klima und Energie, Just Transition
Darüber hinaus unterstützt das BMZ Vorhaben in den Bereichen Migration sowie gute Regierungsführung und Regionalisierung. Für alle Maßnahmen gilt das Ziel, dass sie der Gleichstellung der Geschlechter dienen und die Digitalisierung der Abläufe voranbringen sollen.
SDG-Trends für Marokko
- Auf Kurs oder Bewahrung
- Leichte Verbesserung
- Stillstand
- Abnehmend
- Informationen nicht verfügbar