Urheberrecht© Thomas Trutschel/photothek.net
Abfall- und Kreislaufwirtschaft Kreislaufwirtschaft als Thema der Agenda 2030
- SDG 11.6: „Bis 2030 die von den Städten ausgehende Umweltbelastung pro Kopf senken, unter anderem mit besonderer Aufmerksamkeit auf der Luftqualität und der kommunalen und sonstigen Abfallbehandlung.“
- SDG 12.4: „Bis 2020 einen umweltverträglichen Umgang mit Chemikalien und allen Abfällen während ihres gesamten Lebenszyklus in Übereinstimmung mit den vereinbarten internationalen Rahmenregelungen erreichen und ihre Freisetzung in Luft, Wasser und Boden erheblich verringern, um ihre nachteiligen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt auf ein Mindestmaß zu beschränken.“
- SDG 12.5: „Bis 2030 das Abfallaufkommen durch Vermeidung, Verminderung, Wiederverwertung und Wiederverwendung deutlich verringern.“
- SDG 14.1: „Bis 2025 alle Arten der Meeresverschmutzung, insbesondere durch vom Lande ausgehende Tätigkeiten und namentlich Meeresmüll und Nährstoffbelastung, verhüten und erheblich verringern.“
Darüber hinaus leistet die Entwicklung einer funktionierenden Abfall- und Kreislaufwirtschaft einen positiven Beitrag zu weiteren Zielen, beispielsweise Gesundheit (SDG 3), menschenwürdige Beschäftigung (SDG 8) und Klimaschutz (SDG 13).
Wichtige Schritte zur Umsetzung
Ein erster wichtiger Meilenstein zur Umsetzung dieser Ziele war die Habitat-III-Konferenz (Externer Link) zu nachhaltiger Stadtentwicklung, die im Oktober 2016 in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito stattfand. Die Neue Urbane Agenda (Externer Link), die dort verabschiedet wurde, ruft dazu auf, Abfälle zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.
2017 und 2022 fanden zwei UN-Konferenzen zur Umsetzung des SDG 14 zu Meeresschutz statt. Auf beiden wurde die Vermeidung von Meeresmüll thematisiert. Um eine bessere Zusammenarbeit der Meeresforschung und der nachhaltigen Meerespolitik zu fördern, riefen die Vereinten Nationen zudem die Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung aus (2021 bis 2030). Eines ihrer Ziele ist, die Quellen von Meeresmüll zu identifizieren, um eine Verschmutzung der Ozeane zu verhindern.
Der erste SDG-Gipfel nach Verabschiedung der Agenda 2030 endete 2019 mit einer politischen Erklärung, in der die Staaten zu einem Jahrzehnt des Handelns aufriefen, um die Erreichung der SDGs bis 2030 zu ermöglichen. Der jährliche Fortschrittsbericht des UN-Generalsekretärs, der im Mai 2023 im Vorfeld des zweiten SDG-Gipfels im September 2023 erschien, zieht jedoch eine ernüchternde Halbzeitbilanz für die Agenda 2030. Die bisherigen Fortschritte werden größtenteils als zu langsam oder als nicht beständig genug bewertet.
Um die Agenda 2030 umzusetzen, muss die Weltgemeinschaft ihre Bemühungen umgehend beschleunigen. Unter anderem durch das Engagement im Bereich der Kreislaufwirtschaft trägt Deutschland gemeinsam mit seinen Partnern zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele bei.
Stand: 22.09.2023