Ein Arbeiter prüft eine Solaranlage auf einem Dach in Santiago de Chile.

Klimawandel und Entwicklungspolitik NDC-Partnerschaft

Mit dem Pariser Klimaabkommen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) hat sich die Staatengemeinschaft verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius, möglichst unter 1,5 Grad Celsius, gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Durch das Pariser Abkommen beteiligen sich erstmals sowohl Industrie- als auch Schwellen- (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und Entwicklungsländer (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) mit eigenen nationalen Klimabeiträgen (Nationally Determined Contributions, NDCs) an diesem Ziel. In ihren NDCs legen sie dar, wie sie Emissionen senken und sich an die Folgen des Klimawandels anpassen wollen.

Noch reichen die bisherigen NDCs nicht aus, um die Klimaziele von Paris zu erreichen. Deshalb sollen sie – als Herzstück des Klimaabkommens – regelmäßig weiterentwickelt und anspruchsvoller werden. Die Vertragsstaaten haben sich verpflichtet, alle fünf Jahre neue, ehrgeizigere Klimabeiträge vorzulegen. Ihre nächsten überarbeiteten NDCs („NDCs 3.0“) sollen sie bis zur Weltklimakonferenz im November 2025 in Belém (COP30 (Externer Link)) einreichen.

Um Entwicklungs- und Schwellenländer bei der Umsetzung ihrer NDCs im Einklang mit den Entwicklungszielen der Agenda 2030 zu unterstützen, hat das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) zusammen mit dem Bundesumweltministerium (BMUKN) und weiteren internationalen Partnern im Jahr 2016 die globale NDC-Partnerschaft gegründet.


Hintergrund Die NDC-Partnerschaft auf einen Blick

Logo: NDC-Partnerschaft
Logo: NDC-Partnerschaft

Die NDC-Partnerschaft (Externer Link) hat mehr als 240 Mitglieder, darunter circa 140 Länder, circa 60 internationale Organisationen und Entwicklungsbanken sowie circa 40 assoziierte Mitglieder (zum Beispiel Forschungsinstitute, internationale Partnerschaften und weltweit aktive Verbände).

Standbild aus dem Video "NDC Partnership"

Video NDC-Partnerschaft: ein kurzer Überblick (englisch)

Aufgabe der NDC-Partnerschaft ist es, Länder darin zu unterstützen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens mit den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) in Einklang zu bringen. Tritt ein Land der NDC-Partnerschaft bei, kann es gezielt Unterstützung anfordern – etwa bei der Planung, Finanzierung oder Umsetzung seiner nationalen Klimabeiträge. Entwicklungspartner und Durchführungsorganisationen der Partnerschaft stellen dann ein maßgeschneidertes Paket aus Fachwissen, technischer Unterstützung und Finanzierung bereit. Auch zivilgesellschaftliche (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Partner wie Nichtregierungsorganisationen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), Wissenschaft und Privatwirtschaft werden eingebunden.

Ein zentraler Schritt für die Umsetzung der NDCs ist die „Übersetzung“ abstrakter Klimaziele in konkrete Maßnahmen, Budgetentscheidungen und Investitionspläne – auf nationaler Ebene ebenso wie in Regionen, Städten und Sektoren wie Energie oder Wasser. Dabei geht es nicht nur darum, die Treibhausgasemissionen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) zu senken und widerstandsfähig gegen Klimafolgen zu werden. Es geht auch darum, eine gerechte und nachhaltige Entwicklung für die Menschen zu fördern.

Neben der Umsetzung der NDCs unterstützt die NDC-Partnerschaft ihre Mitgliedsländer auch dabei, ihre nationalen Klimabeiträge und Klima-Langfriststrategien weiterzuentwickeln. Auch für die nächste Runde „NDCs 3.0“, die bis Ende 2025 eingereicht werden, bietet die Partnerschaft ein Unterstützungsprogramm an, das stark nachgefragt wird.

Wissens- und Erfahrungsaustausch ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der NDC-Partnerschaft: Der „NDC 3.0 Navigator (Externer Link)“ bietet Ländern und Partnern Informationen darüber, wie sie ihre Klimaziele ehrgeiziger formulieren und ihre Maßnahmen gezielt umsetzen und finanzieren können.

Deutsches Engagement

Titelblatt: Dem Klimawandel begegnen

Dem Klimawandel begegnen

Unser klimapolitisches Engagement weltweit

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 05/2022 | Dateigröße 9 MB, Seiten 28 Seiten | Zugänglichkeit barrierefrei

Deutschland ist Gründungsmitglied der NDC-Partnerschaft, leistet einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung von Partnerländern und engagiert sich als Mitglied des Steuerungskomitees für die strategische Weiterentwicklung der Partnerschaft. Ziel ist, schnell und unkompliziert auf die klima- und entwicklungspolitischen Bedürfnisse der Mitgliedsländer zu reagieren.

Vom BMZ finanzierte Programme wie das Climate Promise (Externer Link) des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) und die Climate Support Facility (CSF) (Externer Link) der Weltbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) bedienen gezielt Unterstützungsanfragen von Mitgliedern der NDC-Partnerschaft. Das BMZ finanziert außerdem Projekte in Partnerländern als Beiträge zur NDC-Partnerschaft, die zum Beispiel über die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) umgesetzt werden.

4. Nationales Treffen der Plattform Indigener Völker zum Klimawandel (PIPCC) vom 9. bis 11. August 2023. Im Mittelpunkt standen die Entwicklung der Klimafinanzierungsstrategie und die nationale Position für die COP28.

Peru: Zusammenarbeit konkret Dialogprozesse als zentrales Instrument für Klimapolitik Interner Link

Peru setzt auf Dialog: Um möglichst alle gesellschaftlichen Gruppen bei der Gestaltung der Klimapolitik zu berücksichtigen, fördert Peru den Dialog zwischen verschiedenen Interessengruppen und insbesondere die Beteiligung von Indigenen Völkern und regionalen Gemeinschaften. Die Ergebnisse fließen in die nationale Klimastrategie ein.

Abfluss der König-Talal-Talsperre in Jordanien

Jordanien: Zusammenarbeit konkret Analysen und Politikreformen für eine evidenzbasierte Umsetzung der nationalen Klimabeiträge Interner Link

Jordanien zählt zu den wasserärmsten Ländern der Welt – und der Klimawandel verschärft die Situation weiter. Die Versorgung mit Trinkwasser sowie die Bereitstellung von ausreichend Wasser für die Landwirtschaft sind bereits jetzt akut gefährdet. Besonders betroffen sind die vulnerablen Gruppen der Gesellschaft – Menschen, die in Armut leben, und viele der mehreren Millionen Geflüchteten im Land, die in armen städtischen Gebieten oder temporären Unterkünften leben.

BMZ-Videos

  • NDC 3.0 Navigator (englisch)

    Der „NDC 3.0 Navigator“ ist eine interaktiv nutzbare Wissenssammlung, die die Einreichung der neuen nationalen Klimabeiträge für den Zeitraum 2035 bis 2040 unterstützt. Er verknüpft Informationen zu ehrgeizigen, sozial gerechten und gesellschaftlich breit getragenen NDCs, die zugleich technisch präzise und wirksam umsetzbar sind.

    Standbild aus dem Video "NDC Navigator 3.0"
  • NDC Partnership Knowledge Portal (englisch)

    Das Wissensportal der NDC-Partnerschaft dient Ländern als Orientierungshilfe für die Formulierung überarbeiteter nationaler Klimabeiträge („NDCs 3.0“). Es bietet eine Übersicht zu Daten, Instrumenten, Leitlinien, bewährten Verfahren und Finanzierungsmöglichkeiten.

    Standbild aus dem Video "NDC knowledge portal"
  • Die NDC-Partnerschaft | Ab Minute 5:17

    Die NDC-Partnerschaft wird im Video vorgestellt. Deutschland fördert die Partnerschaft als zentrales Instrument, um Schwellen- und Entwicklungsländer dabei zu unterstützen, ehrgeizige Klimaziele zu erreichen.

    Standbild aus dem BMZ-Video "Klimawandel und Entwicklung: Das Engagement des BMZ in der Klimapolitik"

Stand: 21.08.2025