Jordanien: Zusammenarbeit konkret Analysen und Politikreformen für eine evidenzbasierte Umsetzung der nationalen Klimabeiträge
Vor diesem Hintergrund verfolgt Jordanien ambitionierte Klimaziele, um seine Wirtschaft klimafreundlich zu entwickeln und das Land an die erwarteten Folgen des Klimawandels anzupassen. Trotz seiner relativ geringen Treibhausgasemissionen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) will Jordanien mit internationaler Unterstützung die Emissionen bis 2030 um 31 Prozent gegenüber einer Zukunft, in der keine zusätzlichen Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen ergriffen werden (Business-as-usual-Prognose), senken.
Als Mitglied der NDC-Partnerschaft arbeitet Jordanien mit der Climate Support Facility (CSF) (Externer Link) der Weltbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) zusammen. Dieses vom BMZ geförderte Programm analysiert gemeinsam mit der jordanischen Regierung die besten Wege und Möglichkeiten, die nationalen Klimaziele zu entwickeln und umzusetzen sowie die Entwicklungsziele zu erreichen.
Die Climate Support Facility unterstützt die Regierung bei der Entwicklung einer Matrix, die politische Prioritäten und Investitionsbedarfe gezielt auf die Umsetzung der Klimaziele ausrichtet. Ein Monitoringsystem erfasst die Fortschritte und die daraus resultierenden Erkenntnisse fließen in eine evidenzbasierte nationale Anpassungspolitik und die Investitionsplanung für eine klimaresiliente (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Wirtschaft ein.
Ein Handlungsfeld ist die Abfallwirtschaft auf kommunaler Ebene: Bei der Überprüfung der Infrastruktur der kommunalen Abfallwirtschaft hat die Unterstützung der CSF dazu beigetragen, dass Wege zu Klimaneutralität (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) inklusive notwendiger Maßnahmen identifiziert werden konnten. Ein Beispiel: Im besonders sensiblen Wassersektor wurden Investitionsmöglichkeiten untersucht, die gleichzeitig Wasser und Energie sparen – etwa durch den Einsatz erneuerbaren Energien in der Wasserver- und -entsorgung. Solche Maßnahmen verringern Emissionen und schützen gleichzeitig wertvolle Wasserressourcen zur Versorgung der Bevölkerung.
Die Zusammenarbeit mit der CSF ermöglicht es Jordanien, strukturelle Barrieren zu überwinden: Politische Reformprozesse werden angestoßen, wirtschaftliche Herausforderungen konkret angegangen. Und es werden auf dem Weg einer inklusiven, kohlenstoffarmen Energiewende neue, nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen sowie die Nutzung fossiler Energieträger reduziert.
Die Umsetzung des jordanischen NDCs zeigt, dass ehrgeiziger Klimaschutz nur gelingen kann, wenn er sektorübergreifend und sozial gerecht gestaltet wird.
Stand: 21.08.2025