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Arbeitsweise
Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit
Entwicklungspolitik ist eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Um eine friedlichere und gerechtere Welt zu schaffen und um allen Menschen die Freiheit zu sichern, ihr Leben ohne materielle Not und selbstbestimmt zu gestalten, ist das Engagement möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger erforderlich. Nur durch eine breite gesellschaftliche Unterstützung kann Deutschland seine entwicklungspolitischen Ziele erreichen und seinen internationalen Verpflichtungen gerecht werden.
Um das gesellschaftliche Engagement in Deutschland zu fördern, unterstützt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit. Sie zielt darauf ab,
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das Leitbild einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung zu vermitteln; dieses steht für wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit, ökologische Tragfähigkeit und gute Regierungsführung,
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Interesse an Entwicklungsländern zu wecken, globale Zusammenhänge zu verdeutlichen und ihren Einfluss auf den einzelnen Menschen aufzuzeigen,
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zur aktiven Beteiligung an einer sozial verantwortlichen Gesellschaft in der globalisierten Welt zu motivieren und
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entwicklungspolitisches Engagement in Deutschland zu unterstützen.
Eine besonders wichtige Zielgruppe der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit sind Kinder und Jugendliche. Sie richtet sich aber auch an Organisationen, Medien und Personen, die viele Bürgerinnen und Bürger erreichen. Dazu zählen zum Beispiel Nichtregierungsorganisationen (NRO), Verbände, private Initiativen, kirchliche Einrichtungen, Gewerkschaften, Kommunen, Lehrer und Journalisten. Das BMZ entwickelt auch neue Vermittlungsformen, um etwa Unternehmen und Wirtschaftsverbände, Migrantenorganisationen und Sportvereine zu erreichen.
Effektivität durch Arbeitsteilung
Die Organisation der entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit spiegelt den Pluralismus in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit wider: Staatliche und nichtstaatliche Akteure teilen sich die Aufgaben und ergänzen sich gegenseitig. Das Ministerium gestaltet und steuert hierbei Dialog- und Kooperationsprozesse und finanziert vielfältige Aktivitäten. So unterstützt das BMZ Kampagnen und öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, es gibt audio-visuelle Medien heraus, verleiht Filme, veröffentlicht Publikationen zum gesamten Themenspektrum der Entwicklungszusammenarbeit und stellt umfangreiche Informationen im Internet zur Verfügung.
Die zentrale Institution zur Umsetzung der entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit des BMZ ist die gemeinnützige Gesellschaft Engagement Global – Service für Entwicklungsinitiativen. Sie führt die Programme der staatlichen entwicklungspolitischen Bildungsarbeit durch, berät zu Förderprogrammen des BMZ und setzt diese um. Außerdem bietet sie Qualifizierungs- und Vernetzungsangebote für entwicklungspolitisch Engagierte und Interessierte an. Daneben tragen auch die weiteren Durchführungsorganisationen GIZ und KfW Entwicklungsbank sowie das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) mit Veranstaltungen und Fachpublikationen zur Information der Öffentlichkeit bei.
Um eine kontinuierliche Qualität der entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit zu gewährleisten, wird sie – wie alle Programme und Projekte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit – einer regelmäßigen Erfolgskontrolle unterzogen.
Der internationale Rahmen:
Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005 bis 2014
"Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält." So umschrieb die Brundtland-Kommission im Jahr 1987 den heute viel verwendeten Begriff der "nachhaltigen Entwicklung". Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Menschen weltweit über bestimmte Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen: Sie müssen die gegenseitige Abhängigkeit von Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft verstehen, globale Probleme voraussehen können und fähig sein, sich diesen Problemen zu stellen und sie zu lösen. Daher hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen die Jahre 2005 bis 2014 zur Weltdekade der Bildung für nachhaltige Entwicklung erklärt: Weltweit soll der Grundgedanke der Bildung für nachhaltige Entwicklung in der schulischen und außerschulischen Bildung verankert werden.
Die vom BMZ geförderten Programme und Projekte der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit tragen dazu bei, die UN-Dekade in Deutschland umzusetzen. Viele Vorhaben wurden bereits als "Offizielle Dekade-Projekte" ausgezeichnet. Auch in der bilateralen Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern im Bildungsbereich bringt das BMZ den Leitgedanken der Bildung für nachhaltige Entwicklung ein.
Darüber hinaus ist das Bundesentwicklungsministerium auf europäischer Ebene mit anderen Initiativen vernetzt. Unter anderem wirkt das BMZ im europäischen Netzwerk für Globales Lernen (Global Education Network Europe, GENE) mit.
Weitere Informationen
Informationen
Publikationen
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Gemeinsam Viele(s) bewegen
Aktionsprogramm zum bürgerschaftlichen Engagement in der EntwicklungspolitikNeues Fenster, PDF 748 KB, barrierefrei 06/2015 | pdf | 748 KB | 20 S. | barrierefrei - Mitmachen! | Infos und Adressen zum gesellschaftlichen Engagement in der EntwicklungszusammenarbeitNeues Fenster, PDF 362 KB, barrierefrei 11/2015 | pdf | 362 KB | 8 S. | barrierefrei
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Besuchen Sie uns im Ministerium
Der Besucherdienst des BMZNeues Fenster, PDF 1,6 MB, barrierefrei 03/2015 | pdf | 1,6 MB | 4 S. | barrierefrei - Deutsche Entwicklungszusammenarbeit wirkt | Beispiele im ÜberblickNeues Fenster, PDF 5,1 MB, barrierefrei 07/2020 | pdf | 5,1 MB | 16 S. | barrierefrei
- Entwicklungspolitik 2030: Neue Herausforderungen – neue Antworten | BMZ-StrategiepapierNeues Fenster, PDF 1,6 MB, barrierefrei 10/2018 | pdf | 1,6 MB | 28 S. | barrierefrei