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Akteure der bilateralen Zusammenarbeit
Kirchen
Die Kirchen spielen eine herausragende Rolle in der deutschen Entwicklungspolitik. Gemeinsam mit ihren Partnern in den Entwicklungsländern engagieren sie sich seit mehr als 50 Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit der Bundesrepublik.
Kirchliche Entwicklungszusammenarbeit erfolgt unterhalb der staatlichen Ebene. Sie ist durch ihre besondere Nähe zu den Ärmsten der Armen gekennzeichnet. Oft sind die Kirchen mit ihren weltweiten Verbindungen und Fachkräften direkt vor Ort die einzige Möglichkeit, auf die Basis bezogene, den Grundbedürfnissen der Menschen dienende Entwicklungsansätze zu fördern. Die kirchlichen Hilfswerke besitzen oft noch Handlungsmöglichkeiten, wenn die staatliche Entwicklungszusammenarbeit nicht mehr agieren kann oder darf – insbesondere bei ungünstigen politischen Rahmenbedingungen.
Kirchen sind in der Lage, weltweit einen Teil der Zivilgesellschaft zu mobilisieren und können dadurch gezielt Einfluss auf die politische Bewusstseinsbildung nehmen. So waren die Kirchen zum Beispiel wesentlich daran beteiligt, dass auf dem Wirtschaftsgipfel in Köln 1999 die Entschuldungsinitiative HIPC II beschlossen wurde.
Aus Eigenmitteln und Spenden tragen die Kirchen ihre Aktivitäten der Entwicklungszusammenarbeit zum überwiegenden Teil selbst. Über die Evangelische Zentralstelle für Entwicklungshilfe in Bonn und über die Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe in Aachen unterstützt das BMZ die Arbeit der Kirchen im Jahr 2015 mit 225 Millionen Euro (jeweils die Hälfte für die evangelische und die katholische Zentralstelle).
Die Bundesregierung stützt sich bei der Umsetzung ihrer Konzepte zur zivilen Konfliktbearbeitung und Krisenprävention auch auf die Erfahrungen der kirchlichen Entwicklungsdienste. Für die Kirchen ist dieser Bereich, neben Armutsbekämpfung, Ländlicher Entwicklung und Sicherung der Menschenrechte, seit vielen Jahren Schwerpunkt ihrer entwicklungspolitischen Arbeit.
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Publikationen
- Die Rolle von Religion in der deutschen EntwicklungspolitikNeues Fenster, PDF 2 MB, barrierefrei 03/2015 | pdf | 2 MB | 24 S. | barrierefrei