Auswahl klimatischer Veränderungen und ihrer Auswirkungen | Grafik vergrößern
Nach einem Starkregen wurde eine Straße im Karibikstaat St. Lucia weggespült.
Urheberrecht© Horst Vogel / GIZ
Klimawandel und Entwicklung Gegen Verluste und Schäden absichern
Deswegen ist es ein zentrales Anliegen des BMZ, Menschen und Länder dabei zu unterstützen, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen und widerstandsfähiger gegenüber seinen Folgen zu werden.
In manchen Fällen sind Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel jedoch entweder nicht bezahlbar, nicht durchsetzbar oder technisch nicht möglich. Dann kann es zu wirtschaftlichen Verlusten und Schäden wie etwa Ernteverlusten durch Dürren oder zur Zerstörung von Häusern und Geschäften durch Wirbelstürme kommen. Aber auch nicht-ökonomische Konsequenzen wie Vertreibung, der Verlust von Biodiversität und sogar Brauchtümern und Lebensraum können die Folge sein. Die entstehenden Verluste und Schäden stellen viele Menschen und Länder vor große Herausforderungen.
Hier setzt die deutsche Entwicklungspolitik an und entwickelt gemeinsam mit diesen Ländern und Menschen Lösungen zur Vorsorge und zur Absicherung gegen Klimaschäden.
Das Engagement des BMZ
Globaler Schutzschirm gegen Klimarisiken: Die G7 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und die V20 (The Vulnerable Twenty, ein Zusammenschluss von 58 Staaten, die besonders vom Klimawandel bedroht sind) bauen gemeinsam Aktivitäten im Bereich der Klimarisikoabsicherung und -vorsorge aus. Ziel des Schutzschirms ist es, an die Bedarfe des jeweiligen Landes angepasste finanzielle Absicherungslösungen auszuarbeiten, die bei Eintritt von Klimaschäden aufgrund von Extremwetterereignissen schnell und gezielt zahlen können. Die Initiative wurde 2022 auf der Klimakonferenz in Sharm El-Sheikh (Ägypten) gestartet und geht nun in ersten Pionier-Ländern in die Umsetzung.
Internationale Klimaverhandlungen: Unter dem Stichwort „Loss and Damage“ wird unter der UN-Rahmenkonvention für Klimawandel (UNFCCC) darüber diskutiert, wie global mit Verlusten und Schäden umgegangen wird und vulnerable (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Länder zukünftig besser finanziell und technisch unterstützt werden können. Das Thema ist mit der Verantwortung der Industrieländer für die Verursachung des Klimawandels und der damit einhergehenden Frage nach Klimagerechtigkeit eng verwoben. Deutschland engagiert sich für eine Lösung im Sinne der vulnerabelsten Länder und möchte als Brückenbauer zwischen Entwicklungs- und Industrieländern agieren.
Der Globale Schutzschirm ist Teil eines umfassenden Risikomanagements und kann insbesondere in der finanziellen Absicherung gegen Verluste und Schäden sowie für die weiteren bilateralen Aktivitäten des BMZ einen zentralen Beitrag leisten.
Klimawandelbedingte menschliche Mobilität: Künftig werden immer mehr Menschen ihre Heimartorte verlassen müssen, um mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. Das BMZ unterstützt Menschen, die unter Migrationsdruck geraten.
Biodiversität und Klima: Gesunde Ökosysteme können die Anfälligkeit der Menschen gegenüber Klimaveränderungen verringern und die Widerstandsfähigkeit stärken. So formen Mangrovenwälder zum Beispiel eine natürliche Schutzwand gegen Stürme und Tsunamis.
Stand: 18.08.2023