Die zunehmende Urbanisierung wird den Neubau von Wohnraum und Infrastruktur erfordern. Die Ziele des Pariser Klimaabkommens können nicht erreicht werden, wenn die Städte der Zukunft wie bisher vor allem aus Zement, Stahl und Glas gebaut werden. Bauen muss daher effizienter, klima- und ressourcenfreundlicher werden. Sanierungen und nachhaltige Neubauten könnten den Energieverbrauch von Gebäuden bis 2050 um fast die Hälfte senken. Naturbasierte Lösungen bieten eine nachhaltige Alternative oder Ergänzung zu technologischen Ansätzen.
In den kommenden 15 Jahren müssen weltweit schätzungsweise 93 Billionen US-Dollar in klimafreundliche und nachhaltige Infrastruktur investiert werden – mehr als das 4,5-Fache des Bruttoinlandsprodukts der USA.
Wohnhaus in Tirana, Albanien
Entsprechend fließt schon heute ein Großteil der deutschen finanziellen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) in städtische Infrastruktur oder kommt der städtischen Bevölkerung in Partnerländern zugute. Dabei werden zunehmend innovative Finanzierungsinstrumente zur Mobilisierung privaten Kapitals eingesetzt.
Um Städte weiter dabei zu unterstützen, diesen massiven Investitionsbedarf zu bewältigen, fördert Deutschland die globale Cities Climate Finance Leadership Alliance (Externer Link) (CCFLA). Sie versammelt Akteure aus dem privaten und öffentlichen Sektor mit dem gemeinsamen Ziel, mehr Klimafinanzierung für Städte zu aktivieren. Dies geschieht unter anderem durch den City Climate Finance Gap Fund (Externer Link), der Investitionen von bis zu vier Milliarden Euro für klimafreundliche Infrastruktur in Städten mobilisieren soll. Gemeinsam mit dem Städtenetzwerk C40 (Externer Link) unterstützt das BMZ Städte bereits seit Längerem durch die Cities Finance Facility (Externer Link) (CFF) bei der Vorbereitung nachhaltiger Infrastrukturprojekte.