Tür mit goldenem Türgriff in Drachenform

China Deutsche Zusammenarbeit mit China

Die Bedeutung der Volksrepublik China als weltpolitischer Akteur ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Ob Umwelt- und Klimaschutz, Stabilität des internationalen Wirtschafts- und Finanzsystems oder die zukünftige Entwicklung der Staaten in Afrika – heute gibt es keine Herausforderungen von globaler Bedeutung mehr, denen ohne Beteiligung Chinas begegnet werden kann.

Auch in der Entwicklungszusammenarbeit hat sich Chinas Rolle gewandelt – vom Empfängerland westlicher Unterstützung zu einem wichtigen Geberstaat und Innovationsmotor für Länder in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sieht in der neuen Rolle Chinas große Chancen und Potenziale für die globale Entwicklung, sofern China bei seinen Auslandsaktivitäten, zum Beispiel in Afrika, auch Fragen der Nachhaltigkeit und Schuldentragfähigkeit der Partnerländer berücksichtigt. China kann entscheidend dazu beitragen, die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) zu erreichen und hierbei neue Perspektiven öffnen. Dazu wird es wichtig sein, China zukünftig noch stärker in die Lösung globaler Entwicklungsfragen und in internationale Verantwortungssysteme einzubinden.

Vor diesem Hintergrund hat das BMZ mit dem chinesischen Handelsministerium bereits 2010 eine strategische Partnerschaft für die entwicklungspolitische Zusammenarbeit geschlossen. 2016 wurde die Gründung eines deutsch-chinesischen Zentrums für nachhaltige Entwicklung (ZNE) vereinbart, das im Mai 2017 vom damaligen Bundesminister Gerd Müller und dem chinesischen Minister für Handel, Zhong Shan, in Peking offiziell eröffnet wurde. Es dient dazu, den entwicklungspolitischen Dialog, insbesondere zur Umsetzung der Agenda 2030, zu unterstützen, das gegenseitige Verständnis zu fördern und Antworten auf entwicklungspolitische Grundsatzfragen zu erarbeiten.

Aufgabe des Zentrums ist außerdem, Entwicklungsprojekte in und mit Drittländern vorzubereiten und ihre Umsetzung in Form von trilateralen, regionalen oder globalen Kooperationen zu begleiten. Ein weiteres Handlungsfeld ist die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. So bietet das ZNE eine Plattform, um gemeinsame Standards für nachhaltiges Wirtschaften zu entwickeln.