Fachlicher Hintergrund Die Global Risk Financing Facility (GRiF)
Deutschland hat in diesem Rahmen zur Erreichung der Ziele der InsuResilience Global Partnership bisher einen Beitrag von 230 Millionen Euro zugesagt (Stand: September 2022).
Die GRiF wurde eingerichtet, um die finanzielle Widerstandsfähigkeit armer und vulnerabler Menschen in Entwicklungsländern gegenüber Naturkatastrophen zu erhöhen. Sie unterstützt Regierungen bei der Einrichtung von Instrumenten zur Risikofinanzierung, einschließlich marktbasierter Versicherungen. Damit wird ein früherer und zuverlässigerer Wiederaufbau im Fall einer Katastrophe ermöglicht.
Die GRiF finanziert Klimarisikokomponenten für Programme der Weltbank im Rahmen der folgenden sechs Bereiche:
1) Finanzierung von Versicherungsprämien, zum Beispiel für die Zahlung von Risikotransferinstrumenten;
2) bedingte Finanzierung, zum Beispiel durch die Bereitstellung von vergünstigten Krediten zur Ergänzung von Risikotransferlösungen;
3) Investitionen in Risikofinanzierung, zum Beispiel in Betriebskosten und Kapital für Risikopools;
4) Integration des Risikotransfers mit Krediten zur Erprobung neuer Ansätze zur Unterstützung der Schuldentragfähigkeit im Falle von Extremwetterereignissen;
5) Mechanismen zur Risikofinanzierung, die parallele Verbesserungen der Ländersysteme für Krisenreaktion und Wiederaufbau fördern und
6) technische Hilfe und Aufbau von Kapazitäten.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2021 haben 13 Weltbankprojekte Zuschüsse aus der GRiF erhalten; neu dazugekommen sind Burkina Faso, die Demokratische Republik Kongo, Indonesien, Marokko und Ruanda. Mit elf Zuschüssen wurde die Entwicklung von Finanzlösungen zur Minderung von Klima- und Katastrophenrisiken auf Länder- oder Regionalebene unterstützt. Da verlässliche Daten bei der Analyse von Katastrophenrisiken eine entscheidende Rolle spielen, hat GRiF außerdem zwei Zuschüsse zur Unterstützung von Innovationsinvestitionen bereitgestellt, die Big-Data- und Satellitentechnologien zur Erdbeobachtung nutzen. So soll sich der Zugang der Entwicklungsländer zu hochmodernen Klima- und Katastrophenrisikodaten und -analysen verbessern.
Stand: 20.09.2022