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Tunesien

Tunesisches Nationalmonument auf der Place de la Kasbah in TunisUrheberrecht© ziedkammoun, via pixabay, CC0
Land im Umbruch
Tunesien ist ein politischer Hoffnungsträger in Nordafrika und nach einer langen Phase der Diktatur auf dem Weg, sich friedlich in einen Rechtsstaat umzuwandeln. Trotz politischer und sozialer Spannungen gilt die demokratische Entwicklung im Land als vorbildhaft.
Politischer Neuanfang
Landesweite Massenproteste in Tunesien setzten 2010/11 den sogenannten Arabischen Frühling in Gang. Die Revolution ermöglichte dem Land einen politischen Neuanfang.
Die ersten freien und demokratischen Präsidentschaftswahlen in Tunesien konnte 2014 der Gründer der säkular konservativen Sammelbewegung Nidaa Tounes ("Ruf Tunesiens"), Beji Caid Essebsi, für sich entscheiden. Nach seinem Tod im Juli 2019 wurde der parteilose Verfassungsrechtler Kaïs Saïed bei den Präsidentschaftswahlen im Oktober 2019 mit großer Mehrheit von den Tunesierinnen und Tunesiern zum neuen Staatsoberhaupt gewählt.
Bei den Parlamentswahlen im selben Monat wurde die Ennahda-Partei mit 24 Prozent stärkste Kraft. Auf den zweiten Platz kam mit 17,5 Prozent die populistische Partei Qalb Tounes ("Herz Tunesiens") des Medienunternehmers Nabil Karoui. Seit Ende Februar 2020 ist eine neue Regierung unter Premierminister Elyes Fakhfakhd im Amt.
Deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Tunesien
Deutschland hat ein großes Interesse an der Stabilisierung der Region in unmittelbarer Nachbarschaft zu Europa; das demokratische Tunesien ist hier ein strategisch wichtiger Partner. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat die Mittel für Tunesien nach dem politischen Umbruch daher deutlich erhöht.
Die Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich auf die Bereiche nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Verwaltungsreform/Dezentralisierung und Wasser. Auch zum wichtigen Thema erneuerbare Energien arbeitet das BMZ mit Tunesien zusammen.
Herzstück des deutschen Engagements ist die Reformpartnerschaft mit Tunesien im Rahmen des Marshallplans mit Afrika. Sie wurde 2017 als bilateraler Beitrag zur G20-Initiative Compact with Africa geschlossen und unterstützt konkrete Reformschritte im Finanz- und Bankensektor sowie ab 2020 auch in der öffentlichen Verwaltung.
Direkt zu:
Reise von Minister Müller nach Tunesien im Oktober 2018
Deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Tunesien
Deutschland und Tunesien arbeiten seit den 1960er Jahren entwicklungspolitisch zusammen. Um den Prozess des friedlichen Wandels zu unterstützen, hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Zusagen für Tunesien nach der Revolution deutlich erhöht. 2019 wurden 294,8 Millionen Euro neu zugesagt – davon 139,4 Millionen Euro im Rahmen der Reformpartnerschaft.
Das BMZ fordert die Umsetzung von Reformschritten in Tunesien konsequent ein. Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte:
- Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung
- Verwaltungsreform/Dezentralisierung
- Wasser
Darüber hinaus fördert das BMZ den Ausbau erneuerbarer Energien und die Steigerung der Energieeffizienz, unter anderem durch Beratung zur Energiewende, Qualifizierung von Fachkräften und durch finanzielle Beteiligung am Bau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen.
Die Bereiche Beschäftigungsförderung und Ausbildung werden als Querschnittsthema in allen Maßnahmen berücksichtigt. Entsprechende Projekte werden insbesondere in den strukturschwachen Regionen im Hinterland gefördert, um vor Ort Perspektiven zu schaffen und Fluchtursachen zu mindern.
Tunesien profitiert zudem von der BMZ-Sonderinitiative zur Stabilisierung und Entwicklung in Nordafrika, Nahost.
Reformpartnerschaft
Die 2017 im Rahmen der G20-Initiative "Compact with Africa" vereinbarte Reformpartnerschaft mit Tunesien wurde 2019 ausgeweitet: Neben dem Banken- und Finanzsektor wird künftig auch die Modernisierung der Verwaltung verstärkt gefördert (siehe Schwerpunkt "Verwaltungsreform").
Im Handlungsfeld Banken und Finanzsektor sind bereits erste Erfolge der Reformpartnerschaft zu verzeichnen. So wurde mit deutscher Unterstützung eine Investitionsagentur aufgebaut und ein Grundlagengesetz für mehr Transparenz im öffentlichen Haushalt verabschiedet. Auf Grundlage erfolgreich vollzogener Reformschritte erfolgte 2019 eine Kreditzusage zur Finanzierung der neuen Mittelstandsbank "Banque des Régions".
Perspektiven schaffen
Angesichts der hohen Jugendarbeitslosigkeit in Tunesien ist es besonders wichtig, Arbeitsplätze – und damit Perspektiven für die jungen Menschen – zu schaffen. Bislang wird unternehmerisches Handeln insbesondere durch mangelnde Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten, fehlenden Zugang zu Finanzdienstleistungen und eine aufwendige Bürokratie behindert.
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich daher auf die Förderung von mittelständischen Betrieben und Unternehmensneugründungen, die Export- und Innovationsförderung sowie die berufliche Bildung.
Die finanzielle Zusammenarbeit fördert insbesondere kleinste, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU). Unter anderem gewährt die KfW tunesischen Banken zinsverbilligte Darlehen, damit diese Kredite an KKMU refinanzieren können. Um die Banken gegen Ausfallrisiken abzusichern, wird der Aufbau staatlicher Garantiemechanismen unterstützt.
Die technische Zusammenarbeit fördert die Umsetzung des 2016 verabschiedeten Investitionsgesetzes. Unterstützt wird unter anderem die Arbeit der neuen Investitionsbehörde.
Landwirtschaftliche Ansätze und ein Grünes Innovationszentrum unterstützen Kleinbauern dabei, sich in Produktionsgemeinschaften zusammenzuschließen und neue Einkommensmöglichkeiten zu erschließen.
Digitalzentrum
Ein neu gegründetes Digitalzentrum soll bestehende Ansätze der deutsch-tunesischen Entwicklungszusammenarbeit im Bereich der Digitalisierung bündeln. Es unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung passgenauer digitaler Lösungen und fördert die Schaffung von Arbeitsplätzen in der IT-Wirtschaft. Außerdem berät es die tunesische Regierung zu Themen des digitalen Wandels und dient damit als Bindeglied zu Vorhaben im Schwerpunkt Verwaltungsreform.
Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung
Ziel dieser BMZ-Sonderinitiative ist es, private Investitionen in Afrika zu fördern und auf diese Weise Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen. Dafür arbeitet das BMZ eng mit deutschen Wirtschaftsunternehmen zusammen und fördert Praxispartnerschaften zwischen Hochschulen und der Wirtschaft. In Tunesien liegt der Schwerpunkt in der Automobil- und Luftfahrtindustrie sowie in der digitalen Wirtschaft.
Wirkungen – ausgewählte Beispiele
Zwischen 2011 und 2019 sind rund 88.000 Personen mit Unterstützung der vom BMZ finanzierten Vorhaben in abhängige oder selbstständige Beschäftigung gekommen. Zusätzlich konnten über die Vorhaben der deutschen Entwicklungszusammenarbeit bei rund 600 KKMU mit je bis zu 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Arbeitsplätze gesichert oder ausgebaut werden. Darüber hinaus haben bis 2019 rund 95.200 Personen eine Aus- oder Weiterbildung erhalten
Deutsch-tunesisches Beratungszentrum
Als wichtige Beratungsstelle in den Bereichen Beschäftigung, Weiterbildung, legale Migration und freiwillige Rückkehr dient das deutsch-tunesische Beratungszentrum für Jobs, Migration und Reintegration, das im März 2017 durch Entwicklungsminister Gerd Müller in Tunis eröffnet wurde. Es unterstützt unter anderem tunesische Migrantinnen und Migranten, die aus Deutschland in ihre Heimat zurückkehren, indem es Arbeits- und Ausbildungsplätze vermittelt, Fortbildungsmöglichkeiten aufzeigt und Existenzgründungen begleitet. Außerdem klärt es über die Voraussetzungen legaler Arbeitsmigration nach Deutschland und über die Gefahren illegaler Migration auf. Im September 2019 wurde eine Zweigstelle in Sfax eröffnet.
Mehr politische Teilhabe
Die 2014 verabschiedete tunesische Verfassung sieht eine Neuordnung der regionalen und kommunalen Gebietskörperschaften und die Verlagerung von Zuständigkeiten auf die unteren Verwaltungsebenen vor.
Das BMZ unterstützt ausgewählte Städte und Gemeinden dabei, ihre neuen Aufgaben verantwortungsvoll zu erfüllen, Dienstleistungen verlässlicher, transparenter und bürgerfreundlicher zu erbringen und mehr politische Teilhabe zu gewährleisten.
Unter anderem werden mit deutscher Unterstützung Bürgerbüros eingerichtet und kommunale Gebäude instandgesetzt. Kommunalverwaltungen werden bei der Organisation ihrer Verwaltungsabläufe und beim Finanzmanagement beraten, Bedienstete im Hinblick auf Bürgerorientierung weitergebildet.
Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, die Beteiligungsmöglichkeiten von Jugendlichen auf lokaler Ebene, etwa in Form von Jugendgemeinderäten, zu verbessern.
Ein wichtiges Ziel der Zusammenarbeit ist, das Vertrauen der Bevölkerung in staatliche Einrichtungen zu erhöhen und dadurch das politische System zu festigen.
Die Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern an der Kommunalpolitik konnte bereits deutlich gesteigert werden. Bis 2018 wurde außerdem für 530.000 Menschen der Zugang zu städtischen Dienstleistungen verbessert.
Deutsches Engagement wird ausgebaut
Durch die Erweiterung der Reformpartnerschaft mit Tunesien auf die Themen gute Regierungsführung und Modernisierung der öffentlichen Verwaltung wird das deutsche Engagement in diesem Schwerpunkt weiter erhöht. Der Fokus liegt auf den Aspekten Effizienz, Transparenz und Rechenschaftspflicht. Unter anderem unterstützt das BMZ die tunesische Regierung bei Reformen zur Stabilisierung des Haushalts und bei der Stärkung von Kontrollinstanzen wie Rechnungshof und Anti-Korruptionsbehörden.
Wassermangel bedroht Lebensgrundlagen
Grundvoraussetzung für einen friedlichen politischen und gesellschaftlichen Wandel in Tunesien ist eine spürbare Verbesserung der Lebensbedingungen. Eine Herausforderung stellt dabei der zunehmende Wassermangel dar. Trinkwasser ist in Tunesien eine knappe Ressource und der Bedarf steigt kontinuierlich, vor allem in der bewässerungsintensiven Landwirtschaft. Verschärft wird die Lage durch den Klimawandel: Tunesien verzeichnet heißere Sommer und zurückgehende Niederschläge.
Da die Wassernachfrage nicht aus Oberflächenwasser befriedigt werden kann, wird zunehmend Grundwasser genutzt. Hierdurch sinkt der Grundwasserspiegel in einigen Regionen dramatisch. Gleichzeitig arbeiten die zuständigen Behörden nicht kostendeckend – für Wasser wird oft gar nicht bezahlt.
Deutschland fördert eine nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen. Analog zum Ansatz der Reformpartnerschaft haben Deutschland und Tunesien einen gemeinsamen Reformkatalog aufgestellt. Die Erreichung der vereinbarten Reformziele wird mit zusätzlicher deutscher Unterstützung in Form von Förderkrediten gewürdigt.
Beratung und Investitionen in Infrastruktur
Im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums berät die GIZ die tunesische Regierung bei der Umsetzung zentraler Reformen im Wassersektor, etwa des Wasserrechts und der Tarifstruktur. Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagnen steigern das Bewusstsein der Bevölkerung für den Wert des Trinkwassers. Im Rahmen der finanziellen Zusammenarbeit werden vorhandene Bewässerungssysteme repariert und neue, effizientere Bewässerungstechniken (zum Beispiel Tröpfchenbewässerung) eingeführt.
Wirkungen
In benachteiligten Regionen wurden inzwischen der Zugang zu Trinkwasser und die Trinkwasserqualität für rund 2,1 Millionen Menschen verbessert. Optimierte Bewässerungstechniken verbessern die Lebensbedingungen von rund 100.000 Menschen im ländlichen Raum.
Karte von Tunesien
Entwicklungspolitische Zahlen und Fakten
Allgemeine Angaben
Indikator | Tunesien | Deutschland |
---|---|---|
Ländername Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173184 | Tunesien | Bundesrepublik Deutschland |
Hauptstadt Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173156 | Tunis, circa 2 Millionen Einwohner | Berlin, etwa 3,75 Millionen Einwohner |
Fläche Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173142 | 163.610 km² (2018) | 357.580 km² (2018) |
Rang im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173170 | 91 von 189 (2018) | 4 von 189 (2018) |
Höhe der Entwicklungszusammenarbeit
Angaben zur Bevölkerung
Armut
Wirtschaft
Kommunikation
Bildung
Gesundheit
Umwelt
Fläche
Die Gesamtfläche eines Landes einschließlich der Gebiete, die von Binnengewässern oder bestimmten küstennahen Wasserstraßen bedeckt sind.
Rang im Index der menschlichen Entwicklung (HDI)
Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) veröffentlicht jährlich einen Bericht über die menschliche Entwicklung. Der darin enthaltene Index der menschlichen Entwicklung (englisch: Human Development Index, HDI) erfasst die durchschnittlichen Werte eines Landes in grundlegenden Bereichen der menschlichen Entwicklung. Dazu gehören zum Beispiel die Lebenserwartung bei der Geburt, das Bildungsniveau sowie das Pro-Kopf-Einkommen. Aus einer großen Zahl solcher Einzelindikatoren wird eine Rangliste errechnet. Sie ermöglicht es, den Stand der durchschnittlichen Entwicklung eines Landes abzuleiten.
Anteil der Landbevölkerung
Die Einwohner, die in den von den nationalen Statistikbehörden als ländlich definierten Gebieten leben. Berechnungsgrundlage: Differenz zwischen Gesamtbevölkerung und Stadtbevölkerung.
Bevölkerungswachstum pro Jahr
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung zum Zeitpunkt der Geburt bezeichnet die Anzahl der Jahre, die ein neugeborenes Kind leben würde, wenn die Sterblichkeitsrate zum Zeitpunkt seiner Geburt sein ganzes Leben lang unverändert bliebe.
Anteil der Menschen, die 65 Jahre oder älter sind
Anteil der Menschen, die jünger als 15 Jahre sind
Anteil der Menschen, die unterernährt sind
Der Prozentsatz der Bevölkerung, der nicht ausreichend Nahrung zu sich nimmt, um den täglichen Energiebedarf kontinuierlich zu decken. Wenn dieser Wert 2,5 beträgt, bedeutet dies eine Prävalenz von Unterernährung von weniger als 2,5 Prozent.
Anteil der Menschen, die unterhalb der nationalen Armutsgrenze leben
Prozentsatz der Bevölkerung, die unterhalb der nationalen Armutsgrenze lebt. Die nationalen Schätzwerte beruhen auf bevölkerungsgewichteten Untergruppenschätzungen aufgrund von Haushaltserhebungen.
Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben
Anteil der Bevölkerung, die mit weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag auskommen muss; umgerechnet auf die lokale Kaufkraft, basierend auf dem internationalen Preisniveau von 2011. Die Weltbank hat die Armutsgrenze zuletzt im Oktober 2015 angepasst. Davor lag dieser Wert bei 1,25 US-Dollar pro Tag, basierend auf dem internationalen Preisniveau von 2005. Diesen älteren Wert verwenden noch fünf Länder: Bangladesch, Cabo Verde, Jordanien, Kambodscha, Laos
Anteil der Kinder, die die Grundschule abschließen (Primarschulabschlussrate)
Prozentsatz der Schüler, die die Primarschule bis zum letzten Jahr durchlaufen haben. Berechnet wird die Primarschulabschlussrate aus der Gesamtzahl der Schüler in der letzten Primarschulklasse minus die Anzahl der Wiederholungsschüler der Klasse, dividiert durch die Gesamtzahl der Kinder im offiziellen Schulabschlussalter.
Dieser Berechnungsschlüssel kann bei einigen Ländern zu einer Zahl größer als 100 Prozent führen, was nichts anderes heißt, als dass im betreffenden Schuljahr mehr Kinder die Grundschule abgeschlossen haben als sich im offiziellen Schulabschlussalter befunden haben.
Anteil der Kinder im schulpflichtigen Alter, die eine Grundschule besuchen
Anteil der Kinder, die gemäß der "International Standard Classification of Education" von 1997 im offiziell festgelegten Schulbesuchsalter sind und eine Schule besuchen, an der Gesamtbevölkerung im entsprechenden Schulalter. Die Grundschulbildung vermittelt den Kindern grundlegende Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen sowie ein grundlegendes Verständnis von Fächern wie Geschichte, Geografie, Naturkunde, Sozialkunde, Bildende Kunst und Musik.
Anteil der Menschen, die lesen und schreiben können
Der Prozentsatz von Personen ab 15 Jahren, die eine kurze, einfache Aussage zu ihrem alltäglichen Leben mit Verständnis lesen und schreiben können.
Öffentliche Ausgaben für Bildung
Summe der öffentlichen laufenden und Kapitalausgaben für Bildung. Hierzu zählen staatliche Ausgaben für (öffentliche wie private) Bildungseinrichtungen, die Bildungsverwaltung sowie Subventionen für private Stellen (Schüler und Studenten/ Haushalte und andere private Stellen).
Zahl der Grundschulkinder pro Lehrerin oder Lehrer
Wird errechnet durch Division der Anzahl aller Grundschüler durch die Anzahl der Grundschullehrkräfte (unabhängig vom jeweiligen Unterrichtsdeputat).
Anteil der Bevölkerung mit angemessenem Anschluss an eine Trinkwasserversorgung
Der Prozentsatz der Bevölkerung, die angemessenen Zugang zu einer ausreichenden Wassermenge aus einer verbesserten Quelle hat, wie beispielsweise einem Hausanschluss, einer öffentlichen Zapfstelle, einem Bohrloch, einem gesicherten Brunnen oder einer gesicherten Quelle oder einer Regenwassersammelanlage. Zu den nicht verbesserten Quellen gehören Wasserverkäufer, Tankfahrzeuge sowie nicht gesicherte Brunnen und Quellen. Angemessener Zugang bezeichnet die Verfügbarkeit von mindestens 20 Litern pro Kopf und Tag aus einer Quelle, die höchstens einen Kilometer von der Wohnstätte entfernt liegt.
Anteil der einjährigen Kinder, die gegen Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus geimpft sind
Der Prozentsatz der Kinder im Alter von 12 bis 23 Monaten, die vor ihrem ersten Geburtstag oder zu einem beliebigen Zeitpunkt vor der Erhebung geimpft wurden. Ein Kind gilt als ausreichend vor Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus geschützt, wenn es drei Impfdosen erhalten hat.
Anteil der Einwohner mit angemessenem Anschluss an eine Abwasserentsorgung
Der Prozentsatz der Bevölkerung, die zumindest ausreichenden Zugang zu einer Fäkalienentsorgung hat, die verhindert, dass Menschen, Tiere oder Insekten mit den Fäkalien in Berührung kommen. Verbesserte Sanitäreinrichtungen reichen von einfachen, aber umbauten Grubenlatrinen bis hin zu Spültoiletten mit Anschluss an eine Abwasserleitung. Solche Vorrichtungen müssen, um wirklich effektiv zu sein, fachgerecht gebaut und korrekt gewartet werden.
Anteil der Einwohner mit Zugang zu einer fachgerechten Abwasserentsorgung (% der Gesamtbevölkerung)
Der Prozentsatz der Menschen, die verbesserte sanitäre Einrichtungen nutzen, die nicht mit anderen Haushalten geteilt werden und in denen Ausscheidungen sicher vor Ort entsorgt oder außerhalb des Hauses transportiert und behandelt werden. Zu den verbesserten Sanitäranlagen gehören Spülungen in Rohrleitungen, Kläranlagen oder Grubenlatrinen: belüftete, verbesserte Grubenlatrinen, Verbundtoiletten oder Grubenlatrinen mit Platten.
Anteil der Geburten, die unter Betreuung von ausgebildetem medizinischen Personal stattfinden
Der Prozentsatz von Geburten, bei denen Fachpersonal anwesend ist, das darin ausgebildet wurde, Frauen während der Schwangerschaft und der Wehen und nach der Geburt angemessen zu überwachen, zu versorgen und zu beraten, eigenständig eine Geburt zu leiten und Neugeborene zu versorgen.
Anteil der Schwangeren, die medizinisch betreut werden
Der Prozentsatz der Frauen, die mindestens einmal während der Schwangerschaft aus schwangerschaftsbedingten Gründen von medizinischem Fachpersonal betreut worden sind.
Anzahl der Kinder, die vor ihrem fünften Geburtstag sterben (pro 1.000 Lebendgeburten)
Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren gibt die Wahrscheinlichkeit (pro Tausend) an, dass ein neugeborenes Kind vor Vollendung seines fünften Lebensjahres stirbt.
Anzahl der Mütter, die während der Schwangerschaft oder bei der Geburt ihres Kindes sterben (pro 100.000 Lebendgeburten)
Müttersterblichkeitsrate gibt die Anzahl der Frauen an, die – pro 100.000 Lebendgeburten – während der Schwangerschaft und Geburt an schwangerschaftsbedingten Ursachen sterben. Die Werte werden mittels Regressionsmodell unter Einbeziehung von Informationen zu Fruchtbarkeit, Geburtshilfe und HIV-Verbreitung geschätzt.
HIV-Quote (Erwachsene zwischen 15 und 49 Jahren)
Der Prozentsatz der 15- bis 49-Jährigen, die mit HIV infiziert sind.
Öffentliche inländische Gesundheitsausgaben in Prozent des Bruttoinlandsproduktes
Öffentliche Ausgaben für Gesundheit aus inländischen Quellen als Anteil der Wirtschaft, gemessen am BIP.
Personen, die sicher betriebene Trinkwasserversorgungsanlagen nutzen (% der Bevölkerung)
Der Prozentsatz der Menschen, die Trinkwasser aus einer verbesserten Quelle verwenden, die in den Räumlichkeiten zugänglich ist, bei Bedarf verfügbar ist und frei von Fäkalien und vorrangiger chemischer Kontamination ist. Zu den verbesserten Wasserquellen gehören Rohrleitungswasser, Bohrlöcher oder Rohrbrunnen, geschützte gegrabene Brunnen, geschützte Quellen und verpacktes oder geliefertes Wasser.
Deutsche staatliche Mittel für Entwicklungszusammenarbeit
Durch die Bundesrepublik im Rahmen zwischenstaatlicher Verträge zugesagte Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit (Technische und Finanzielle Zusammenarbeit)
Gesamtsumme der erhaltenen öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit (ODA)
Auszahlungen von Darlehen zu vergünstigten Bedingungen (abzüglich etwaiger Tilgungsleistungen) sowie Zuschüssen, die von öffentlichen Stellen der Mitglieder des OECD-Entwicklungsausschusses (Development Assistance Committee, DAC), von multilateralen Institutionen und von Nicht-DAC-Ländern vergeben werden. Berücksichtigt werden Mittel, die der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Verbesserung des Lebensstandards in den in der DAC-Liste der ODA-Empfänger aufgeführten Ländern und Gebieten dienen. Dies schließt auch Darlehen mit einem Zuschusselement von mindestens 25 Prozent (berechnet zu einem Abzinsungssatz von 10 Prozent) mit ein. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse)
Summe der pro Einwohner erhaltenen öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit (ODA)
Pro Einwohner erhaltene Auszahlungen von Darlehen zu vergünstigten Bedingungen (abzüglich etwaiger Tilgungsleistungen) sowie Zuschüssen, die von öffentlichen Stellen der Mitglieder des OECD-Entwicklungsausschusses (Development Assistance Committee, DAC), von multilateralen Institutionen und von Nicht-DAC-Ländern vergeben werden. Berücksichtigt werden Mittel, die der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Verbesserung des Lebensstandards in den in der DAC-Liste der ODA-Empfänger aufgeführten Ländern und Gebieten dienen. Der Betrag wird errechnet, indem die Gesamtsumme der erhaltenen öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit durch die geschätzte Bevölkerungszahl zur Jahresmitte dividiert wird. Dies schließt auch Darlehen mit einem Zuschusselement von mindestens 25 Prozent (berechnet zu einem Abzinsungssatz von 10 Prozent) mit ein. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse)
Internetnutzer (Anteil der Bevölkerung in %)
Internetnutzer sind Personen, die das Internet (von jedem beliebigen Standort aus) in den letzten 3 Monaten genutzt haben. Der Zugang zum Internet kann zum Beispiel über Computer, Mobiltelefon, PDA (Personal Digital Assistant), Spiele-PC, Smart-TV, usw. erfolgen.
Mobilfunkanschlüsse (pro 100 Einwohner)
Mobilfunkanschlüsse sind Anschlüsse bei einem Betreiber eines öffentlichen Mobilfunkdienstes, die den Zugang ins öffentliche Telefonnetz ermöglichen. Hierunter fallen sowohl Mobilfunkverträge als auch Prepaid-Karten.
Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche an der gesamten Landfläche
Der Anteil der Landfläche, die Ackerland, Dauerkulturland oder Dauerweidefläche ist. Zum Ackerland zählt nach der FAO-Definition mit verschiedenen Kulturen bewirtschaftetes Land (Flächen mit zwei Kulturen pro Jahr werden nur einmal gezählt), temporäres zum Mähen oder als Weide genutztes Grünland, Nutzgärten zur kommerziellen oder privaten Nutzung sowie temporär brachliegendes Land. Land, das im Rahmen des Wanderfeldbaus aufgegeben wurde, zählt nicht mit. Dauerkulturland ist mit Kulturen bewirtschaftet, die dort langfristig stehen und nicht nach jeder Ernte neu angebaut werden müssen, beispielsweise Kakao, Kaffee und Kautschuk. Hierzu zählt auch mit Blütengehölzen, Obstbäumen, Nussbäumen oder Rebstöcken bewirtschaftetes Land, nicht aber mit Bäumen zur Holznutzung bewirtschaftetes Land. Dauerweidefläche ist Land, das fünf Jahre lang oder länger als Grünfutterquelle genutzt wird, sowohl mit natürlichem als auch mit gepflanztem Bewuchs.
Anteil der Naturschutzgebiete an der gesamten Landesfläche
Gebiete, die von den nationalen Behörden offiziell als Schutzgebiete ausgewiesen sind
Anteil der Waldfläche an der gesamten Landfläche
Landfläche mit natürlichem oder angepflanztem Baumbestand mit einer Mindesthöhe von 5 Metern (unabhängig davon, ob es sich um Nutzwald handelt). Nicht mitgerechnet werden Baumbestände in landwirtschaftlichen Produktionssystemen (beispielsweise Obstplantagen und Agroforstsysteme) sowie Bäume in städtischen Parks und Gärten.
Kohlendioxid-Emission pro Kopf (in Tonnen)
Kohlendioxid-Emissionen sind die Emissionen, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe und der Herstellung von Zement freigesetzt werden. Die Emissionen schließen Kohlendioxide ein, die beim Verbrauch von festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen sowie durch das Abfackeln von Gas entstehen.
Stromverbrauch pro Person
Stromerzeugung aus Kraftwerken und Kraft-Wärme-Anlagen minus Übertragungs-, Verteilungs- und Umspannverluste sowie minus Eigenverbrauch der Anlagen.
Anteil der Beschäftigten in der Landwirtschaft (gemessen an der gesamten Erwerbsbevölkerung)
Beschäftigte sind Personen, die für einen öffentlichen oder privaten Arbeitgeber tätig sind und dafür Löhne, Gehälter, Provisionen, Trinkgelder, Akkordlöhne oder Sachbezüge erhalten. Die Landwirtschaft entspricht Abteilung 1 (ISIC-Überarbeitung 2) oder den Abschnitten A und B (ISIC-Überarbeitung 3) und umfasst auch Jagd, Forstwirtschaft und Fischerei.
Anteil der Energieimporte am gesamten Energieverbrauch
Geschätzte Differenz zwischen Energieverbrauch und -erzeugung (beide Werte in Öleinheiten). Ein negativer Wert bedeutet, dass das Land Netto-Exporteur ist. Der Energieverbrauch bezieht sich auf den Verbrauch an Primärenergie vor der Umwandlung in andere Brennstoffe für den Endverbrauch, was der Summe aus einheimischer Erzeugung, Importen und Bestandsveränderungen abzüglich der Exporte und der bereitgestellten Brennstoffmenge für auf internationalen Routen verkehrende Schiffe und Flugzeuge entspricht.
Anteil der Kinder zwischen 7 und 14 Jahren, die arbeiten
Kinder, die in der von der Erhebung erfassten Referenzwoche mindestens eine Stunde lang erwerbstätig waren.
Arbeitslosenquote
Der Anteil der Erwerbsbevölkerung, der keine Arbeit hat, aber für eine Erwerbstätigkeit verfügbar und erwerbssuchend ist. Erwerbsbevölkerung und Arbeitslosigkeit werden je nach Land unterschiedlich definiert.
Ausländische Direktinvestitionen pro Jahr in US-Dollar
Nettozuflüsse von Investitionen zum Erwerb einer dauerhaften Beteiligung (mindestens 10 Prozent der Stimmrechtsaktien) an einem Unternehmen, das in einer anderen Volkswirtschaft tätig ist als der Investor. Sie sind die Summe aus Beteiligungskapitalbewegungen, Reinvestitionen der Gewinne und anderen langfristigen Kapitalbewegungen und den kurzfristigen Kapitalbewegungen, wie sie in der Zahlungsbilanz ausgewiesen sind. Dargestellt sind Nettozuflüsse (Netto-Investitionszuflüsse abzüglich Desinvestition) von ausländischen Investoren in die berichterstattende Volkswirtschaft. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse).
Auslandsverschuldung gesamt
Schulden gegenüber nicht im Land ansässigen Parteien, die in Devisen, Waren oder Dienstleistungen zu begleichen sind. Die Gesamt-Auslandsverschuldung entspricht der Summe aus öffentlichen, öffentlich garantierten und privaten nicht garantierten langfristigen Schulden, der Nutzung von IWF-Krediten und kurzfristigen Schulden. Kurzfristige Schulden umfassen alle Schulden, deren ursprüngliche Laufzeit maximal ein Jahr betragen hat, sowie überfällige Zinsen auf langfristige Schulden. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse).
Bruttonationaleinkommen pro Jahr in US-Dollar
Das Bruttonationaleinkommen (BNE) misst die gesamte Wertschöpfung von Inländern aus inländischen und ausländischen Quellen. Das BNE umfasst das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zuzüglich der Nettoübertragungen aus Primäreinkommen aus ausländischen Quellen. Die Umrechnung von der jeweiligen Landeswährung in US-Dollar zum jeweils geltenden Kurs erfolgt nach der Atlas-Methode der Weltbank. Dabei werden Dreijahresdurchschnitte der Wechselkurse verwendet, um die Auswirkungen vorübergehender Wechselkursschwankungen zu glätten.
Bruttonationaleinkommen pro Kopf pro Jahr in US-Dollar
Das Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf bezeichnet das BNE geteilt durch die Bevölkerungszahl zur Jahresmitte. Das BNE misst die gesamte Wertschöpfung von Inländern aus inländischen und ausländischen Quellen. Das BNE umfasst das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zuzüglich der Nettoübertragungen aus Primäreinkommen aus ausländischen Quellen. Die Umrechnung von der jeweiligen Landeswährung in US-Dollar zum jeweils geltenden Kurs erfolgt nach der Atlas-Methode der Weltbank. Dabei werden Dreijahresdurchschnitte der Wechselkurse verwendet, um die Auswirkungen vorübergehender Wechselkursschwankungen zu glätten.
Export von Waren und Dienstleistungen (Anteil am Bruttoinlandsprodukt )
Der Wert der ins Ausland gelieferten Güter und Dienstleistungen. Dies umfasst den Wert der Waren, Frachtkosten, Versicherungskosten, Transportkosten, Reisekosten, Lizenzgebühren und anderer Dienstleistungen wie Nachrichten-, Bau-, Finanz-, Informations- und Geschäftsdienstleistungen sowie persönlicher und staatlicher Dienstleistungen. Nicht mitgerechnet werden die Entlohnung von Beschäftigten und Einkommen aus Geldanlagen sowie Transferzahlungen.
Import von Waren und Dienstleistungen (Anteil am Bruttoinlandsprodukt )
Der Wert der aus dem Ausland erworbenen Güter und Dienstleistungen. Dies umfasst den Wert der Waren, Frachtkosten, Versicherungskosten, Transportkosten, Reisekosten, Lizenzgebühren und anderer Dienstleistungen wie Nachrichten-, Bau-, Finanz-, Informations- und Geschäftsdienstleistungen sowie persönlicher und staatlicher Dienstleistungen. Nicht mitgerechnet werden die Entlohnung von Beschäftigten und Einkommen aus Geldanlagen sowie Transferzahlungen.
Inflationsrate
Die anhand des Verbraucherpreisindexes gemessene Inflation entspricht der jährlichen prozentualen Veränderung der Kosten, die dem Durchschnittsverbraucher für den Kauf eines Waren- und Dienstleistungskorbs entstehen, der dauerhaft definiert sein kann oder in festgelegten Abständen (beispielsweise jährlich) aktualisiert werden kann. Im Allgemeinen wird die Laspeyres-Formel verwendet.
Schuldendienst gesamt (in Prozent der Ausfuhren von Gütern und Dienstleistungen sowie des Nettoeinkommens aus dem Ausland)
Summe der Tilgungs- und Zinszahlungen für langfristige Schulden, die in Devisen, Waren oder Dienstleistungen tatsächlich geleistet werden, Zinszahlungen auf kurzfristige Schulden sowie Rückzahlungen (Rückkäufe und Gebühren) an den IWF. Ausfuhren von Gütern und Dienstleistungen umfassen auch Einkommen und Heimatüberweisungen.
Wertschöpfung der Industrie in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Die Wertschöpfung der Industrie entspricht den "International Standard Industrial Classification (ISIC)"-Abteilungen 10-45 und umfasst die Sektoren Bergbau, verarbeitende Industrie, Bauwesen sowie Strom-, Gas- und Wasserversorgung. Die Wertschöpfung ist die Nettoproduktionsmenge eines Wirtschaftsbereichs, nach Summierung aller Produktionsmengen und abzüglich aller Vorleistungen. Der Ursprung der Wertschöpfung wird nach der ISIC (Überarbeitung 3) bestimmt.
Wertschöpfung der Landwirtschaft in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Die Wertschöpfung der Landwirtschaft entspricht den "International Standard Industrial Classification (ISIC)"-Abteilungen 1-5 und schließt Jagd, Forst- und Fischereiwirtschaft sowie die Pflanzen- und Tierproduktion mit ein. Die Wertschöpfung ist die Nettoproduktionsmenge eines Wirtschaftsbereichs nach Summierung aller Produktionsmengen und abzüglich aller Vorleistungen. Der Ursprung der Wertschöpfung wird nach der ISIC (Überarbeitung 3) bestimmt.
Wertschöpfung des Dienstleistungssektors in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Die Wertschöpfung des Dienstleistungssektors entspricht den "International Standard Industrial Classification (ISIC)"-Abteilungen 50-99. Hierzu zählt die Wertschöpfung aus dem Großhandels- und Einzelhandelsbereich (auch Hotels und Gaststätten), dem Transportwesen sowie aus staatlichen, finanziellen, fachlichen und persönlichen Dienstleistungen wie Bildung, medizinische Versorgung und Immobiliendienstleistungen. Mitgezählt werden auch fiktive Gebühren für Bankdienstleistungen, Importabgaben sowie alle statistischen Diskrepanzen, die den erfassenden Stellen auf nationaler Ebene auffallen, und durch Umskalierung entstehende Diskrepanzen. Die Wertschöpfung ist die Nettoproduktionsmenge eines Wirtschaftsbereichs nach Summierung aller Produktionsmengen und abzüglich aller Vorleistungen. Der Ursprung der Wertschöpfung wird nach der ISIC (Überarbeitung 3 oder 4) bestimmt.
Wirtschaftswachstum pro Jahr
Die jährliche Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird aus dem BIP zu konstanten Preisen in Einheiten der Landeswährung errechnet. Die Gesamtsummen sind in US-Dollar zu konstanten Preisen von 2000 ausgedrückt. Das BIP ist die Bruttowertschöpfung zu Käuferpreisen aller in dem jeweiligen Land ansässigen Personen zuzüglich Steuern und abzüglich Subventionen, die nicht im Produktwert enthalten sind.
BMZ-Publikationen
Projekt- und Organisationsdaten aus Tunesien
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Linktipps
Hier finden Sie eine Auswahl von Links auf Websites mit entwicklungspolitischen Hintergrundinformationen über Tunesien.
-
Informationen des Auswärtigen Amts über TunesienExterner Link in neuem Fenster
-
Informationen der KfW Entwicklungsbank über TunesienExterner Link in neuem Fenster
-
Länder-Informations-Portal der GIZ: TunesienExterner Link in neuem Fenster
-
Sympathiemagazin "Tunesien verstehen"Externer Link in neuem Fenster