Die Sahel-Allianz

Viele Länder in der Sahelzone stehen vor großen Herausforderungen: Das starke Bevölkerungswachstum, die weit verbreitete Armut, eine lückenhafte Grundversorgung mit Strom, Wasser und Nahrungsmitteln sowie Kriminalität und Terrorismus verhindern, dass die Menschen im Sahel gute Zukunftsperspektiven entwickeln können. Die nach und nach einsetzenden Folgen des Klimawandels destabilisieren die ohnehin konfliktanfällige Region zusätzlich.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen und um sich in Fragen zur Sicherheit und zur Entwicklung enger miteinander abzustimmen, haben sich Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger und Tschad im Jahr 2014 zum Regionalbündnis "G5 du Sahel" zusammengeschlossen.
Unter anderem zur Unterstützung dieses G5-Bündnisses wurde im Juli 2017 die Sahel-Allianz ins Leben gerufen. Sie unterstützt das G5-Bündnis im Hinblick auf die Entwicklungszusammenarbeit, auch wenn Fokus und Mandat der Sahel-Allianz darüber hinausreichen.
Die Mitglieder der Sahel-Allianz
Die Sahel-Allianz wurde von Deutschland, Frankreich und der Europäischen Union gegründet; direkt anschließend haben sich auch die Weltbank, die Afrikanische Entwicklungsbank und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) der Allianz angeschlossen. Anfang 2018 kamen als weitere Mitglieder Dänemark, Großbritannien, Italien, Luxemburg, die Niederlande und Spanien dazu.
Die Mitglieder der Sahel-Allianz werden ihr Engagement für die Sahel-Region in Zukunft eng koordinieren. Dadurch soll ihr Einsatz für eine nachhaltige Entwicklung und für Frieden in der Region effizienter und wirkungsvoller werden.

Ausbildung zum Klempner im Berufsbildungszentrum der nationalen Wasserbehörde in Burkina Faso
Erste Erfolge der Sahel-Allianz
Inzwischen sind schon erste Erfolge sichtbar:
Es wurde ein gemeinsamer integrativer Ansatz von Sicherheit, Stabilisierung, humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit für die Region entwickelt.
Die Zusammenarbeit mit der Region im Rahmen der Allianz konzentriert sich auf sechs Kernbereiche, für die Indikatoren zur Wirkungsmessung erarbeitet wurden:
- Bildung und Jugendbeschäftigung
- Landwirtschaft, ländliche Entwicklung und Ernährungssicherheit
- Energie und Wasser
- gute Regierungsführung
- Dezentralisierung und Grundversorgung
- innere Sicherheit
Es wurden rund 600 Projekte, Initiativen und Modellvorhaben der Allianz-Mitglieder in den sechs Kernbereichen mit einem Mittelvolumen von rund 7,5 Milliarden Euro erfasst.