Die deutsch-tansanische Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich auf die von der UNESCO anerkannten Weltnaturerbe-Gebiete – den Serengeti-Nationalpark, den Nyerere-Nationalpark zusammen mit dem Selous-Wildschutzgebiet sowie auf die Nationalparks Mahale und Katavi im Westen Tansanias.
Ziel ist, das Management der Schutzgebiete und die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung zu verbessern. Dafür investiert Deutschland in soziale Infrastruktur wie Schulen und Gesundheitseinrichtungen sowie in ländliche Wege und Beschäftigungsförderung. Ein verbessertes Wildtiermanagement soll dazu beitragen, Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren zu vermeiden und damit die Akzeptanz der Schutzgebiete zu erhöhen. Gleichzeitig unterstützt Deutschland die tansanischen Behörden beim Schutzgebietsmanagement, zum Beispiel bei der Durchführung von Luftpatrouillen, und investiert in Radiokommunikationssysteme sowie Unterkünfte für Park-Ranger.
Zum Schutz der Serengeti unterstützt Deutschland Tansania dabei, eine Umgehungsstraße südlich des Schutzgebiets zu entwickeln. Das BMZ finanziert dafür eine Machbarkeitsstudie.
Die Corona-Pandemie hat die Tourismuseinnahmen der Schutzgebiete dramatisch einbrechen lassen. Um die Auswirkungen der Krise abzufedern, sagte Deutschland dem Partnerland 2020 und 2021 insgesamt 35 Millionen Euro für einen Rettungsschirm für Biodiversität in Tansania zu.
Mit den Mitteln sollen die wichtigsten Schutzmaßnahmen in der Krise aufrechterhalten werden, damit es nicht zu einem massiven Anstieg von Wilderei und Übernutzung kommt. Dazu gehören insbesondere die Ausrüstung von Rangern, die Unterstützung der Anrainergemeinden und Ökosystem-Monitoring. In der Serengeti soll zudem ein nachhaltiger Tourismus neu angekurbelt werden.