Bodendegradation

Der Boden (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) ist als Grundlage für Ackerbau und Viehwirtschaft eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen des Menschen. Doch gutes Acker- und Weideland wird immer knapper: In den vergangenen 30 Jahren wurden auf rund 30 Prozent der weltweiten Landoberfläche Böden so geschädigt, dass sie ihre ökologischen und ökonomischen Funktionen nur noch vermindert oder gar nicht mehr erfüllen können.

Dieser Prozess wird als Bodendegradation bezeichnet. Laut Definition der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) können sechs spezifische Phänomene dazu beitragen: Wassererosion, Winderosion, Vernässung und Versalzung, chemische Degradation, physikalische Degradation und biologische Degradation. Im Unterschied zum umfassenderen Begriff der Desertifikation (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) bezieht sich Bodendegradation vorrangig auf die Fruchtbarkeit und Produktivität des Bodens.

Bodendegradation kann natürliche Ursachen haben, ist aber in zunehmendem Maße vom Menschen verursacht. Einseitiger Anbau, falsche Bewässerung, unverhältnismäßiger Einsatz von Pestiziden, intensive Bebauung oder übermäßige Nutzung als Folge von Bevölkerungswachstum (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) stören das biologische Gleichgewicht und können Böden unbrauchbar machen. Besonders in Entwicklungsländern (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) sind sehr viele Menschen davon betroffen, da sie direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhängig sind. Der Schutz der Böden und der Kampf gegen Bodendegradation und Desertifikation sind daher wichtige Aufgaben der Entwicklungspolitik. Deutschland ist in diesem Bereich einer der größten Geber weltweit.

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