Soziale Situation Regionale Unterschiede noch nicht überwunden
Das Wirtschaftswachstum und der Rohstoffreichtum des Landes kommen bislang nur einem kleinen Teil der Bevölkerung zugute – das Leben sehr vieler Indonesierinnen und Indonesier ist noch von Armut bestimmt. Nach Angaben der Weltbank sind etwa 27 Prozent der Einwohner arm oder armutsgefährdet. Im aktuellen Index der menschlichen Entwicklung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) (HDI) liegt Indonesien auf Platz 111 von 189 Ländern. Die Kindersterblichkeit liegt bei 25 von 1.000 Geburten und damit dreimal so hoch wie im Nachbarland Malaysia (8 von 1.000 Geburten).
Frauen lesen in der Istiqlal Moschee in Jakarta, Indonesien, im Koran
Rolle der Religionen
Die indonesische Verfassung garantiert die Religionsfreiheit im Rahmen sechs offiziell anerkannter Religionen (Islam, Buddhismus, protestantisches und katholisches Christentum, Konfuzianismus, Hinduismus). Defizite im Minderheitenschutz und in der Rechtsstaatlichkeit führen jedoch dazu, dass Anhänger religiöser Minderheiten immer wieder benachteiligt werden und sogar Bedrohungen und Gewalttaten durch islamistische Gruppierungen ausgesetzt sind.
Immer wieder wurden in der Vergangenheit terroristische Anschläge auf staatliche oder touristische Ziele verübt. Die indonesische Regierung geht entschieden gegen terroristische Netzwerke vor, islamistische Bewegungen werden von einer großen Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt. Die größten muslimischen Organisationen des Landes vertreten einen auf interreligiöse Verständigung ausgerichteten Islam.