Wiederauffüllungskonferenz Deutschland bleibt verlässlicher Partner bei der Bekämpfung von weltweiten Krankheiten

Pressemitteilung vom 25. Juni 2025 | Deutschland wird sich weiterhin für den weltweiten Schutz vor vermeidbaren Krankheiten einsetzen. Bei der heutigen Wiederauffüllungskonferenz der Impfallianz Gavi in Brüssel kündigt Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan an, insgesamt 600 Millionen Euro bis 2030 zur Verfügung zu stellen.

Von links: Sania Nishtar, Geschäftsführerin von Gavi und Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan bei der Wiederauffüllungskonferenz der Impfallianz Gavi in Brüssel

Von links: Sania Nishtar, Geschäftsführerin der Impfallianz Gavi und Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan bei der Wiederauffüllungskonferenz der Impfallianz Gavi in Brüssel

Von links: Sania Nishtar, Geschäftsführerin der Impfallianz Gavi und Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan bei der Wiederauffüllungskonferenz der Impfallianz Gavi in Brüssel

Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan: „Auch wenn andere sich ins Nationale zurückziehen: Deutschland wird sich weiter engagieren, Menschen weltweit vor Krankheiten zu schützen. Es ist nicht nur eine Frage der Menschlichkeit, Krankheit und Leid zu verhindern. Es ist auch ökonomisch klug und vorausschauend. Impfen ist der effizienteste Weg, Leben zu retten und weltweite Pandemien zu verhindern. Krankheiten machen nicht an Grenzen halt. Deswegen braucht es internationale Zusammenarbeit, um sie zu bekämpfen. Jeder Euro, den wir heute für Prävention ausgeben, spart morgen ein Vielfaches für Behandlungen von Krankheiten oder gar die Bekämpfung von Pandemien.“

Die Impfallianz Gavi wurde im Jahr 2000 als Bündnis aus öffentlichen und privaten Geldgebern gegründet. Zur Wiederauffüllung ihres Fonds treffen sich heute über 50 Staatenvertreter, darunter 13 Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter von internationalen Organisationen und Stiftungen. Ziel von Gavi ist es, Impfstoffe gegen Krankheiten wie Malaria, Masern, HPV, Cholera und Polio (Kinderlähmung) in Ländern mit geringem Einkommen bereitzustellen.

Seit der Gründung von Gavi wurden weit mehr als eine Milliarde Kinder grundimmunisiert und damit schätzungsweise fast 20 Millionen Todesfälle vermieden. Ziel für die kommenden Jahre ist es, eine weitere halbe Milliarde Kinder zu impfen und dadurch weitere knapp zehn Millionen Menschenleben zu retten.

Die Konferenz steht in diesem Jahr auch unter der Debatte um das künftige entwicklungspolitische Engagement der USA, die bislang die meisten Mittel für globale Gesundheit bereitgestellt hatten und einen Rückzug angekündigt haben.

Umso wichtiger wird das Ziel, die Länder des Globalen Süden dabei zu unterstützen, dass sie beim Impfen unabhängig werden. Dabei geht es um die Produktion von Impfstoffen sowie um Lieferketten, medizinisches Know-how und Ausstattung. Seit der Gründung von Gavi vor 25 Jahren konnten bereits 19 Länder so gestärkt werden, dass sie nun ihre Impfprogramme eigenständig tragen. Indien und Indonesien beispielsweise greifen mittlerweile selbst anderen Ländern unter die Arme und sind starke Partner für die Verfügbarkeit von Innovationen und Produkten.

Gavi will künftig noch enger mit anderen großen Gesundheitsinitiativen zusammenarbeiten, wie dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria und der Globalen Initiative zur Ausrottung der Kinderlähmung (Polio).

Das BMZ unterstützt diese Neuausrichtung des globalen Gesundheitssystems. Ziel sind Vereinfachungen und gemeinsame Programme in den Ländern. So sollen etwa Familien beim Impftermin gleichzeitig zu anderen Gesundheitsfragen beraten und mit Moskitonetzen versorgt werden, anstatt mehrere Termine an verschiedenen Stellen wahrnehmen zu müssen.


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