Angehende Lehrerinnen in Mosambik informieren Kollegen über die Risiken einer HIV-Infektion

HIV und Aids Der deutsche Beitrag zur weltweiten Eindämmung von HIV und Aids

Die Bekämpfung von HIV und Aids ist einer der Schwerpunkte des deutschen entwicklungspolitischen Engagements im Bereich Gesundheit. Die wichtigsten Ziele sind, die Anzahl der Neuinfektionen zu reduzieren, die Gesundheitsversorgung und Therapie zu verbessern und mit HIV lebenden Menschen und ihren Familien ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Auf diese Weise sollen die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen von HIV und Aids gemildert werden.

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Station für zu früh geborene und unterernährte Kinder im Nyangya General Hospital in Nyangya

Im Jahr 2016 hat Deutschland im Rahmen der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit 56 Millionen Euro für die HIV-Prävention, die Behandlung von HIV-Infizierten sowie für Maßnahmen zur Bekämpfung gesellschaftlicher Ausgrenzung bereitgestellt. Der Bereich Gesundheit bildet in der Zusammenarbeit mit zehn Partnerländern einen Schwerpunkt, in weiteren 16 Ländern werden einzelne Gesundheitsvorhaben gefördert.

Neben diesen direkt auf die Epidemie ausgerichteten Maßnahmen trägt auch ein großer Teil der weiteren Programme der deutschen Entwicklungszusammenarbeit dazu bei, die HIV-Epidemie zu stoppen. Ähnlich wie der Einsatz gegen Armut oder Geschlechterungerechtigkeit ist auch das Engagement gegen HIV und Aids ein übergreifendes Ziel der deutschen Entwicklungspolitik. Es wird darum bei allen Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit berücksichtigt.

Programme zur Eindämmung von HIV

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Patientenzimmer in einem Krankenhaus des Roten Kreuzes in Bangui, Zentralafrikanische Republik

Gesundheitssysteme Interner Link

Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, in ihren entwicklungspolitischen Partnerländern den Zugang der Bevölkerung zu Gesundheitsdiensten, gesundheitsbezogenen Informationen und gesunden Lebensbedingungen zu verbessern.

Die deutschen Programme zur Eindämmung von HIV in den Entwicklungsländern konzentrieren sich auf fünf wichtige Arbeitsfelder:

  • Kooperation und Koordination der verschiedenen Akteure bei der Eindämmung der Epidemie
  • Prävention
  • Stärkung der Gesundheitsversorgung und der Therapie
  • Entwicklung eines Klimas der Solidarität und Nichtdiskriminierung
  • Überprüfung und Qualitätssicherung aller Maßnahmen

Zum Beispiel hat Deutschland mit Sambia, Südafrika und der Ukraine bilaterale Programme zur HIV-Prävention vereinbart. Diese vermitteln ein umfassendes Wissen zu HIV, eröffnen benachteiligten Gruppen den Zugang zu HIV-spezifischen Gesundheitsdiensten und stärken die Leistungsfähigkeit von Partnerorganisationen.

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Symbolbild: Ein Scherenschnitt aus Papier zeigt eine Familie (eine Frau, ein Mann und zwei Kindern)

Andere Entwicklungsprogramme, in die zusätzliche Maßnahmen gegen HIV und Aids eingebunden werden, sind zum Beispiel die vom BMZ unterstützten Programmen zur Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit, zur Stärkung von Gesundheitssystemen oder auch Bildungsvorhaben.

Eine wichtige Grundlage aller Programme ist die Beteiligung der Zielgruppe und der Zivilgesellschaft (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen). Auch mit der Wirtschaft wird zusammengearbeitet, etwa im Rahmen von Arbeitsplatzprogrammen zur Gesundheitsförderung. Die sozialen Folgen von HIV und Aids werden durch Unterstützungsangebote für arme Haushalte sowie für Aids-Waisen und andere schutzbedürftige Kinder gemindert.

In Maputo, der Hauptstadt von Mosambik, untersucht eine Mitarbeiterin des Labors der Deutschen AIDS-Stiftung Blutproben.

In Maputo, der Hauptstadt von Mosambik, untersucht eine Mitarbeiterin des Labors der Deutschen AIDS-Stiftung Blutproben.

In Maputo, der Hauptstadt von Mosambik, untersucht eine Mitarbeiterin des Labors der Deutschen AIDS-Stiftung Blutproben.

Engagement auf internationaler Ebene

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Logo: Globaler Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM)

Bei der Eindämmung von HIV arbeitet Deutschland intensiv mit internationalen Organisationen zusammen. Unter anderem beteiligt sich die Bundesrepublik mit erheblichen Mitteln an der Finanzierung des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria, GFATM). Seit der Gründung des Globalen Fonds 2002 hat Deutschland dessen Arbeit mit mehr als 2,5 Milliarden Euro unterstützt. Mit einem Beitrag von insgesamt einer Milliarde Euro für die Jahre 2020 bis 2022 ist Deutschland der viertgrößte staatliche Geldgeber des Fonds.

Seit Jahren unterstützt Deutschland außerdem die Programme der Europäischen Union und der Weltbank gegen die HIV-Epidemie. Hinzu kommt die Zusammenarbeit mit zahlreichen UN-Organisationen in diesem Bereich. Dazu gehören das gemeinsame Programm der Vereinten Nationen zu HIV/Aids (UNAIDS), das UN-Kinderhilfswerk (UNICEF) und der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA).