Ein kleines Mädchen in Sierra Leone isst

Schulmahlzeiten als Motor für Bildung und Gesundheit Gesunde Ernährung für alle Kinder: Schulernährungsprogramme weltweit

Ein Teller Essen kann mehr verändern als man denkt. Schulernährungsprogramme bekämpfen Hunger, fördern Bildung und schaffen Perspektiven – und sie wirken weit über den Schulhof hinaus. Für viele Kinder ist das Schulessen die einzige vollwertige Mahlzeit am Tag; es stärkt ihre Gesundheit, verbessert das Lernen und erhöht die Chancen auf eine selbstbestimmte Zukunft.

  • Schulernährungsprogramme sind wirksam und zahlen sich langfristig aus. Sie sind deshalb ein wichtiger Pfeiler unseres internationalen Engagements gegen Hunger, Armut und Ungleichheit.
    • Kinder erhalten in der Schule ein vollwertiges Essen, oft das einzige am Tag. So können die Kinder besser lernen und erhalten Perspektiven für eine bessere Zukunft.
    • Für die Eltern ist das Schulessen ein Anreiz, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Davon profitieren besonders Mädchen, die in vielen Teilen der Welt seltener zur Schule gehen als Jungen.
    • Durch die Zubereitung von Schulessen aus lokalen landwirtschaftlichen Produkten entstehen Arbeitsplätze und lokale Wertschöpfung.
  • Mit unseren Programmen vermitteln wir Wissen und schaffen Strukturen. Damit die betroffenen Länder zukünftig selber allen Kindern verlässliche Schulernährung bieten können.

Accelerating School Meals Programmes

Screenshot der ersten Seite des Factsheets zu "Accelerating School Meals Programmes"

Accelerating School Meals Programmes in Lao PDR und Sierra Leone (englisch)

Dateityp PDF | Dateigröße 510 KB, Seiten 2 Seiten

Deshalb unterstützt BMZ das Vorhaben „Accelerating School Meals Programmes“ gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm (World Food Programme, WFP (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)). In Sierra Leone und Lao PDR werden mit deutscher Unterstützung bestehende Schulernährungsprogramme weiterentwickelt und jeweils ortsangepasste Ansätze verfolgt, die gezielt auf nachhaltige und lokale Produktion von Lebensmitteln setzen, klimaintelligente Technologien einsetzen und Frauen und Mädchen empowern. Damit leistet es einen Beitrag zur Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme hin zu mehr Nachhaltigkeit und Resilienz (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen).

Länderbeispiele

Sierra Leone und Laos

Das BMZ finanziert die Weiterentwicklung von nationalen Schulernährungsprogrammen in Sierra Leone und Laos über das UN-Welternährungsprogramm (WFP). In diesen Ländern erhalten Kinder in der Schule gesundes Essen, das zuhause oft fehlt. Und die Lebensmittel für das Schulessen stammen – soweit möglich – aus der lokalen Landwirtschaft.

Globale Schulernährungsprogramme mit Unterstützung des BMZ

  • Im Rahmen der strukturbildenden Übergangshilfe setzen internationale Organisationen in fragilen Staaten (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)verstärkt auf umfassende Schulernährungsprogramme, wie sie etwa die „Sahel-Resilienz-Partnerschaf (Externer Link)t“ in Mali, Mauretanien, Niger, Tschad und Burkina Faso verfolgt, wo Schulspeisungen gezielt mit der Unterstützung lokaler Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verknüpft werden.
  • Deutschland intensiviert sein Engagement in multilateralen Bildungsfonds, etwa im Global Partnership for Education – zuletzt auch über das Pilotprogramm „Technical Assistance Initiative School Meals“ – sowie im Krisenfonds Education Cannot Wait, um Bildungsstrukturen in besonders verletzlichen Kontexten dauerhaft zu stärken.
  • Weiter unterstützt das BMZ die Reform des philippinischen Schulernährungsprogramms, das SI AGER gemeinsam mit dem nationalen Bildungsministerium und dem Welternährungsprogramm vorantreibt, indem Schulspeisungen konsequent mit bestehenden Wasser-, Sanitär- und Hygieneinitiativen verzahnt werden.

Schulernährung als internationale Priorität

Schulernährung gewinnt weltweit an Bedeutung und wird von einer breiten internationalen Allianz getragen. In zahlreichen Partnerländern des BMZ nimmt sie eine zentrale Rolle ein. Die School Meals Coalition (Externer Link) vereint mehr als 150 Partner, darunter viele Staaten, die regelmäßig nationale Ziele für die Versorgung von Schülerinnen und Schülern mit Mahlzeiten festlegen. Deutschland ist über das BMZ und das BMLEH als nationale Vertretung aktiv. Der Gipfel der Coalition im Jahr 2025 in Fortaleza, Brasilien, wurde vom Welternährungsprogramm (WFP) (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) gemeinsam mit Brasilien organisiert und unterstrich die wachsende globale Bedeutung von Schulernährung.