Ein Taucher im Meer

Biodiversität und Meere MeerWissen – African-German Partners for Ocean Knowledge

Mit der MeerWissen-Initiative setzt sich das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) für eine wissensbasierte Meerespolitik in Afrika ein und leistet dadurch einen offiziellen Beitrag zur UN-Ozeandekade (2021 bis 2030) (Externer Link) zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt in den Weltmeeren.

Logo: MeerWissen | Afican-German Partners for Ocean Knowledge

(Externer Link)

Logo: Vereinte Nationen Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung 2021–2030

In den afrikanischen Küstenstaaten haben die Meere eine enorme Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung und Ernährungssicherung. Die Ökosysteme sind jedoch wegen Übernutzung und Verschmutzung in Gefahr. Wissenschaftliche Daten dazu sind oft nicht vorhanden oder nicht zugänglich – Entscheidungsträger verfügen daher nicht über die notwendigen Informationen, um eine verantwortungsvolle Meerespolitik und ein nachhaltiges Ressourcenmanagement voranzubringen.

Die Initiative MeerWissen stärkt Partnerschaften zwischen Meeresforschungseinrichtungen in Afrika und Deutschland. Sie baut auf dem regionalen Fachwissen in den afrikanischen Partnerländern und der internationalen Vorreiterrolle Deutschlands im Bereich der Meeresforschung auf.

Die Initiative hilft, politische Entscheidungen in den afrikanischen Küstenstaaten künftig auf Basis besserer Informationen zu treffen. MeerWissen ist damit ein wichtiger Beitrag des BMZ zur Ocean Decade Alliance (Externer Link), einem Netzwerk, das die Umsetzung der UN-Ozeandekade politisch und finanziell vorantreiben will.


Ziele der Initiative

MeerWissen verfolgt drei Ziele:

  1. Aufbau und Stärkung von Partnerschaftsprojekten zwischen afrikanischen Meereswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern und ihren Institutionen und deutschen Forschungseinrichtungen.
  2. Förderung des Dialogs zwischen Expertinnen und Experten aus Politik und Meeresforschung über einen wirksamen Schutz der Meere in Afrika. So wird der Transfer von Forschungsergebnissen in politische Entscheidungsprozesse verbessert und ein wissensbasiertes Management ermöglicht.
  3. Förderung von Digitalisierung, Einsatz moderner Technologien und digitaler Medien wie Smartphone-Apps, Plattformen mit frei verfügbaren Daten und Online-Kursen.

Umgesetzt wird die MeerWissen-Initiative über ein Förderprogramm für afrikanisch-deutsche Partnerschaftsprojekte. Die Initiative fördert 16 Forschungsprojekte in elf ausgewählten afrikanischen Ländern. Zwölf der Projekte wurden bereits abgeschlossen, vier befinden sich in der zweijährigen Umsetzungsphase.

Im Mittelpunkt der Initiative steht der sogenannte „Co-Design“-Ansatz. Er stellt sicher, dass verschiedene Interessengruppen das jeweilige Forschungsprojekt mitgestalten und auch an der Entscheidungsfindung beteiligt sind. MeerWissen hat einen Leitfaden zum Co-Design-Prozess (Externer Link) herausgegeben, um eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu ermöglichen und zu gewährleisten. Dieser Leitfaden wird auch von den Vereinten Nationen zur Weiterentwicklung der UN-Ozeandekade verwendet, zum Beispiel in einem Trainingskurs für afrikanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

MeerWissen trägt zur Erreichung des globalen Nachhaltigkeitsziels für die Meere (SDG 14) und des Globalen Biodiversitätsrahmens (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) bei. Die Initiative kooperiert mit der Zwischenstaatlichen Ozeanographischen Kommission (Intergovernmental Oceanographic Commission, IOC) der UNESCO (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und setzt auf die enge Zusammenarbeit mit regionalen Meeresforschungseinrichtungen.

Stand: 31.07.2024