Mainstreaming

Mainstreaming (englisch, frei übersetzt: „zur Hauptströmung machen“) bedeutet, dass eine bestimmte inhaltliche Vorgabe – also zum Beispiel die Integration von Menschen mit Behinderungen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) – zu einem zentralen Bestandteil bei allen Entscheidungen und Prozessen gemacht wird und dass dabei die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen aller Beteiligten umfassend berücksichtigt werden.

In der Entwicklungspolitik wird unter anderem in den Bereichen Gleichstellung der Geschlechter (Gender-Mainstreaming (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)), Integration von Menschen mit Behinderungen und Bekämpfung von HIV (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)/Aids (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) ein Mainstreaming-Ansatz verfolgt.

Beispiel: Mainstreaming der HIV/Aids-Bekämpfung

Entwicklungsfaktoren wie Armut, Geschlechterungleichheit, mangelhafter Zugang zu öffentlichen Diensten, Migration und gesellschaftliche Instabilität sind zugleich Ursachen und Folgen von HIV-Infektionen. Um in einem Land die Aids-Pandemie erfolgreich bekämpfen zu können, ist eine nationale Strategie notwendig, die alle an der Entwicklung eines Landes beteiligten Akteure, Aktionsebenen und Sektoren einbezieht. Für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) bedeutet dies, in einem gemeinsamen Prozess konkrete Schritte für die unterschiedlichen Sektoren zu vereinbaren und umzusetzen. So werden zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft Arbeitsplatzprogramme aufgelegt, die zur Gesundheitsförderung und damit zum Erhalt der Arbeitskraft beitragen.