Gruppe der 7 (G7)

Die Gruppe der 7 (G7) ist – wie die G20 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) – keine internationale Organisation, sondern ein informelles Forum von Staats- und Regierungschefs.

Die Gruppe wurde 1975 von den damals bedeutendsten Industrienationen gegründet: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Vereinigte Staaten von Amerika; Kanada kam 1976 dazu. Die Europäische Union hat einen Beobachterstatus.

1998 wurde die Gruppe durch die Aufnahme von Russland zur G8. Aufgrund des Vorgehens Russlands in der Ukraine sagten die übrigen G8-Mitglieder ihre Teilnahme am ursprünglich in Sotschi geplanten G8-Gipfel 2014 ab und beschlossen, sich bis auf Weiteres wieder im G7-Format ohne Russland zu treffen.

Die Mitglieder kommen mindestens einmal im Jahr zu einem Gipfeltreffen zusammen. Dort diskutieren sie Schlüsselfragen der Weltpolitik, tauschen ihre Standpunkte aus und entwickeln gemeinsam konstruktive Lösungen. Die Gipfeltreffen sind Ausgangspunkt verschiedener, auch entwicklungspolitischer Initiativen. Der Vorsitz innerhalb der Gruppe wechselt jährlich unter den Mitgliedern. 2022 hatte Deutschland die Präsidentschaft inne.

Die Länder der G7 stellen etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung und erwirtschaften etwa 45 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts. Sie gehören zu den größten Beitragszahlern in internationalen Organisationen und finanzieren rund 75 Prozent der von der OECD (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) erfassten weltweiten öffentlichen Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit (ODA (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)).

Die Entscheidungsfindung innerhalb der G7 findet im Konsens statt. Auch wenn ihre Beschlüsse und Selbstverpflichtungen keine rechtliche Bindung haben, ist ihre weltweite Wirkung nicht zu unterschätzen. Umgesetzt werden sie über bilaterale Maßnahmen der G7-Staaten und über deren großen Einfluss in vielen multilateralen Organisationen.

Informationen über die deutsche G7-Präsidentschaft 2022 finden Sie hier.

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