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Mosambik

Gemeinsam Wege aus der Krise finden
Nach dem Ende des Bürgerkriegs im Jahr 1992 verbesserten sich die politische und wirtschaftliche Situation in Mosambik kontinuierlich – wenn auch auf niedrigem Niveau.
Seit 2015 hat sich die Lage jedoch wieder verschlechtert. Aktuell durchlebt das Land eine schwere Krise und ist mit tief greifenden Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören teils mit Waffengewalt ausgetragene innenpolitische Konflikte, eine extrem angespannte Wirtschaftslage, die weit verbreitete Korruption und hohe Staatsschulden.
Außerdem ist Mosambik immer wieder von extremen Wetterereignissen wie Überschwemmungen, Dürren und Zyklonen betroffen. 2016 erlebte das Land infolge des Klimaphänomens El Niño die schwerste Dürre seit Jahrzehnten. Experten gehen davon aus, dass Mosambik vom Klimawandel stark betroffen sein wird.
Extreme Armut
Obwohl die Wirtschaft zwischen 1992 und 2015 insgesamt deutlich gewachsen ist, gehört Mosambik zu den ärmsten Ländern der Welt. Laut Angaben der Weltbank leben dort 46 Prozent der Menschen unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Etwa 30 Prozent der Bevölkerung gilt als unterernährt; die Lebenserwartung liegt bei nur 58 Jahren (Deutschland: 81 Jahre).
Auf dem aktuellen Index der menschlichen Entwicklung (HDI) belegt Mosambik Platz 180 von 189 Ländern.
Entwicklungszusammenarbeit
Das wichtigste Ziel der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit Mosambik ist die Unterstützung des Landes bei der Armutsreduzierung. Die Wirtschaft Mosambiks soll sich nachhaltig entwickeln und die gesamte Bevölkerung soll an dieser Entwicklung teilhaben. Um das zu erreichen ist es wichtig, dass alle jungen Menschen Zugang zu Bildung und Ausbildung bekommen und eine Perspektive auf Beschäftigung haben. Zudem muss die Bevölkerung Vertrauen in die öffentlichen Institutionen aufbauen und Zugang zu staatlichen Dienstleistungen erhalten.
Deutschland arbeitet in drei Schwerpunktbereichen mit Mosambik zusammen: Grund- und Berufsbildung, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung sowie Dezentralisierung und öffentliche Finanzen.
Zusätzlich engagiert sich Deutschland für die Verbesserung der Energieversorgung, für die Anpassung an den Klimawandel und für den Erhalt der natürlichen Ressourcen in Mosambik.
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Schwieriger Prozess der Demokratisierung
Mosambik hatte einen schweren Start in die Selbstständigkeit. Nach jahrhundertelanger portugiesischer Kolonialherrschaft erkämpfte die Befreiungsbewegung FRELIMO (Frente de Libertação de Moçambique) 1975 die Unabhängigkeit des Landes. Mosambik wurde eine sozialistische Volksrepublik, die FRELIMO Staatspartei. Gegen dieses Regime kämpfte die Rebellenbewegung RENAMO (Resistência Nacional Moçambicana) in einem 16 Jahre dauernden Bürgerkrieg. Mehr als eine Million Menschen starben, ein Drittel der Bevölkerung musste aus der Heimat flüchten. Als die gegnerischen Parteien 1992 ein Friedensabkommen schlossen, war Mosambik zu großen Teilen zerstört.
Demokratisierung
Seit 1994 werden in Mosambik demokratische Wahlen abgehalten und das Land hat wichtige Schritte in Richtung Demokratisierung getan. Bei den Wahlen kam es jedoch immer wieder zu Unregelmäßigkeiten, in den vergangenen Jahren wurden sie von Mordanschlägen auf Oppositionelle überschattet. Die demokratische Legitimität des Parlaments und der Regierung sind vor diesem Hintergrund eingeschränkt.
Aktuell befindet sich das Land in einer politischen Krise, allerdings mit guten Aussichten auf einen baldigen dauerhaften Friedensschluss: Die inzwischen als Oppositionspartei etablierte RENAMO fordert von der seit der Unabhängigkeit ununterbrochen regierenden FRELIMO eine Beteiligung an der politischen Macht, vor allem auf Provinzebene. Es kam zu Morden an Führungskräften beider Seiten und zu regional begrenzten militärischen Auseinandersetzungen zwischen Regierungskräften und dem bewaffneten Teil der RENAMO mit Hunderten Toten.
Im Sommer 2016 begannen Vermittlungsgespräche; seit Ende 2016 hält eine Waffenruhe und es laufen weitere Friedensgespräche. 2018 wurden mit der Unterzeichnung von Absichtserklärungen zu den Bereichen Dezentralisierung sowie Demobilisierung und Reintegration der RENAMO-Kämpfer wesentliche Schritte hin zu einem dauerhaften Frieden erreicht.
Korruption
Die Regierung betont zwar die Wichtigkeit von Korruptionsbekämpfung, Fortschritte sind jedoch kaum zu verzeichnen: Mosambik belegt auf dem Korruptionsindex 2017 der Nichtregierungsorganisation Transparency International Rang 153 von 180 Ländern.
Große Herausforderungen, positive Trends
Das Leben der Menschen in Mosambik ist von Armut geprägt. Das jährliche Bruttonationaleinkommen pro Kopf liegt bei nur 420 US-Dollar (2017).
Die Bevölkerung wächst in jedem Jahr um rund drei Prozent – dadurch ist in der Vergangenheit die absolute Zahl der Armen gleich hoch geblieben obwohl die prozentuale Armutsquote sank. Mehr als zwölf Prozent der 15- bis 49-Jährigen sind mit HIV infiziert.
Etwa 45 Prozent der Mosambikanerinnen und Mosambikaner sind jünger als 15. Das Bildungssystem ist dieser Herausforderung nicht gewachsen; nach Angaben der Weltbank schlossen 2015 nur 48 Prozent der Kinder die Grundschule ab.
Die Kindersterblichkeit ist hoch: 72 von 1.000 Neugeborenen sterben vor ihrem fünften Geburtstag.
Erste Erfolge
Die internationale Gemeinschaft hat seit 2000 mit ihrem entwicklungspolitischem Engagement auf vielen Gebieten Erfolge erzielt. Deutschland hat einen wichtigen Teil dazu beigetragen. So stieg zum Beispiel die Zahl der eingeschulten Kinder von 55 auf fast 90 Prozent, die Lebenserwartung erhöhte sich zwischen 2000 und 2016 um rund 10 auf 58 Jahre und der Anteil der Menschen, die unterernährt sind, sank von 40,3 Prozent (2000) auf 30,5 Prozent (2016).
Die Zahlen sind ermutigend, zeigen aber vor allem, dass noch sehr große Anstrengungen erforderlich sind, bis für alle Menschen in Mosambik die Menschenrechte verwirklicht werden – zum Beispiel das Recht auf Nahrung, das Recht auf ein höchstmögliches Maß an Gesundheit und das Recht auf Bildung.
Probleme trotz großer Potenziale
Mosambiks Wirtschaft ist in den Jahren 2011 bis 2014 um jeweils mehr als sieben Prozent gewachsen. Ab 2015 sank die Rate auf zuletzt 3,7 Prozent im Jahr 2017. Verschärft hat sich die Wirtschaftskrise, seit im Frühjahr 2016 bekannt wurde, dass Mosambiks Regierung von 2012 bis 2014 Kredite von Staatsunternehmen in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar auf verfassungswidrige Weise durch Staatsgarantien abgesichert hatte. Es kam zu einer Vertrauenskrise, die internationalen Geber stellten ihre Budgethilfe an die Regierung ein und der Internationale Währungsfonds (IWF) stoppte sein Unterstützungsprogramm. Die finanziellen Handlungsspielräume der aktuellen Regierung sind dadurch extrem eingeschränkt. Aktuelle Einschätzungen deuten allerdings auf eine Verbesserung der makroökonomischen Lage in den Jahren 2018 und 2019 hin.
Wirtschaftliche Potenziale
Mosambik hat enorme wirtschaftliche Potenziale: Es verfügt über bedeutende Kohlevorräte und, wie seit 2011 bekannt ist, auch über enorme Gasvorkommen. Dazu findet man im Land weitere Bodenschätze wie Titan, Tantal, Graphit, sogenannte Seltene Erden, Gold, Diamanten und Uran. Die Voraussetzungen für Energieerzeugung aus Wasserkraft sind ebenfalls gut. Große Ackerflächen mit guten Böden eröffnen die Chance, die landwirtschaftliche Produktion erheblich zu steigern. Und die geografische Lage des Landes bietet die Möglichkeit, Transportkorridore für Nachbarstaaten ohne eigenen Küstenzugang anzubieten.
Die Rahmenbedingungen für Investitionen sind jedoch schwierig. Es fehlt an Rechtssicherheit, Infrastruktur, gesicherter Energieversorgung und an gut ausgebildeten Arbeitskräften.
In ihrem aktuellen Regierungsprogramm hat sich die Regierung das Ziel gesetzt, die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, insbesondere der Landwirtschaft, zu steigern und die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Die Infrastruktur soll erweitert werden, der Zugang zu Energie und die Qualifizierung von Arbeitskräften sollen verbessert, bürokratische Hürden abgebaut werden. Mit nennenswerten staatlichen Einnahmen aus der Erdgasförderung, die für diese Ziele eingesetzt werden könnten, ist aber frühestens ab 2025 zu rechnen.
An den Klimawandel anpassen, Ressourcen schonen
Mosambik wird in Zukunft stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sein. Das zeigt sich bereits heute vor allem durch eine Zunahme extremer Wetterereignisse. Einerseits bedrohen ausbleibende Regenfälle und Dürren die hauptsächlich von der Landwirtschaft lebenden Menschen. Andererseits kommt es in den Regionen an der Küste und entlang der Flüsse immer häufiger zu verheerenden Überschwemmungen, weil die Zahl der Stürme und Starkregenfälle zunimmt.
Massive Umweltschäden sind in Mosambik zudem durch illegale Abholzungen und den Anbau von Monokulturen, etwa von Energiepflanzen zur Herstellung von Biokraftstoffen, zu befürchten. Auch der Kohleabbau und der Bau großer Wasserkraftwerke bergen ökologische Risiken. Die Artenvielfalt ist durch Wilderei bedroht.
Strand bei Nacala, einer Hafenstadt im Norden von MosambikUrheberrecht© Stig Nygaard, via flickr, CC BY 2.0
Entwicklungspotenziale
Bislang wird in Mosambik nur ein Bruchteil des fruchtbaren Ackerlandes gewinnbringend genutzt. Der Agrarsektor trägt nur etwa 22 Prozent zur gesamten Wirtschaftsleistung des Landes bei, obwohl dort etwa 73 Prozent der Bevölkerung beschäftigt sind. Die meisten Bäuerinnen und Bauern kultivieren das Land vorwiegend zur Selbstversorgung (Subsistenzwirtschaft). Bisher werden nur wenige Produkte für den Export angebaut, zum Beispiel Tabak, Zucker, Tee, Baumwolle und Cashew-Nüsse.
Potenzial hat auch der Tourismus: Mosambik verfügt über eine mehr als 2.700 Kilometer lange Küste am Indischen Ozean und über eine große Artenvielfalt bei Tieren und Pflanzen. Deutschland unterstützt mit der Transfrontier Conservation Area Great Limpopo ein Naturschutzgebiet, das auch Chancen für einen sozial- und umweltverträglichen Tourismus bietet.
Gute Voraussetzungen hat Mosambik außerdem im Bereich der erneuerbaren Energien. Zur Versorgung ländlicher Gebiete, die bisher kaum Zugang zu Energie haben, könnten regenerative Energiequellen wie Sonnenlicht und Wind, Biomasse und Erdwärme eingesetzt werden. Deutschland unterstützt Mosambik gemeinsam mit anderen Geberländern im Rahmen des Regionalprogramms "Energising Development" dabei, die Versorgung mit erneuerbaren Energien auf lokaler Ebene voranzutreiben.

Gemüseanbau in MosambikUrheberrecht© GlobalHort Image Library/Imagetheque, via flickr, CC BY-NC 2.0
Deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Mosambik
Deutschland und Mosambik arbeiten seit 1977 entwicklungspolitisch zusammen. Die Kooperation baut auf den Zielsetzungen des Marshallplans mit Afrika und der Agenda 2063 der Afrikanischen Union auf.
Das übergeordnete Ziel der Zusammenarbeit mit Mosambik ist eine nachhaltige Armutsreduzierung. Dazu setzt sie an den zentralen Entwicklungshemmnissen Mosambiks an: den großen Qualitätsdefiziten in der Grund- und Berufsbildung und den schlechten Rahmenbedingungen für privatwirtschaftliches Engagement.
Regional konzentriert sich die Kooperation auf die Provinzen Inhambane und Sofala.
Bei Regierungsverhandlungen, die im Oktober 2018 in Berlin stattfanden, sagte die Bundesregierung 90,4 Millionen Euro für die Entwicklungszusammenarbeit mit Mosambik neu zu. Davon werden 59,7 Millionen Euro für Vorhaben der finanziellen Zusammenarbeit zur Verfügung gestellt und 30,7 Millionen Euro für Vorhaben der technischen Zusammenarbeit. Im Jahr 2017 waren 24 Millionen Euro für die finanzielle Zusammenarbeit zugesagt worden.
Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte:
- Grund- und Berufsbildung
- Dezentralisierung und öffentliche Finanzen
- Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung
Weitere wichtige Arbeitsfelder der Zusammenarbeit sind der Erhalt der natürlichen Ressourcen wie zum Beispiel der Biodiversität, die Verbesserung der Versorgung mit nachhaltig erzeugter Energie sowie die Anpassung an den Klimawandel.
Im Rahmen der Sonderinitiative "EINEWELT ohne Hunger" unterstützt das BMZ Mosambik außerdem durch ein Grünes Innovationszentrum. Ziel der Einrichtung ist, die Produktivität kleinbäuerlicher Betriebe nachhaltig zu steigern und deren Einkommen zu erhöhen, neue Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu schaffen und die lokale Versorgung mit Nahrungsmitteln zu verbessern.
Karte von Mosambik
Entwicklungspolitische Zahlen und Fakten
Allgemeine Angaben
Indikator | Mosambik | Deutschland |
---|---|---|
Ländername Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173184 | Republik Mosambik | Bundesrepublik Deutschland |
Hauptstadt Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173156 | Maputo, etwa 1,6 Millionen Einwohner | Berlin, etwa 3,75 Millionen Einwohner |
Fläche Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173142 | 786.380 km² (2018) | 357.580 km² (2018) |
Rang im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173170 | 180 von 189 (2018) | 4 von 189 (2018) |
Höhe der Entwicklungszusammenarbeit
Angaben zur Bevölkerung
Armut
Wirtschaft
Kommunikation
Bildung
Gesundheit
Umwelt
Fläche
Die Gesamtfläche eines Landes einschließlich der Gebiete, die von Binnengewässern oder bestimmten küstennahen Wasserstraßen bedeckt sind.
Rang im Index der menschlichen Entwicklung (HDI)
Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) veröffentlicht jährlich einen Bericht über die menschliche Entwicklung. Der darin enthaltene Index der menschlichen Entwicklung (englisch: Human Development Index, HDI) erfasst die durchschnittlichen Werte eines Landes in grundlegenden Bereichen der menschlichen Entwicklung. Dazu gehören zum Beispiel die Lebenserwartung bei der Geburt, das Bildungsniveau sowie das Pro-Kopf-Einkommen. Aus einer großen Zahl solcher Einzelindikatoren wird eine Rangliste errechnet. Sie ermöglicht es, den Stand der durchschnittlichen Entwicklung eines Landes abzuleiten.
Anteil der Landbevölkerung
Die Einwohner, die in den von den nationalen Statistikbehörden als ländlich definierten Gebieten leben. Berechnungsgrundlage: Differenz zwischen Gesamtbevölkerung und Stadtbevölkerung.
Bevölkerungswachstum pro Jahr
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung zum Zeitpunkt der Geburt bezeichnet die Anzahl der Jahre, die ein neugeborenes Kind leben würde, wenn die Sterblichkeitsrate zum Zeitpunkt seiner Geburt sein ganzes Leben lang unverändert bliebe.
Anteil der Menschen, die 65 Jahre oder älter sind
Anteil der Menschen, die jünger als 15 Jahre sind
Anteil der Menschen, die unterernährt sind
Der Prozentsatz der Bevölkerung, der nicht ausreichend Nahrung zu sich nimmt, um den täglichen Energiebedarf kontinuierlich zu decken. Wenn dieser Wert 2,5 beträgt, bedeutet dies eine Prävalenz von Unterernährung von weniger als 2,5 Prozent.
Anteil der Menschen, die unterhalb der nationalen Armutsgrenze leben
Prozentsatz der Bevölkerung, die unterhalb der nationalen Armutsgrenze lebt. Die nationalen Schätzwerte beruhen auf bevölkerungsgewichteten Untergruppenschätzungen aufgrund von Haushaltserhebungen.
Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben
Anteil der Bevölkerung, die mit weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag auskommen muss; umgerechnet auf die lokale Kaufkraft, basierend auf dem internationalen Preisniveau von 2011. Die Weltbank hat die Armutsgrenze zuletzt im Oktober 2015 angepasst. Davor lag dieser Wert bei 1,25 US-Dollar pro Tag, basierend auf dem internationalen Preisniveau von 2005. Diesen älteren Wert verwenden noch fünf Länder: Bangladesch, Cabo Verde, Jordanien, Kambodscha, Laos
Anteil der Kinder, die die Grundschule abschließen (Primarschulabschlussrate)
Prozentsatz der Schüler, die die Primarschule bis zum letzten Jahr durchlaufen haben. Berechnet wird die Primarschulabschlussrate aus der Gesamtzahl der Schüler in der letzten Primarschulklasse minus die Anzahl der Wiederholungsschüler der Klasse, dividiert durch die Gesamtzahl der Kinder im offiziellen Schulabschlussalter.
Dieser Berechnungsschlüssel kann bei einigen Ländern zu einer Zahl größer als 100 Prozent führen, was nichts anderes heißt, als dass im betreffenden Schuljahr mehr Kinder die Grundschule abgeschlossen haben als sich im offiziellen Schulabschlussalter befunden haben.
Anteil der Kinder im schulpflichtigen Alter, die eine Grundschule besuchen
Anteil der Kinder, die gemäß der "International Standard Classification of Education" von 1997 im offiziell festgelegten Schulbesuchsalter sind und eine Schule besuchen, an der Gesamtbevölkerung im entsprechenden Schulalter. Die Grundschulbildung vermittelt den Kindern grundlegende Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen sowie ein grundlegendes Verständnis von Fächern wie Geschichte, Geografie, Naturkunde, Sozialkunde, Bildende Kunst und Musik.
Anteil der Menschen, die lesen und schreiben können
Der Prozentsatz von Personen ab 15 Jahren, die eine kurze, einfache Aussage zu ihrem alltäglichen Leben mit Verständnis lesen und schreiben können.
Öffentliche Ausgaben für Bildung
Summe der öffentlichen laufenden und Kapitalausgaben für Bildung. Hierzu zählen staatliche Ausgaben für (öffentliche wie private) Bildungseinrichtungen, die Bildungsverwaltung sowie Subventionen für private Stellen (Schüler und Studenten/ Haushalte und andere private Stellen).
Zahl der Grundschulkinder pro Lehrerin oder Lehrer
Wird errechnet durch Division der Anzahl aller Grundschüler durch die Anzahl der Grundschullehrkräfte (unabhängig vom jeweiligen Unterrichtsdeputat).
Anteil der Bevölkerung mit angemessenem Anschluss an eine Trinkwasserversorgung
Der Prozentsatz der Bevölkerung, die angemessenen Zugang zu einer ausreichenden Wassermenge aus einer verbesserten Quelle hat, wie beispielsweise einem Hausanschluss, einer öffentlichen Zapfstelle, einem Bohrloch, einem gesicherten Brunnen oder einer gesicherten Quelle oder einer Regenwassersammelanlage. Zu den nicht verbesserten Quellen gehören Wasserverkäufer, Tankfahrzeuge sowie nicht gesicherte Brunnen und Quellen. Angemessener Zugang bezeichnet die Verfügbarkeit von mindestens 20 Litern pro Kopf und Tag aus einer Quelle, die höchstens einen Kilometer von der Wohnstätte entfernt liegt.
Anteil der einjährigen Kinder, die gegen Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus geimpft sind
Der Prozentsatz der Kinder im Alter von 12 bis 23 Monaten, die vor ihrem ersten Geburtstag oder zu einem beliebigen Zeitpunkt vor der Erhebung geimpft wurden. Ein Kind gilt als ausreichend vor Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus geschützt, wenn es drei Impfdosen erhalten hat.
Anteil der Einwohner mit angemessenem Anschluss an eine Abwasserentsorgung
Der Prozentsatz der Bevölkerung, die zumindest ausreichenden Zugang zu einer Fäkalienentsorgung hat, die verhindert, dass Menschen, Tiere oder Insekten mit den Fäkalien in Berührung kommen. Verbesserte Sanitäreinrichtungen reichen von einfachen, aber umbauten Grubenlatrinen bis hin zu Spültoiletten mit Anschluss an eine Abwasserleitung. Solche Vorrichtungen müssen, um wirklich effektiv zu sein, fachgerecht gebaut und korrekt gewartet werden.
Anteil der Einwohner mit Zugang zu einer fachgerechten Abwasserentsorgung (% der Gesamtbevölkerung)
Der Prozentsatz der Menschen, die verbesserte sanitäre Einrichtungen nutzen, die nicht mit anderen Haushalten geteilt werden und in denen Ausscheidungen sicher vor Ort entsorgt oder außerhalb des Hauses transportiert und behandelt werden. Zu den verbesserten Sanitäranlagen gehören Spülungen in Rohrleitungen, Kläranlagen oder Grubenlatrinen: belüftete, verbesserte Grubenlatrinen, Verbundtoiletten oder Grubenlatrinen mit Platten.
Anteil der Geburten, die unter Betreuung von ausgebildetem medizinischen Personal stattfinden
Der Prozentsatz von Geburten, bei denen Fachpersonal anwesend ist, das darin ausgebildet wurde, Frauen während der Schwangerschaft und der Wehen und nach der Geburt angemessen zu überwachen, zu versorgen und zu beraten, eigenständig eine Geburt zu leiten und Neugeborene zu versorgen.
Anteil der Schwangeren, die medizinisch betreut werden
Der Prozentsatz der Frauen, die mindestens einmal während der Schwangerschaft aus schwangerschaftsbedingten Gründen von medizinischem Fachpersonal betreut worden sind.
Anzahl der Kinder, die vor ihrem fünften Geburtstag sterben (pro 1.000 Lebendgeburten)
Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren gibt die Wahrscheinlichkeit (pro Tausend) an, dass ein neugeborenes Kind vor Vollendung seines fünften Lebensjahres stirbt.
Anzahl der Mütter, die während der Schwangerschaft oder bei der Geburt ihres Kindes sterben (pro 100.000 Lebendgeburten)
Müttersterblichkeitsrate gibt die Anzahl der Frauen an, die – pro 100.000 Lebendgeburten – während der Schwangerschaft und Geburt an schwangerschaftsbedingten Ursachen sterben. Die Werte werden mittels Regressionsmodell unter Einbeziehung von Informationen zu Fruchtbarkeit, Geburtshilfe und HIV-Verbreitung geschätzt.
HIV-Quote (Erwachsene zwischen 15 und 49 Jahren)
Der Prozentsatz der 15- bis 49-Jährigen, die mit HIV infiziert sind.
Öffentliche inländische Gesundheitsausgaben in Prozent des Bruttoinlandsproduktes
Öffentliche Ausgaben für Gesundheit aus inländischen Quellen als Anteil der Wirtschaft, gemessen am BIP.
Personen, die sicher betriebene Trinkwasserversorgungsanlagen nutzen (% der Bevölkerung)
Der Prozentsatz der Menschen, die Trinkwasser aus einer verbesserten Quelle verwenden, die in den Räumlichkeiten zugänglich ist, bei Bedarf verfügbar ist und frei von Fäkalien und vorrangiger chemischer Kontamination ist. Zu den verbesserten Wasserquellen gehören Rohrleitungswasser, Bohrlöcher oder Rohrbrunnen, geschützte gegrabene Brunnen, geschützte Quellen und verpacktes oder geliefertes Wasser.
Deutsche staatliche Mittel für Entwicklungszusammenarbeit
Durch die Bundesrepublik im Rahmen zwischenstaatlicher Verträge zugesagte Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit (Technische und Finanzielle Zusammenarbeit)
Gesamtsumme der erhaltenen öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit (ODA)
Auszahlungen von Darlehen zu vergünstigten Bedingungen (abzüglich etwaiger Tilgungsleistungen) sowie Zuschüssen, die von öffentlichen Stellen der Mitglieder des OECD-Entwicklungsausschusses (Development Assistance Committee, DAC), von multilateralen Institutionen und von Nicht-DAC-Ländern vergeben werden. Berücksichtigt werden Mittel, die der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Verbesserung des Lebensstandards in den in der DAC-Liste der ODA-Empfänger aufgeführten Ländern und Gebieten dienen. Dies schließt auch Darlehen mit einem Zuschusselement von mindestens 25 Prozent (berechnet zu einem Abzinsungssatz von 10 Prozent) mit ein. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse)
Summe der pro Einwohner erhaltenen öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit (ODA)
Pro Einwohner erhaltene Auszahlungen von Darlehen zu vergünstigten Bedingungen (abzüglich etwaiger Tilgungsleistungen) sowie Zuschüssen, die von öffentlichen Stellen der Mitglieder des OECD-Entwicklungsausschusses (Development Assistance Committee, DAC), von multilateralen Institutionen und von Nicht-DAC-Ländern vergeben werden. Berücksichtigt werden Mittel, die der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Verbesserung des Lebensstandards in den in der DAC-Liste der ODA-Empfänger aufgeführten Ländern und Gebieten dienen. Der Betrag wird errechnet, indem die Gesamtsumme der erhaltenen öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit durch die geschätzte Bevölkerungszahl zur Jahresmitte dividiert wird. Dies schließt auch Darlehen mit einem Zuschusselement von mindestens 25 Prozent (berechnet zu einem Abzinsungssatz von 10 Prozent) mit ein. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse)
Internetnutzer (Anteil der Bevölkerung in %)
Internetnutzer sind Personen, die das Internet (von jedem beliebigen Standort aus) in den letzten 3 Monaten genutzt haben. Der Zugang zum Internet kann zum Beispiel über Computer, Mobiltelefon, PDA (Personal Digital Assistant), Spiele-PC, Smart-TV, usw. erfolgen.
Mobilfunkanschlüsse (pro 100 Einwohner)
Mobilfunkanschlüsse sind Anschlüsse bei einem Betreiber eines öffentlichen Mobilfunkdienstes, die den Zugang ins öffentliche Telefonnetz ermöglichen. Hierunter fallen sowohl Mobilfunkverträge als auch Prepaid-Karten.
Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche an der gesamten Landfläche
Der Anteil der Landfläche, die Ackerland, Dauerkulturland oder Dauerweidefläche ist. Zum Ackerland zählt nach der FAO-Definition mit verschiedenen Kulturen bewirtschaftetes Land (Flächen mit zwei Kulturen pro Jahr werden nur einmal gezählt), temporäres zum Mähen oder als Weide genutztes Grünland, Nutzgärten zur kommerziellen oder privaten Nutzung sowie temporär brachliegendes Land. Land, das im Rahmen des Wanderfeldbaus aufgegeben wurde, zählt nicht mit. Dauerkulturland ist mit Kulturen bewirtschaftet, die dort langfristig stehen und nicht nach jeder Ernte neu angebaut werden müssen, beispielsweise Kakao, Kaffee und Kautschuk. Hierzu zählt auch mit Blütengehölzen, Obstbäumen, Nussbäumen oder Rebstöcken bewirtschaftetes Land, nicht aber mit Bäumen zur Holznutzung bewirtschaftetes Land. Dauerweidefläche ist Land, das fünf Jahre lang oder länger als Grünfutterquelle genutzt wird, sowohl mit natürlichem als auch mit gepflanztem Bewuchs.
Anteil der Naturschutzgebiete an der gesamten Landesfläche
Gebiete, die von den nationalen Behörden offiziell als Schutzgebiete ausgewiesen sind
Anteil der Waldfläche an der gesamten Landfläche
Landfläche mit natürlichem oder angepflanztem Baumbestand mit einer Mindesthöhe von 5 Metern (unabhängig davon, ob es sich um Nutzwald handelt). Nicht mitgerechnet werden Baumbestände in landwirtschaftlichen Produktionssystemen (beispielsweise Obstplantagen und Agroforstsysteme) sowie Bäume in städtischen Parks und Gärten.
Kohlendioxid-Emission pro Kopf (in Tonnen)
Kohlendioxid-Emissionen sind die Emissionen, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe und der Herstellung von Zement freigesetzt werden. Die Emissionen schließen Kohlendioxide ein, die beim Verbrauch von festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen sowie durch das Abfackeln von Gas entstehen.
Stromverbrauch pro Person
Stromerzeugung aus Kraftwerken und Kraft-Wärme-Anlagen minus Übertragungs-, Verteilungs- und Umspannverluste sowie minus Eigenverbrauch der Anlagen.
Anteil der Beschäftigten in der Landwirtschaft (gemessen an der gesamten Erwerbsbevölkerung)
Beschäftigte sind Personen, die für einen öffentlichen oder privaten Arbeitgeber tätig sind und dafür Löhne, Gehälter, Provisionen, Trinkgelder, Akkordlöhne oder Sachbezüge erhalten. Die Landwirtschaft entspricht Abteilung 1 (ISIC-Überarbeitung 2) oder den Abschnitten A und B (ISIC-Überarbeitung 3) und umfasst auch Jagd, Forstwirtschaft und Fischerei.
Anteil der Energieimporte am gesamten Energieverbrauch
Geschätzte Differenz zwischen Energieverbrauch und -erzeugung (beide Werte in Öleinheiten). Ein negativer Wert bedeutet, dass das Land Netto-Exporteur ist. Der Energieverbrauch bezieht sich auf den Verbrauch an Primärenergie vor der Umwandlung in andere Brennstoffe für den Endverbrauch, was der Summe aus einheimischer Erzeugung, Importen und Bestandsveränderungen abzüglich der Exporte und der bereitgestellten Brennstoffmenge für auf internationalen Routen verkehrende Schiffe und Flugzeuge entspricht.
Anteil der Kinder zwischen 7 und 14 Jahren, die arbeiten
Kinder, die in der von der Erhebung erfassten Referenzwoche mindestens eine Stunde lang erwerbstätig waren.
Arbeitslosenquote
Der Anteil der Erwerbsbevölkerung, der keine Arbeit hat, aber für eine Erwerbstätigkeit verfügbar und erwerbssuchend ist. Erwerbsbevölkerung und Arbeitslosigkeit werden je nach Land unterschiedlich definiert.
Ausländische Direktinvestitionen pro Jahr in US-Dollar
Nettozuflüsse von Investitionen zum Erwerb einer dauerhaften Beteiligung (mindestens 10 Prozent der Stimmrechtsaktien) an einem Unternehmen, das in einer anderen Volkswirtschaft tätig ist als der Investor. Sie sind die Summe aus Beteiligungskapitalbewegungen, Reinvestitionen der Gewinne und anderen langfristigen Kapitalbewegungen und den kurzfristigen Kapitalbewegungen, wie sie in der Zahlungsbilanz ausgewiesen sind. Dargestellt sind Nettozuflüsse (Netto-Investitionszuflüsse abzüglich Desinvestition) von ausländischen Investoren in die berichterstattende Volkswirtschaft. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse).
Auslandsverschuldung gesamt
Schulden gegenüber nicht im Land ansässigen Parteien, die in Devisen, Waren oder Dienstleistungen zu begleichen sind. Die Gesamt-Auslandsverschuldung entspricht der Summe aus öffentlichen, öffentlich garantierten und privaten nicht garantierten langfristigen Schulden, der Nutzung von IWF-Krediten und kurzfristigen Schulden. Kurzfristige Schulden umfassen alle Schulden, deren ursprüngliche Laufzeit maximal ein Jahr betragen hat, sowie überfällige Zinsen auf langfristige Schulden. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse).
Bruttonationaleinkommen pro Jahr in US-Dollar
Das Bruttonationaleinkommen (BNE) misst die gesamte Wertschöpfung von Inländern aus inländischen und ausländischen Quellen. Das BNE umfasst das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zuzüglich der Nettoübertragungen aus Primäreinkommen aus ausländischen Quellen. Die Umrechnung von der jeweiligen Landeswährung in US-Dollar zum jeweils geltenden Kurs erfolgt nach der Atlas-Methode der Weltbank. Dabei werden Dreijahresdurchschnitte der Wechselkurse verwendet, um die Auswirkungen vorübergehender Wechselkursschwankungen zu glätten.
Bruttonationaleinkommen pro Kopf pro Jahr in US-Dollar
Das Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf bezeichnet das BNE geteilt durch die Bevölkerungszahl zur Jahresmitte. Das BNE misst die gesamte Wertschöpfung von Inländern aus inländischen und ausländischen Quellen. Das BNE umfasst das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zuzüglich der Nettoübertragungen aus Primäreinkommen aus ausländischen Quellen. Die Umrechnung von der jeweiligen Landeswährung in US-Dollar zum jeweils geltenden Kurs erfolgt nach der Atlas-Methode der Weltbank. Dabei werden Dreijahresdurchschnitte der Wechselkurse verwendet, um die Auswirkungen vorübergehender Wechselkursschwankungen zu glätten.
Export von Waren und Dienstleistungen (Anteil am Bruttoinlandsprodukt )
Der Wert der ins Ausland gelieferten Güter und Dienstleistungen. Dies umfasst den Wert der Waren, Frachtkosten, Versicherungskosten, Transportkosten, Reisekosten, Lizenzgebühren und anderer Dienstleistungen wie Nachrichten-, Bau-, Finanz-, Informations- und Geschäftsdienstleistungen sowie persönlicher und staatlicher Dienstleistungen. Nicht mitgerechnet werden die Entlohnung von Beschäftigten und Einkommen aus Geldanlagen sowie Transferzahlungen.
Import von Waren und Dienstleistungen (Anteil am Bruttoinlandsprodukt )
Der Wert der aus dem Ausland erworbenen Güter und Dienstleistungen. Dies umfasst den Wert der Waren, Frachtkosten, Versicherungskosten, Transportkosten, Reisekosten, Lizenzgebühren und anderer Dienstleistungen wie Nachrichten-, Bau-, Finanz-, Informations- und Geschäftsdienstleistungen sowie persönlicher und staatlicher Dienstleistungen. Nicht mitgerechnet werden die Entlohnung von Beschäftigten und Einkommen aus Geldanlagen sowie Transferzahlungen.
Inflationsrate
Die anhand des Verbraucherpreisindexes gemessene Inflation entspricht der jährlichen prozentualen Veränderung der Kosten, die dem Durchschnittsverbraucher für den Kauf eines Waren- und Dienstleistungskorbs entstehen, der dauerhaft definiert sein kann oder in festgelegten Abständen (beispielsweise jährlich) aktualisiert werden kann. Im Allgemeinen wird die Laspeyres-Formel verwendet.
Schuldendienst gesamt (in Prozent der Ausfuhren von Gütern und Dienstleistungen sowie des Nettoeinkommens aus dem Ausland)
Summe der Tilgungs- und Zinszahlungen für langfristige Schulden, die in Devisen, Waren oder Dienstleistungen tatsächlich geleistet werden, Zinszahlungen auf kurzfristige Schulden sowie Rückzahlungen (Rückkäufe und Gebühren) an den IWF. Ausfuhren von Gütern und Dienstleistungen umfassen auch Einkommen und Heimatüberweisungen.
Wertschöpfung der Industrie in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Die Wertschöpfung der Industrie entspricht den "International Standard Industrial Classification (ISIC)"-Abteilungen 10-45 und umfasst die Sektoren Bergbau, verarbeitende Industrie, Bauwesen sowie Strom-, Gas- und Wasserversorgung. Die Wertschöpfung ist die Nettoproduktionsmenge eines Wirtschaftsbereichs, nach Summierung aller Produktionsmengen und abzüglich aller Vorleistungen. Der Ursprung der Wertschöpfung wird nach der ISIC (Überarbeitung 3) bestimmt.
Wertschöpfung der Landwirtschaft in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Die Wertschöpfung der Landwirtschaft entspricht den "International Standard Industrial Classification (ISIC)"-Abteilungen 1-5 und schließt Jagd, Forst- und Fischereiwirtschaft sowie die Pflanzen- und Tierproduktion mit ein. Die Wertschöpfung ist die Nettoproduktionsmenge eines Wirtschaftsbereichs nach Summierung aller Produktionsmengen und abzüglich aller Vorleistungen. Der Ursprung der Wertschöpfung wird nach der ISIC (Überarbeitung 3) bestimmt.
Wertschöpfung des Dienstleistungssektors in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Die Wertschöpfung des Dienstleistungssektors entspricht den "International Standard Industrial Classification (ISIC)"-Abteilungen 50-99. Hierzu zählt die Wertschöpfung aus dem Großhandels- und Einzelhandelsbereich (auch Hotels und Gaststätten), dem Transportwesen sowie aus staatlichen, finanziellen, fachlichen und persönlichen Dienstleistungen wie Bildung, medizinische Versorgung und Immobiliendienstleistungen. Mitgezählt werden auch fiktive Gebühren für Bankdienstleistungen, Importabgaben sowie alle statistischen Diskrepanzen, die den erfassenden Stellen auf nationaler Ebene auffallen, und durch Umskalierung entstehende Diskrepanzen. Die Wertschöpfung ist die Nettoproduktionsmenge eines Wirtschaftsbereichs nach Summierung aller Produktionsmengen und abzüglich aller Vorleistungen. Der Ursprung der Wertschöpfung wird nach der ISIC (Überarbeitung 3 oder 4) bestimmt.
Wirtschaftswachstum pro Jahr
Die jährliche Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird aus dem BIP zu konstanten Preisen in Einheiten der Landeswährung errechnet. Die Gesamtsummen sind in US-Dollar zu konstanten Preisen von 2000 ausgedrückt. Das BIP ist die Bruttowertschöpfung zu Käuferpreisen aller in dem jeweiligen Land ansässigen Personen zuzüglich Steuern und abzüglich Subventionen, die nicht im Produktwert enthalten sind.
Projekt- und Organisationsdaten aus Mosambik
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