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Kambodscha

Neuanfang nach Jahrzehnten der Gewalt
Die jüngere Geschichte Kambodschas ist geprägt durch Krieg, Bürgerkrieg und extremes menschliches Leid: Während des Vietnamkriegs wurde das Land bombardiert, um die Rückzugsgebiete und Versorgungswege der Gegner zu zerstören. Danach, von 1975 bis 1979, fielen etwa 1,7 Millionen Menschen dem Schreckensregime der Roten Khmer zum Opfer. Fast die gesamte geistige Elite Kambodschas wurde ermordet und die Infrastruktur völlig zerstört. 1979 besetzte Vietnam das Land, die Roten Khmer begannen einen Guerillakrieg. Erst 1993 fanden wieder freie Wahlen statt. Der jahrzehntelange Bürgerkrieg endete faktisch erst Anfang 1999, nachdem sich die letzten Kämpfer der Roten Khmer ergeben hatten.
In den vergangenen Jahren hat Kambodscha beachtliche Entwicklungserfolge erzielt. Doch um diese auch langfristig abzusichern, müsste die Regierung eine Reihe politischer Reformen einleiten und konsequent umsetzen. Herausforderungen liegen insbesondere in den Bereichen Demokratie, Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte, öffentliche Verwaltung, Justiz, Finanzwesen sowie in der Bekämpfung der weit verbreiteten Korruption.
Entwicklungszusammenarbeit
Deutschland begleitet Kambodscha bei seinem Entwicklungs- und Demokratisierungsprozess. Die wichtigsten Themen der Entwicklungszusammenarbeit sind die regionale Wirtschaftsentwicklung, der Aufbau des Gesundheitswesens sowie die Förderung von Demokratie, Zivilgesellschaft und öffentlicher Verwaltung. Die Bundesregierung unterstützt zudem die Arbeit des Rote-Khmer-Kriegsverbrechertribunals, das den Völkermord juristisch aufarbeitet.
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Deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Kambodscha
Schwerpunkte des deutschen Engagements sind die regionale Wirtschaftsentwicklung, die Stärkung des Gesundheitssystems und die Dezentralisierung.
Das Schwerpunktprogramm regionale Wirtschaftsentwicklung konnte die Lebensbedingungen von rund einer Million Haushalten in den ländlichen Regionen verbessern: Einkommenssteigerungen von über 50 Prozent; verringerte Transportkosten um 40 Prozent; mehr als 2.500 Kilometer instandgesetzte Straßen sind an die Folgen des Klimawandels angepasst und damit auch bei Überflutungen befahrbar.
Das Schwerpunktprogramm Gesundheit hat den Zugang zu guter medizinischer Versorgung verbessert. Die Mütter- und Kindersterblichkeit ist um über zwei Drittel gesunken. Inzwischen werden fast 90 Prozent aller Geburten von qualifizierten Gesundheitskräften betreut (2000 waren es 32 Prozent). Arme Menschen haben auch dank deutscher Unterstützung nun kostenfreien Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen. Der Auf- und Ausbau einer Krankenversicherung für alle Menschen schreitet voran.
Das Schwerpunktprogramm Dezentralisierung stärkt Distrikte und Kommunen bei ihrer Arbeit. Bürgerämter bearbeiten alle Behördenaufgaben gebündelt. Bürgerinnen und Bürger kennen dank Gebührentafeln die Preise für öffentliche Dienstleistungen in den Distriktverwaltungen.
Darüber hinaus unterstützt Deutschland die Arbeit des Rote-Khmer-Tribunals mit Projekten zur Aussöhnung. Auch die Minenräumung wird unterstützt. Kambodscha ist weiterhin eines der am stärksten mit Landminen sowie Blindgängern belasteten Länder der Welt.
Mehrere regionale Projekte ergänzen das entwicklungspolitische Engagement der Bundesregierung in Kambodscha. So haben sich mit deutscher Unterstützung die Arbeits- und Sozialbedingungen in den Fabriken verbessert.
In den Jahren 2017 und 2018 investierte die deutsche Entwicklungspolitik rund 37 Millionen Euro in die Verbesserung der Lebensbedingungen in Kambodscha.
Lokale Wirtschaft fördern
Rund drei Viertel der Kambodschanerinnen und Kambodschaner leben auf dem Land. Zwar konnte die Armut in den vergangenen Jahren deutlich reduziert werden. Doch noch immer ist sie in ländlichen Gebieten überdurchschnittlich weit verbreitet.
Ziel der Entwicklungszusammenarbeit im Schwerpunktbereich "Regionale Wirtschaftsentwicklung" ist es, die lokale Wirtschaft zu fördern, um die Armut zu verringern, die Einkommen zu steigern und die Ernährung zu sichern.
Mit deutscher Unterstützung wurden bereits über 2.500 Kilometer Zugangsstraßen instandgesetzt beziehungsweise neu gebaut. Diese sichern der Bevölkerung im ländlichen Raum gerade in der schweren Regenzeit den Zugang zu den größeren Städten. Das ist für die Menschen wichtig, um Gesundheitszentren zu erreichen, zur Schule zu kommen oder zu den Märkten zu fahren, wo sie ihre landwirtschaftlichen Produkte verkaufen können.
Neue Dialogformate zwischen Bäuerinnen und Bauern, Vertretern der Gemeindeverwaltung und Geschäftsleuten sollen dazu beitragen, die bestehenden Wirtschaftspotenziale besser zu erkennen und auszuschöpfen.
In Business-Trainings werden besonders ärmere und benachteiligte Menschen in wichtigen Aspekten der Landwirtschaft ausgebildet. So lernen sie neueste Preis-Informationen zu ermitteln oder nachhaltige Kultivierungsmöglichkeiten zu nutzen. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit arbeitet mit Reiseunternehmen und -führern daran, dass auch die Menschen im Umfeld der Angkor-Tempel von den Touristen profitieren. Die Touristen lernen so zugleich mehr über das Leben in Kambodscha und kommen in den Genuss von handwerklichen und landwirtschaftlichen Produkte sowie einfacher Übernachtungsmöglichkeiten in den Gemeinden.
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt arme landlose Bürgerinnen und Bürger dabei, ein Landrecht auf den staatlich bereitgestellten sozialen Landflächen zu erwerben. Außerdem wird den Bäuerinnen und Bauern zum Beispiel Hilfe bei der Landvorbereitung und der Verbesserung des Bodens angeboten und Know-how vermittelt. Um den Zugang zu Feldern und Märkten zu gewährleisten, fördert die deutsche Entwicklungszusammenarbeit den Ausbau von Infrastruktur und konnte so die Ernährungssicherheit von fast 4.000 Haushalten gewährleisten.
Die KfW Entwicklungsbank stellt darüber hinaus über Partnerbanken Kredite für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen im ländlichen Raum bereit, damit diese neue Investitionen tätigen können.
Versorgung armer Menschen sicherstellen
Das kambodschanische Gesundheitssystem hat sich seit den 1990er Jahren stetig verbessert. Trotz deutlicher Fortschritte ist die Zahl der Todesfälle bei Müttern und Neugeborenen im internationalen Vergleich jedoch noch besorgniserregend hoch.
Die Gesundheitsversorgung weist ein starkes Stadt-Land- sowie Reich-Arm-Gefälle auf. Die Qualität der Leistungen ist oft schlecht.
Bedarfsgerechte und professionelle Gesundheitsversorgung für alle
Die Regierung hat sich das Ziel gesetzt, ein umfassendes und flächendeckendes System zur sozialen Absicherung aufzubauen. Bei der Umsetzung wird sie von Deutschland gemeinsam mit anderen Gebern unterstützt.
Deutschland beteiligt sich an einem Gesundheitsfonds, der die kostenlose medizinische Versorgung armer Bevölkerungsgruppen finanziert.
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt die kambodschanische Regierung dabei, klinische Standards einzuführen, Gesundheitspersonal aus- und fortzubilden und ein Akkreditierungssystem für private und öffentliche Gesundheitsdienste aufzubauen.
Als Beitrag zur Mutter-Kind-Gesundheit wird die Qualität der Notfallversorgung von Müttern und Neugeborenen verbessert. So werden zum Beispiel Hebammen speziell im Umgang mit komplizierten Geburten geschult.

Folterkammer in Tuol Sleng, einer ehemaligen Schule in Phnom Penh, die von den Roten Khmer zu einem "Umerziehungslager" umfunktioniert wurde. Von den etwa 20.000 Gefangenen haben nur sechs oder sieben überlebt. Heute ist Tuol Sleng ein Museum und Mahnmal gegen den Genozid.Urheberrecht© Patrick Chabert, via flickr, CC BY-NC 2.0
Förderung der Dezentralisierung
Gute Regierungsführung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklung und erfolgreiche Armutsbekämpfung in Kambodscha. Deutschland berät seine kambodschanischen Partner bei der Dezentralisierung und der Reform der öffentlichen Verwaltung.
Auf nationaler Ebene werden die zuständigen Ministerien dabei unterstützt, Aufgaben und Entscheidungsbefugnisse auf Distrikte und Gemeinden zu verlagern und Mindeststandards für die Erbringung öffentlicher Dienstleistungen zu formulieren. Die Regierungen und Fachbehörden auf lokaler Ebene unterstützt das Vorhaben dabei, ihre Dienstleistungen zu verbessern sowie die Bürgerorientierung und Transparenz zu erhöhen. Ein Beispiel ist die Einrichtung von Bürgerbüros in den Distriktverwaltungen. Dadurch kann die Bevölkerung häufig benötigte Dienstleistungen, zum Beispiel die Anmeldung von Fahrzeugen oder die Registrierung kleiner Unternehmen, selbst erledigen, ohne dafür lange Strecken bis zur nächsten Provinzhauptstadt in Kauf nehmen zu müssen.
Im Rahmen der Verwaltungsreform fördert Deutschland eine leistungsorientierte Bezahlung im öffentlichen Dienst. Mit deutscher Unterstützung führt die kambodschanische Regierung neue Instrumente zur Personalentwicklung und -führung ein. Dazu zählen beispielsweise Stellenbeschreibungen und regelmäßige Leistungsbewertungen.
Programm zur Stärkung der Zivilgesellschaft
Im Jahr 2014 wurde zwischen der kambodschanischen Zivilgesellschaft und der Regierung ein Handlungsrahmen vereinbart: das System der sozialen Rechenschaftslegung in Kambodscha (Implementation Plan for the Social Accountability Framework).
Mit Unterstützung der Zivilgesellschaft können Bürger auf dezentraler Ebene Verbesserungsbedarf der staatlichen Dienstleistungen (zum Beispiel Bildung, Gesundheit, Wasser- und Abwasserversorgung) artikulieren und mit den dezentralen Verwaltungen Vereinbarungen treffen. Die staatliche Seite wird innerhalb dieses Programms von Deutschland dabei unterstützt, die Budgettransparenz auszubauen und auch rechtliche Entscheidungen transparent darzulegen. Bürgerforen tragen dazu bei, dass staatliche Entscheidungen diskriminierungsfrei und bürgerorientiert erfolgen.
Aufarbeitung der Rote-Khmer-Verbrechen
Ein friedlicher Aufbau demokratischer und rechtsstaatlicher Strukturen ist nur möglich, wenn die Gräueltaten des Rote-Khmer-Regimes gesellschaftlich aufgearbeitet werden. Aus diesem Grund unterstützt das BMZ sowohl die zivile Konfliktbearbeitung als auch das aus internationalen und kambodschanischen Richtern bestehende Rote-Khmer-Kriegsverbrechertribunal. Inzwischen wurden bereits einige Angeklagte zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt, Ermittlungen gegen weitere Verantwortliche der Roten Khmer wurden aufgenommen.
Die Bundesregierung hat durch das BMZ und das Auswärtige Amt bislang etwa 17 Millionen Euro für die Arbeit des Tribunals sowie für begleitende Projekte für Versöhnung und Gerechtigkeit bereitgestellt.
Einen wichtigen Beitrag zur Versöhnung und zum gesamtgesellschaftlichen Dialog leistet der Ziviler Friedensdienst (ZFD). Er begleitet die juristische und historische Aufarbeitung der Verbrechen, unterstützt das Toul-Sleng-Genozid-Museum, Reparationsprojekte und außergerichtliche Wiedergutmachungsmaßnahmen und engagiert sich durch Jugend- und Bildungsarbeit für eine friedliche Gestaltung der Zukunft.
Zusammenarbeit konkret
IDPoor: Bedürftige zahlen mit ihrer Karte
Zugang zu kostenloser medizinischer Versorgung und sozialen Diensten: Das gewährt die Ausweiskarte "IDPoor", die die kambodschanische Regierung eingeführt hat, um die Armut im Land zu verringern. Das Programm wird vom Bundesentwicklungsministerium unterstützt.
In Dorfversammlungen wird zunächst ermittelt, welche Haushalte Hilfe benötigen. Diese erhalten dann eine IDPoor-Karte, die alle Haushaltsmitglieder berechtigt, bestimmte staatliche Leistungen in Anspruch zu nehmen. Dazu zählen eine landesweite kostenlose medizinische Versorgung, ein Trinkwasseranschluss, reduzierte Gebühren für Verwaltungsdienstleistungen, zinsvergünstigte Kredite, Geldleistungen nach der Geburt eines Kindes sowie Beihilfen für Menschen mit Behinderungen.
Hier einige Beispiele, die zeigen, wie die Karte die Lebensbedingungen der Menschen spürbar verbessert:
Grippebehandlung ermöglicht
Kung Him lebt in einer kleinen Wellblechhütte in einem Dorf in Zentralkambodscha. Die 82-Jährige hat keine Familie mehr: Ihr Mann starb Anfang der 1980er Jahre, ihr einziges Kind kam während des Regimes der Roten Khmer ums Leben. Früher sammelte Kung Him Palmblätter und nähte sie zusammen, um sie als Dachabdeckungen zu verkaufen. Heute ist sie auf Spenden angewiesen. So ermöglichten Nachbarn den Bau ihrer Hütte und ihren Reis erhält sie über das örtliche buddhistische Kloster.
Die IDPoor-Karte nutzt sie, um sich ärztlich versorgen zu lassen. So konnte sie zum Beispiel eine Grippe im Krankenhaus behandeln lassen. "Ohne diese Karte würde ich es nicht wagen, ins Krankenhaus zu gehen", sagt Kung Him. "Ich bin sehr glücklich, sie zu haben."
Ausweitung des Programms auf Stadtbewohner
Sam Kunthea lebt allein in der Hauptstadt Phnom Penh. Tag für Tag fährt sie mit dem Fahrrad durch die Straßen der Stadt und sammelt Aluminiumdosen und Kunststoffflaschen. An guten Tagen verdient die 38-Jährige mit diesen Wertstoffen umgerechnet 2,50 US-Dollar. Sie lebt mietfrei in einer winzigen Hütte – das Grundstück hat ihr der Besitzer aus Mitleid überlassen. Zu ihrem Schutz schläft sie jede Nacht mit einem großen Messer neben sich.
Bis vor einiger Zeit lebte Sam Kunthea mit ihrer Mutter zusammen. Aufgrund zunehmender psychischer Beeinträchtigungen musste diese zu Verwandten aufs Land ziehen. Um ihr den Umzug zu ermöglichen, lieh sich Kunthea umgerechnet 75 US-Dollar und nahm sich eine Auszeit. Diese Schulden muss sie nun zurückzahlen.
Sam Kunthea gehört zu den ersten Stadtbewohnern, die eine IDPoor-Karte erhalten haben. Der kostenlose Zugang zu sozialen Diensten ist für sie eine große Erleichterung.
Mutter und Kind gut versorgt, Familie schuldenfrei
Das erste Kind von Mak Cheah (24) und ihrem Mann Mao Teur (23) wurde im Provinzkrankenhaus von Kampong Chhnang geboren. Keine Selbstverständlichkeit für das Paar – sie hat einen Job in einer Schuhfabrik, er arbeitet als Tagelöhner auf dem Bau. Ihr Verdienst hätte nicht gereicht, um das Krankenhaus zu bezahlen: "Ohne IDPoor hätten wir uns Geld leihen und dann einen Weg finden müssen, es irgendwie zurückzuzahlen", berichtet Cheah.
Die junge Frau hatte eine schwierige Schwangerschaft, konnte aber dank der IDPoor-Karte ihrer Familie ein nahegelegenes Gesundheitszentrum für pränatale Untersuchungen besuchen. Als der Geburtstermin näher rückte, beschloss das Paar, sicherheitshalber eine Woche früher ins Krankenhaus zu gehen. Die Kosten für die Schwangerschaftsvorsorge und die Geburtsbegleitung wurden ebenso vom Staat übernommen wie die Fahrtkosten, ein Teil der Verpflegungskosten und auch die Behandlung des Babys, das unter einer Atemwegsinfektion litt.
Regenwassertanks und Notfallpläne zur Anpassung an den Klimawandel
Sok Soeung lebt mit seiner Familie im Dorf Kok Lvea in Kambodscha. Seit einiger Zeit beobachtet er nicht nur einen Temperaturanstieg in seiner Gemeinde, sondern sieht sich auch anderen negativen Folgen des Klimawandels direkt ausgesetzt: Überschwemmungen haben zugenommen und zerstören immer wieder seine Reisfelder und andere Anbauflächen für Nahrungsmittel. Zugleich häufen sich die Dürreperioden.
In diesen Phasen kommt es im Dorf zu Krankheiten wie Fieber und Durchfall, da viele Dorfbewohner auf das Wasser aus Tümpeln angewiesen sind. Dieses Wasser wird weder als Trinkwasser aufbereitet noch hygienisch gespeichert. Kürzlich trat Sok Soeung der örtlichen Gruppe zur Gesundheitsförderung bei, außerdem engagiert er sich im Wasserkomitee seines Dorfes. Diese Initiativen werden vom BMZ (über die GIZ) und durch die Hilfsorganisation Malteser International unterstützt und leisten einen großen Beitrag dazu, die Lebensbedingungen der Dorfgemeinschaft zu verbessern.
Das ganze Dorf hilft mit
Alle Dorfbewohner helfen mit, ihre Region im Hinblick auf Klimarisiken zu kartografieren und Notfallpläne zu entwickeln. Es werden Anpassungsmaßnahmen festgelegt und umgesetzt, die es ermöglichen, im Ernstfall mit Dürren und Fluten besser umzugehen. Die neuen Risikokarten helfen auch herauszufinden, welche Familien in Kok Lvea am stärksten den negativen Folgen des Klimawandels ausgesetzt sind. Sie erhalten von der Dorfgemeinschaft Baumaterialien, um sich einen eigenen Regenwassertank zu bauen.
Das Wissen um den Klimawandel und die potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit wird im Dorf geteilt und fortlaufend ausgeweitet. Die Gemeinschaft weiß nun, wie sie Dengue-Fieber und Malaria besser vorbeugen kann. Regelmäßig angebotene Workshops zur gesundheitlichen Aufklärung sensibilisieren für die Bedeutung von Hygiene und sanitären Einrichtungen.
Der Weitergabe dieses Wissens misst Sok Soeung besonders große Bedeutung bei. Sein Ziel ist, dass jede Familie ihren eigenen Tank bauen kann, damit auch die schwächsten Mitglieder der Dorfgemeinschaft langfristig und nachhaltig geschützt sind. Er selbst hat von der Gemeinschaft keine Baumaterialien erhalten, da seine Familie noch relativ gut geschützt ist. Er möchte nun Geld ansparen, um für sich, seine Frau und seine vier Kinder einen eigenen Regenwassertank zu bauen. Er hofft, dass das aufgefangene Wasser der kommenden Regenfälle ausreichen wird, um die nächste Dürreperiode gesund zu überstehen.
Karte von Kambodscha
Entwicklungspolitische Zahlen und Fakten
Allgemeine Angaben
Indikator | Kambodscha | Deutschland |
---|---|---|
Ländername Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173184 | Königreich Kambodscha | Bundesrepublik Deutschland |
Hauptstadt Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173156 | Phnom Penh, etwa 2 Millionen Einwohner | Berlin, etwa 3,75 Millionen Einwohner |
Fläche Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173142 | 181.040 km² (2018) | 357.580 km² (2018) |
Rang im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173170 | 146 von 189 (2018) | 4 von 189 (2018) |
Höhe der Entwicklungszusammenarbeit
Angaben zur Bevölkerung
Armut
Wirtschaft
Kommunikation
Bildung
Gesundheit
Umwelt
Fläche
Die Gesamtfläche eines Landes einschließlich der Gebiete, die von Binnengewässern oder bestimmten küstennahen Wasserstraßen bedeckt sind.
Rang im Index der menschlichen Entwicklung (HDI)
Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) veröffentlicht jährlich einen Bericht über die menschliche Entwicklung. Der darin enthaltene Index der menschlichen Entwicklung (englisch: Human Development Index, HDI) erfasst die durchschnittlichen Werte eines Landes in grundlegenden Bereichen der menschlichen Entwicklung. Dazu gehören zum Beispiel die Lebenserwartung bei der Geburt, das Bildungsniveau sowie das Pro-Kopf-Einkommen. Aus einer großen Zahl solcher Einzelindikatoren wird eine Rangliste errechnet. Sie ermöglicht es, den Stand der durchschnittlichen Entwicklung eines Landes abzuleiten.
Anteil der Landbevölkerung
Die Einwohner, die in den von den nationalen Statistikbehörden als ländlich definierten Gebieten leben. Berechnungsgrundlage: Differenz zwischen Gesamtbevölkerung und Stadtbevölkerung.
Bevölkerungswachstum pro Jahr
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung zum Zeitpunkt der Geburt bezeichnet die Anzahl der Jahre, die ein neugeborenes Kind leben würde, wenn die Sterblichkeitsrate zum Zeitpunkt seiner Geburt sein ganzes Leben lang unverändert bliebe.
Anteil der Menschen, die 65 Jahre oder älter sind
Anteil der Menschen, die jünger als 15 Jahre sind
Anteil der Menschen, die unterernährt sind
Der Prozentsatz der Bevölkerung, der nicht ausreichend Nahrung zu sich nimmt, um den täglichen Energiebedarf kontinuierlich zu decken. Wenn dieser Wert 2,5 beträgt, bedeutet dies eine Prävalenz von Unterernährung von weniger als 2,5 Prozent.
Anteil der Menschen, die unterhalb der nationalen Armutsgrenze leben
Prozentsatz der Bevölkerung, die unterhalb der nationalen Armutsgrenze lebt. Die nationalen Schätzwerte beruhen auf bevölkerungsgewichteten Untergruppenschätzungen aufgrund von Haushaltserhebungen.
Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben
Anteil der Bevölkerung, die mit weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag auskommen muss; umgerechnet auf die lokale Kaufkraft, basierend auf dem internationalen Preisniveau von 2011. Die Weltbank hat die Armutsgrenze zuletzt im Oktober 2015 angepasst. Davor lag dieser Wert bei 1,25 US-Dollar pro Tag, basierend auf dem internationalen Preisniveau von 2005. Diesen älteren Wert verwenden noch fünf Länder: Bangladesch, Cabo Verde, Jordanien, Kambodscha, Laos
Anteil der Kinder, die die Grundschule abschließen (Primarschulabschlussrate)
Prozentsatz der Schüler, die die Primarschule bis zum letzten Jahr durchlaufen haben. Berechnet wird die Primarschulabschlussrate aus der Gesamtzahl der Schüler in der letzten Primarschulklasse minus die Anzahl der Wiederholungsschüler der Klasse, dividiert durch die Gesamtzahl der Kinder im offiziellen Schulabschlussalter.
Dieser Berechnungsschlüssel kann bei einigen Ländern zu einer Zahl größer als 100 Prozent führen, was nichts anderes heißt, als dass im betreffenden Schuljahr mehr Kinder die Grundschule abgeschlossen haben als sich im offiziellen Schulabschlussalter befunden haben.
Anteil der Kinder im schulpflichtigen Alter, die eine Grundschule besuchen
Anteil der Kinder, die gemäß der "International Standard Classification of Education" von 1997 im offiziell festgelegten Schulbesuchsalter sind und eine Schule besuchen, an der Gesamtbevölkerung im entsprechenden Schulalter. Die Grundschulbildung vermittelt den Kindern grundlegende Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen sowie ein grundlegendes Verständnis von Fächern wie Geschichte, Geografie, Naturkunde, Sozialkunde, Bildende Kunst und Musik.
Anteil der Menschen, die lesen und schreiben können
Der Prozentsatz von Personen ab 15 Jahren, die eine kurze, einfache Aussage zu ihrem alltäglichen Leben mit Verständnis lesen und schreiben können.
Öffentliche Ausgaben für Bildung
Summe der öffentlichen laufenden und Kapitalausgaben für Bildung. Hierzu zählen staatliche Ausgaben für (öffentliche wie private) Bildungseinrichtungen, die Bildungsverwaltung sowie Subventionen für private Stellen (Schüler und Studenten/ Haushalte und andere private Stellen).
Zahl der Grundschulkinder pro Lehrerin oder Lehrer
Wird errechnet durch Division der Anzahl aller Grundschüler durch die Anzahl der Grundschullehrkräfte (unabhängig vom jeweiligen Unterrichtsdeputat).
Anteil der Bevölkerung mit angemessenem Anschluss an eine Trinkwasserversorgung
Der Prozentsatz der Bevölkerung, die angemessenen Zugang zu einer ausreichenden Wassermenge aus einer verbesserten Quelle hat, wie beispielsweise einem Hausanschluss, einer öffentlichen Zapfstelle, einem Bohrloch, einem gesicherten Brunnen oder einer gesicherten Quelle oder einer Regenwassersammelanlage. Zu den nicht verbesserten Quellen gehören Wasserverkäufer, Tankfahrzeuge sowie nicht gesicherte Brunnen und Quellen. Angemessener Zugang bezeichnet die Verfügbarkeit von mindestens 20 Litern pro Kopf und Tag aus einer Quelle, die höchstens einen Kilometer von der Wohnstätte entfernt liegt.
Anteil der einjährigen Kinder, die gegen Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus geimpft sind
Der Prozentsatz der Kinder im Alter von 12 bis 23 Monaten, die vor ihrem ersten Geburtstag oder zu einem beliebigen Zeitpunkt vor der Erhebung geimpft wurden. Ein Kind gilt als ausreichend vor Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus geschützt, wenn es drei Impfdosen erhalten hat.
Anteil der Einwohner mit angemessenem Anschluss an eine Abwasserentsorgung
Der Prozentsatz der Bevölkerung, die zumindest ausreichenden Zugang zu einer Fäkalienentsorgung hat, die verhindert, dass Menschen, Tiere oder Insekten mit den Fäkalien in Berührung kommen. Verbesserte Sanitäreinrichtungen reichen von einfachen, aber umbauten Grubenlatrinen bis hin zu Spültoiletten mit Anschluss an eine Abwasserleitung. Solche Vorrichtungen müssen, um wirklich effektiv zu sein, fachgerecht gebaut und korrekt gewartet werden.
Anteil der Einwohner mit Zugang zu einer fachgerechten Abwasserentsorgung (% der Gesamtbevölkerung)
Der Prozentsatz der Menschen, die verbesserte sanitäre Einrichtungen nutzen, die nicht mit anderen Haushalten geteilt werden und in denen Ausscheidungen sicher vor Ort entsorgt oder außerhalb des Hauses transportiert und behandelt werden. Zu den verbesserten Sanitäranlagen gehören Spülungen in Rohrleitungen, Kläranlagen oder Grubenlatrinen: belüftete, verbesserte Grubenlatrinen, Verbundtoiletten oder Grubenlatrinen mit Platten.
Anteil der Geburten, die unter Betreuung von ausgebildetem medizinischen Personal stattfinden
Der Prozentsatz von Geburten, bei denen Fachpersonal anwesend ist, das darin ausgebildet wurde, Frauen während der Schwangerschaft und der Wehen und nach der Geburt angemessen zu überwachen, zu versorgen und zu beraten, eigenständig eine Geburt zu leiten und Neugeborene zu versorgen.
Anteil der Schwangeren, die medizinisch betreut werden
Der Prozentsatz der Frauen, die mindestens einmal während der Schwangerschaft aus schwangerschaftsbedingten Gründen von medizinischem Fachpersonal betreut worden sind.
Anzahl der Kinder, die vor ihrem fünften Geburtstag sterben (pro 1.000 Lebendgeburten)
Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren gibt die Wahrscheinlichkeit (pro Tausend) an, dass ein neugeborenes Kind vor Vollendung seines fünften Lebensjahres stirbt.
Anzahl der Mütter, die während der Schwangerschaft oder bei der Geburt ihres Kindes sterben (pro 100.000 Lebendgeburten)
Müttersterblichkeitsrate gibt die Anzahl der Frauen an, die – pro 100.000 Lebendgeburten – während der Schwangerschaft und Geburt an schwangerschaftsbedingten Ursachen sterben. Die Werte werden mittels Regressionsmodell unter Einbeziehung von Informationen zu Fruchtbarkeit, Geburtshilfe und HIV-Verbreitung geschätzt.
HIV-Quote (Erwachsene zwischen 15 und 49 Jahren)
Der Prozentsatz der 15- bis 49-Jährigen, die mit HIV infiziert sind.
Öffentliche inländische Gesundheitsausgaben in Prozent des Bruttoinlandsproduktes
Öffentliche Ausgaben für Gesundheit aus inländischen Quellen als Anteil der Wirtschaft, gemessen am BIP.
Personen, die sicher betriebene Trinkwasserversorgungsanlagen nutzen (% der Bevölkerung)
Der Prozentsatz der Menschen, die Trinkwasser aus einer verbesserten Quelle verwenden, die in den Räumlichkeiten zugänglich ist, bei Bedarf verfügbar ist und frei von Fäkalien und vorrangiger chemischer Kontamination ist. Zu den verbesserten Wasserquellen gehören Rohrleitungswasser, Bohrlöcher oder Rohrbrunnen, geschützte gegrabene Brunnen, geschützte Quellen und verpacktes oder geliefertes Wasser.
Deutsche staatliche Mittel für Entwicklungszusammenarbeit
Durch die Bundesrepublik im Rahmen zwischenstaatlicher Verträge zugesagte Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit (Technische und Finanzielle Zusammenarbeit)
Gesamtsumme der erhaltenen öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit (ODA)
Auszahlungen von Darlehen zu vergünstigten Bedingungen (abzüglich etwaiger Tilgungsleistungen) sowie Zuschüssen, die von öffentlichen Stellen der Mitglieder des OECD-Entwicklungsausschusses (Development Assistance Committee, DAC), von multilateralen Institutionen und von Nicht-DAC-Ländern vergeben werden. Berücksichtigt werden Mittel, die der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Verbesserung des Lebensstandards in den in der DAC-Liste der ODA-Empfänger aufgeführten Ländern und Gebieten dienen. Dies schließt auch Darlehen mit einem Zuschusselement von mindestens 25 Prozent (berechnet zu einem Abzinsungssatz von 10 Prozent) mit ein. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse)
Summe der pro Einwohner erhaltenen öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit (ODA)
Pro Einwohner erhaltene Auszahlungen von Darlehen zu vergünstigten Bedingungen (abzüglich etwaiger Tilgungsleistungen) sowie Zuschüssen, die von öffentlichen Stellen der Mitglieder des OECD-Entwicklungsausschusses (Development Assistance Committee, DAC), von multilateralen Institutionen und von Nicht-DAC-Ländern vergeben werden. Berücksichtigt werden Mittel, die der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Verbesserung des Lebensstandards in den in der DAC-Liste der ODA-Empfänger aufgeführten Ländern und Gebieten dienen. Der Betrag wird errechnet, indem die Gesamtsumme der erhaltenen öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit durch die geschätzte Bevölkerungszahl zur Jahresmitte dividiert wird. Dies schließt auch Darlehen mit einem Zuschusselement von mindestens 25 Prozent (berechnet zu einem Abzinsungssatz von 10 Prozent) mit ein. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse)
Internetnutzer (Anteil der Bevölkerung in %)
Internetnutzer sind Personen, die das Internet (von jedem beliebigen Standort aus) in den letzten 3 Monaten genutzt haben. Der Zugang zum Internet kann zum Beispiel über Computer, Mobiltelefon, PDA (Personal Digital Assistant), Spiele-PC, Smart-TV, usw. erfolgen.
Mobilfunkanschlüsse (pro 100 Einwohner)
Mobilfunkanschlüsse sind Anschlüsse bei einem Betreiber eines öffentlichen Mobilfunkdienstes, die den Zugang ins öffentliche Telefonnetz ermöglichen. Hierunter fallen sowohl Mobilfunkverträge als auch Prepaid-Karten.
Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche an der gesamten Landfläche
Der Anteil der Landfläche, die Ackerland, Dauerkulturland oder Dauerweidefläche ist. Zum Ackerland zählt nach der FAO-Definition mit verschiedenen Kulturen bewirtschaftetes Land (Flächen mit zwei Kulturen pro Jahr werden nur einmal gezählt), temporäres zum Mähen oder als Weide genutztes Grünland, Nutzgärten zur kommerziellen oder privaten Nutzung sowie temporär brachliegendes Land. Land, das im Rahmen des Wanderfeldbaus aufgegeben wurde, zählt nicht mit. Dauerkulturland ist mit Kulturen bewirtschaftet, die dort langfristig stehen und nicht nach jeder Ernte neu angebaut werden müssen, beispielsweise Kakao, Kaffee und Kautschuk. Hierzu zählt auch mit Blütengehölzen, Obstbäumen, Nussbäumen oder Rebstöcken bewirtschaftetes Land, nicht aber mit Bäumen zur Holznutzung bewirtschaftetes Land. Dauerweidefläche ist Land, das fünf Jahre lang oder länger als Grünfutterquelle genutzt wird, sowohl mit natürlichem als auch mit gepflanztem Bewuchs.
Anteil der Naturschutzgebiete an der gesamten Landesfläche
Gebiete, die von den nationalen Behörden offiziell als Schutzgebiete ausgewiesen sind
Anteil der Waldfläche an der gesamten Landfläche
Landfläche mit natürlichem oder angepflanztem Baumbestand mit einer Mindesthöhe von 5 Metern (unabhängig davon, ob es sich um Nutzwald handelt). Nicht mitgerechnet werden Baumbestände in landwirtschaftlichen Produktionssystemen (beispielsweise Obstplantagen und Agroforstsysteme) sowie Bäume in städtischen Parks und Gärten.
Kohlendioxid-Emission pro Kopf (in Tonnen)
Kohlendioxid-Emissionen sind die Emissionen, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe und der Herstellung von Zement freigesetzt werden. Die Emissionen schließen Kohlendioxide ein, die beim Verbrauch von festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen sowie durch das Abfackeln von Gas entstehen.
Stromverbrauch pro Person
Stromerzeugung aus Kraftwerken und Kraft-Wärme-Anlagen minus Übertragungs-, Verteilungs- und Umspannverluste sowie minus Eigenverbrauch der Anlagen.
Anteil der Beschäftigten in der Landwirtschaft (gemessen an der gesamten Erwerbsbevölkerung)
Beschäftigte sind Personen, die für einen öffentlichen oder privaten Arbeitgeber tätig sind und dafür Löhne, Gehälter, Provisionen, Trinkgelder, Akkordlöhne oder Sachbezüge erhalten. Die Landwirtschaft entspricht Abteilung 1 (ISIC-Überarbeitung 2) oder den Abschnitten A und B (ISIC-Überarbeitung 3) und umfasst auch Jagd, Forstwirtschaft und Fischerei.
Anteil der Energieimporte am gesamten Energieverbrauch
Geschätzte Differenz zwischen Energieverbrauch und -erzeugung (beide Werte in Öleinheiten). Ein negativer Wert bedeutet, dass das Land Netto-Exporteur ist. Der Energieverbrauch bezieht sich auf den Verbrauch an Primärenergie vor der Umwandlung in andere Brennstoffe für den Endverbrauch, was der Summe aus einheimischer Erzeugung, Importen und Bestandsveränderungen abzüglich der Exporte und der bereitgestellten Brennstoffmenge für auf internationalen Routen verkehrende Schiffe und Flugzeuge entspricht.
Anteil der Kinder zwischen 7 und 14 Jahren, die arbeiten
Kinder, die in der von der Erhebung erfassten Referenzwoche mindestens eine Stunde lang erwerbstätig waren.
Arbeitslosenquote
Der Anteil der Erwerbsbevölkerung, der keine Arbeit hat, aber für eine Erwerbstätigkeit verfügbar und erwerbssuchend ist. Erwerbsbevölkerung und Arbeitslosigkeit werden je nach Land unterschiedlich definiert.
Ausländische Direktinvestitionen pro Jahr in US-Dollar
Nettozuflüsse von Investitionen zum Erwerb einer dauerhaften Beteiligung (mindestens 10 Prozent der Stimmrechtsaktien) an einem Unternehmen, das in einer anderen Volkswirtschaft tätig ist als der Investor. Sie sind die Summe aus Beteiligungskapitalbewegungen, Reinvestitionen der Gewinne und anderen langfristigen Kapitalbewegungen und den kurzfristigen Kapitalbewegungen, wie sie in der Zahlungsbilanz ausgewiesen sind. Dargestellt sind Nettozuflüsse (Netto-Investitionszuflüsse abzüglich Desinvestition) von ausländischen Investoren in die berichterstattende Volkswirtschaft. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse).
Auslandsverschuldung gesamt
Schulden gegenüber nicht im Land ansässigen Parteien, die in Devisen, Waren oder Dienstleistungen zu begleichen sind. Die Gesamt-Auslandsverschuldung entspricht der Summe aus öffentlichen, öffentlich garantierten und privaten nicht garantierten langfristigen Schulden, der Nutzung von IWF-Krediten und kurzfristigen Schulden. Kurzfristige Schulden umfassen alle Schulden, deren ursprüngliche Laufzeit maximal ein Jahr betragen hat, sowie überfällige Zinsen auf langfristige Schulden. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse).
Bruttonationaleinkommen pro Jahr in US-Dollar
Das Bruttonationaleinkommen (BNE) misst die gesamte Wertschöpfung von Inländern aus inländischen und ausländischen Quellen. Das BNE umfasst das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zuzüglich der Nettoübertragungen aus Primäreinkommen aus ausländischen Quellen. Die Umrechnung von der jeweiligen Landeswährung in US-Dollar zum jeweils geltenden Kurs erfolgt nach der Atlas-Methode der Weltbank. Dabei werden Dreijahresdurchschnitte der Wechselkurse verwendet, um die Auswirkungen vorübergehender Wechselkursschwankungen zu glätten.
Bruttonationaleinkommen pro Kopf pro Jahr in US-Dollar
Das Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf bezeichnet das BNE geteilt durch die Bevölkerungszahl zur Jahresmitte. Das BNE misst die gesamte Wertschöpfung von Inländern aus inländischen und ausländischen Quellen. Das BNE umfasst das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zuzüglich der Nettoübertragungen aus Primäreinkommen aus ausländischen Quellen. Die Umrechnung von der jeweiligen Landeswährung in US-Dollar zum jeweils geltenden Kurs erfolgt nach der Atlas-Methode der Weltbank. Dabei werden Dreijahresdurchschnitte der Wechselkurse verwendet, um die Auswirkungen vorübergehender Wechselkursschwankungen zu glätten.
Export von Waren und Dienstleistungen (Anteil am Bruttoinlandsprodukt )
Der Wert der ins Ausland gelieferten Güter und Dienstleistungen. Dies umfasst den Wert der Waren, Frachtkosten, Versicherungskosten, Transportkosten, Reisekosten, Lizenzgebühren und anderer Dienstleistungen wie Nachrichten-, Bau-, Finanz-, Informations- und Geschäftsdienstleistungen sowie persönlicher und staatlicher Dienstleistungen. Nicht mitgerechnet werden die Entlohnung von Beschäftigten und Einkommen aus Geldanlagen sowie Transferzahlungen.
Import von Waren und Dienstleistungen (Anteil am Bruttoinlandsprodukt )
Der Wert der aus dem Ausland erworbenen Güter und Dienstleistungen. Dies umfasst den Wert der Waren, Frachtkosten, Versicherungskosten, Transportkosten, Reisekosten, Lizenzgebühren und anderer Dienstleistungen wie Nachrichten-, Bau-, Finanz-, Informations- und Geschäftsdienstleistungen sowie persönlicher und staatlicher Dienstleistungen. Nicht mitgerechnet werden die Entlohnung von Beschäftigten und Einkommen aus Geldanlagen sowie Transferzahlungen.
Inflationsrate
Die anhand des Verbraucherpreisindexes gemessene Inflation entspricht der jährlichen prozentualen Veränderung der Kosten, die dem Durchschnittsverbraucher für den Kauf eines Waren- und Dienstleistungskorbs entstehen, der dauerhaft definiert sein kann oder in festgelegten Abständen (beispielsweise jährlich) aktualisiert werden kann. Im Allgemeinen wird die Laspeyres-Formel verwendet.
Schuldendienst gesamt (in Prozent der Ausfuhren von Gütern und Dienstleistungen sowie des Nettoeinkommens aus dem Ausland)
Summe der Tilgungs- und Zinszahlungen für langfristige Schulden, die in Devisen, Waren oder Dienstleistungen tatsächlich geleistet werden, Zinszahlungen auf kurzfristige Schulden sowie Rückzahlungen (Rückkäufe und Gebühren) an den IWF. Ausfuhren von Gütern und Dienstleistungen umfassen auch Einkommen und Heimatüberweisungen.
Wertschöpfung der Industrie in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Die Wertschöpfung der Industrie entspricht den "International Standard Industrial Classification (ISIC)"-Abteilungen 10-45 und umfasst die Sektoren Bergbau, verarbeitende Industrie, Bauwesen sowie Strom-, Gas- und Wasserversorgung. Die Wertschöpfung ist die Nettoproduktionsmenge eines Wirtschaftsbereichs, nach Summierung aller Produktionsmengen und abzüglich aller Vorleistungen. Der Ursprung der Wertschöpfung wird nach der ISIC (Überarbeitung 3) bestimmt.
Wertschöpfung der Landwirtschaft in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Die Wertschöpfung der Landwirtschaft entspricht den "International Standard Industrial Classification (ISIC)"-Abteilungen 1-5 und schließt Jagd, Forst- und Fischereiwirtschaft sowie die Pflanzen- und Tierproduktion mit ein. Die Wertschöpfung ist die Nettoproduktionsmenge eines Wirtschaftsbereichs nach Summierung aller Produktionsmengen und abzüglich aller Vorleistungen. Der Ursprung der Wertschöpfung wird nach der ISIC (Überarbeitung 3) bestimmt.
Wertschöpfung des Dienstleistungssektors in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Die Wertschöpfung des Dienstleistungssektors entspricht den "International Standard Industrial Classification (ISIC)"-Abteilungen 50-99. Hierzu zählt die Wertschöpfung aus dem Großhandels- und Einzelhandelsbereich (auch Hotels und Gaststätten), dem Transportwesen sowie aus staatlichen, finanziellen, fachlichen und persönlichen Dienstleistungen wie Bildung, medizinische Versorgung und Immobiliendienstleistungen. Mitgezählt werden auch fiktive Gebühren für Bankdienstleistungen, Importabgaben sowie alle statistischen Diskrepanzen, die den erfassenden Stellen auf nationaler Ebene auffallen, und durch Umskalierung entstehende Diskrepanzen. Die Wertschöpfung ist die Nettoproduktionsmenge eines Wirtschaftsbereichs nach Summierung aller Produktionsmengen und abzüglich aller Vorleistungen. Der Ursprung der Wertschöpfung wird nach der ISIC (Überarbeitung 3 oder 4) bestimmt.
Wirtschaftswachstum pro Jahr
Die jährliche Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird aus dem BIP zu konstanten Preisen in Einheiten der Landeswährung errechnet. Die Gesamtsummen sind in US-Dollar zu konstanten Preisen von 2000 ausgedrückt. Das BIP ist die Bruttowertschöpfung zu Käuferpreisen aller in dem jeweiligen Land ansässigen Personen zuzüglich Steuern und abzüglich Subventionen, die nicht im Produktwert enthalten sind.
Projekt- und Organisationsdaten aus Kambodscha
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Linktipps
Hier finden Sie eine Auswahl von Links auf Websites mit entwicklungspolitischen Hintergrundinformationen über Kambodscha.
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Informationen des Auswärtigen Amts über KambodschaExterner Link in neuem Fenster
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Informationen der KfW Entwicklungsbank über KambodschaExterner Link in neuem Fenster
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Länder-Informations-Portal der GIZ: KambodschaExterner Link in neuem Fenster
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Sympathiemagazin "Vietnam-Kambodscha-Laos verstehen"Externer Link in neuem Fenster