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Indonesien
Politisches Schwergewicht in Südostasien
Bhinneka Tunggal Ika – Einheit in Vielfalt: Seit der Unabhängigkeitserklärung 1945 ziert dieser aus dem Sanskrit stammende Wahlspruch das Wappen der Republik Indonesien. Die rund 264 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner des Inselstaats gehören etwa 300 verschiedenen Volksgruppen an und sprechen mehr als 700 Sprachen und Dialekte. Das Land hat die viertgrößte Bevölkerung der Welt. Annähernd 90 Prozent der Indonesierinnen und Indonesier gehören dem Islam an und bilden damit die größte islamische Gemeinschaft der Erde. Indonesien besteht aus mehr als 17.000 Inseln, von denen gut 6.000 bewohnt sind. Das Land erstreckt sich von Westen nach Osten über rund 5.000 Kilometer, das entspricht ungefähr der Entfernung von Gibraltar bis Moskau.
Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es immer wieder zu Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüchen. Im September 2018 zerstörten ein Erdbeben und ein darauffolgender Tsunami auf der Insel Sulawesi weite Teile der Region. Mehr als 2.000 Menschen starben.
Friedlicher Wandel zur Demokratie
Mehr als drei Jahrzehnte lang wurde Indonesien von Präsident Hadji Mohamed Suharto diktatorisch regiert. Nach schweren sozialen Unruhen, ausgelöst durch die asiatische Finanzkrise 1997/98, musste er im Mai 1998 zurücktreten. Der politische Umbruch verlief weitgehend friedlich, Indonesien befindet sich seitdem in einem tief greifenden gesellschaftlichen Wandlungsprozess. Dabei wurden bereits deutliche Fortschritte erzielt und Indonesien gilt inzwischen als weitgehend stabile Demokratie.
Indonesien übernimmt im südostasiatischen Raum sowohl politisch als auch wirtschaftlich immer mehr Verantwortung. Das Schwellenland ist Mitglied in der Gruppe der 20 (G20). Als wirtschaftliches Schwergewicht der Region nimmt es eine Schlüsselposition im Verband südostasiatischer Staaten (Association of South East Asian Nations, ASEAN) ein.
Entwicklungszusammenarbeit
Die Beziehungen zwischen Indonesien und Deutschland sind gut. Die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit zielt darauf ab, der regionalen und weltweiten Bedeutung Indonesiens Rechnung zu tragen. So wie zum Beispiel auch Brasilien, Indien, Mexiko und Südafrika zählt Indonesien zu den Ländern, die als zukünftige "regionale Großmächte" gelten und als globale Entwicklungspartner eine entscheidende Rolle bei der Lösung von globalen Entwicklungsfragen spielen.
So ist Indonesien ein bedeutender Partner der deutschen Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Klimaschutz: Aufgrund der fortschreitenden Zerstörung seiner Tropenwälder zählt das Land zu den weltweit größten Emittenten von Treibhausgasen. Eine Verbesserung dieser Situation ist auch im deutschen Interesse – entsprechend zählen die Bereiche Umwelt und Energie zu den Schwerpunkten der deutsch-indonesischen Entwicklungszusammenarbeit. Außerdem unterstützt Deutschland sein Partnerland bei der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung und dabei insbesondere bei der beruflichen Bildung.
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Die Folgen der Diktatur überwinden
Seit Überwindung der Suharto-Diktatur 1998 befindet sich Indonesien in einem politischen Wandlungsprozess. Zahlreiche Reformgesetze und Verordnungen wurden seitdem verabschiedet. Unter anderem wurde Pressefreiheit hergestellt, der Bankensektor wurde reformiert, soziale Sicherungssysteme wurden auf- und ausgebaut und Polizei und Militär haben sich vollständig aus der Politik zurückgezogen.
Auch die regionalen Konflikte und teils gewalttätigen Auseinandersetzungen der Vergangenheit haben an Schärfe verloren. Die ehemalige indonesische Provinz Timor-Leste, deren Besatzung von schweren Menschenrechtsverletzungen begleitet war, wurde 2002 unabhängig. Seitdem bemühen sich beide Länder um Aussöhnung und gute Nachbarschaft. Die Provinzen Aceh und Papua erhielten 2002 einen umfassenden Autonomiestatus, wodurch jahrzehntelange Kämpfe beendet werden konnten. Auch die Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen in Zentral-Sulawesi und auf den Molukken wurden durch Friedensabkommen fast vollständig beigelegt.
Dezentralisierung und Bürgerbeteiligung
Positiv ausgewirkt hat sich auch ein Programm zur Dezentralisierung, das mehr Zuständigkeiten für die lokalen und regionalen Verwaltungen vorsieht. Die Übertragung umfangreicher Haushaltsmittel an die Bezirke und Stadtverwaltungen hat erhebliche neue Spielräume für öffentliche Investitionen auf lokaler Ebene geschaffen, die es nun auf effektive und transparente Weise zu nutzen gilt.
Rechtsstaatlichkeit und Regierungsführung
Lange war die politische Kultur Indonesiens geprägt von Klientelpolitik der Regierung, mangelnder Durchsetzungsfähigkeit des Parlaments, fehlender Transparenz im Justiz-, Finanz- und Sicherheitssektor und einer schwerfälligen und korruptionsanfälligen Verwaltung.
In vielen Bereichen sind die notwendigen Reformen noch nicht abgeschlossen. Die Justiz ist vielfach noch nicht in der Lage, rechtsstaatliche Verfahren umfassend zu garantieren. Korruption ist weiterhin verbreitet, die Bemühungen der Regierung, sie zu bekämpfen, treffen teilweise auf erhebliche Widerstände. Auf dem Korruptionswahrnehmungsindex der Nichtregierungsorganisation Transparency International belegt Indonesien Rang 96 von 180 gelisteten Staaten (2017).
Diese Defizite werden jedoch immer häufiger öffentlich thematisiert, da die Zivilgesellschaft an Selbstbewusstsein gewinnt. Im Zuge der politischen Liberalisierung sind neue Möglichkeiten entstanden, Interessen gemeinsam zu vertreten. Die Zahl der Nichtregierungsorganisationen ist stark gestiegen. Sie müssen sich zwar registrieren lassen, können jedoch meist ohne nennenswerte Schwierigkeiten arbeiten.
Herausforderungen für nachhaltiges Wachstum
Die dynamische Wirtschaftsentwicklung der vergangenen zehn Jahre mit jährlichen Wachstumsraten von etwa fünf bis sechs Prozent hat Indonesien zu einem attraktiven Markt gemacht. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass die indonesische Wirtschaft auch in den kommenden Jahren in gleichem Maße wachsen wird.
Wirtschaft im Umbruch
Zahlreiche Herausforderungen bleiben allerdings bestehen. Die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und die Investitionsbereitschaft der Privatwirtschaft werden durch häufige staatliche Eingriffe, die allgegenwärtige Korruption, die geringe Leistungsfähigkeit der staatlichen Institutionen, die lange vernachlässigte Infrastruktur und das insgesamt unzureichende Bildungsniveau gehemmt.
Unternehmer und Investoren werden durch eine unklare Gesetzeslage, schwerfällige Bürokratie, schlechte Infrastruktur und den Fachkräftemangel abgeschreckt. Das hat zur Folge, dass bei weitem nicht genügend Arbeitsplätze geschaffen werden, um mit dem Bevölkerungswachstum Schritt zu halten. Besonders die Jugendarbeitslosigkeit ist mit mehr als 15 Prozent relativ hoch.
Rund 50 Prozent der volkswirtschaftlichen Leistung werden im informellen Sektor erbracht.
In Kernbereichen der Wirtschaft halten staatseigene Betriebe noch Monopole oder konkurrieren mit dem Privatsektor. Allerdings wurde 2010 damit begonnen, erste Staatsunternehmen schrittweise zu privatisieren und die Investitionsbedingungen für ausländische Unternehmen zu verbessern.
Großes Potenzial durch Bodenschätze
Indonesien verfügt über Erdöl, Erdgas, Kohle und zahlreiche weitere Bodenschätze. Das Land ist neben Malaysia der größte Palmölproduzent weltweit. Weitere Exportprodukte sind Holz, Kakao, Kaffee, Tee, Tabak, Naturkautschuk und Textilien.
Seit 2014 gilt ein Gesetz, durch das schrittweise die Ausfuhr unverarbeiteter Metallerze untersagt wurde. Ziel der Regierung ist, auf diese Art die Wertschöpfung zu erhöhen, also durch die Weiterverarbeitung der Produkte mehr Gewinne im eigenen Land zu erzielen.
Am 31. Dezember 2015 ist die ASEAN Economic Community (AEC) in Kraft getreten. Mit Schaffung der Wirtschaftsgemeinschaft haben die zehn Mitglieder des Verbands südostasiatischer Staaten ihren Willen bekräftigt, die regionale Integration zu verstärken.
Regionale Unterschiede noch nicht überwunden
Trotz der insgesamt positiven Entwicklung der vergangenen Jahre bestehen noch deutliche regionale Unterschiede: Die Hauptinsel Java ist das politische und wirtschaftliche Zentrum des indonesischen Archipels. In der Vergangenheit wurde auf den anderen Inseln nur wenig in die Infrastruktur, die Bildung und die soziale Grundsicherung investiert.
Das Wirtschaftswachstum und der Rohstoffreichtum des Landes kommen bislang nur einem kleinen Teil der Bevölkerung zugute – das Leben sehr vieler Indonesierinnen und Indonesier ist noch von Armut bestimmt. Nach Angaben der Weltbank sind etwa 27 Prozent der Einwohner arm oder armutsgefährdet. Im aktuellen Index der menschlichen Entwicklung (HDI) liegt Indonesien auf Platz 111 von 189 Ländern. Die Kindersterblichkeit liegt bei 25 von 1.000 Geburten und damit dreimal so hoch wie im Nachbarland Malaysia (8 von 1.000 Geburten).
Rolle der Religionen
Die indonesische Verfassung garantiert die Religionsfreiheit im Rahmen sechs offiziell anerkannter Religionen (Islam, Buddhismus, protestantisches und katholisches Christentum, Konfuzianismus, Hinduismus). Defizite im Minderheitenschutz und in der Rechtsstaatlichkeit führen jedoch dazu, dass Anhänger religiöser Minderheiten immer wieder benachteiligt werden und sogar Bedrohungen und Gewalttaten durch islamistische Gruppierungen ausgesetzt sind.
Immer wieder wurden in der Vergangenheit terroristische Anschläge auf staatliche oder touristische Ziele verübt. Die indonesische Regierung geht entschieden gegen terroristische Netzwerke vor, islamistische Bewegungen werden von einer großen Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt. Die größten muslimischen Organisationen des Landes vertreten einen auf interreligiöse Verständigung ausgerichteten Islam.
Wertvolle Waldflächen schützen
Noch verfügt Indonesien über den drittgrößten Regenwald der Welt (nach Brasilien und dem Kongo-Becken). Doch durch illegale Abholzung und zu intensive Nutzung wird diese wertvolle natürliche Ressource zunehmend zerstört: Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gingen zwischen 1990 und 2015 mehr als 27 Millionen Hektar Waldfläche verloren, das entspricht ungefähr der Fläche Neuseelands. Satellitenaufnahmen belegen, dass zwischen 1990 und 2010 allein auf der Insel Sumatra fast die Hälfte des Urwalds zerstört wurde. Um die Böden landwirtschaftlich zu nutzen, zum Beispiel für Palmölplantagen, werden außerdem Torfmoore trockengelegt und brandgerodet.
Infolge der Brandrodungen durch Plantagenbesitzer kommt es während der Trockenzeit regelmäßig zu großflächigen Wald- und Torfmoorbränden. 2015 gerieten diese völlig außer Kontrolle. Innerhalb weniger Wochen wurde eine Waldfläche von der Größe Sachsens vernichtet.
Durch die Brände geht nicht nur der einzigartige Artenreichtum der Regenwälder verloren. Die Wälder und die Torfmoorgebiete sind auch gigantische Kohlenstoffspeicher. Feuer wandelt den gebundenen Kohlenstoff in das Treibhausgas Kohlendioxid um. So gehört Indonesien inzwischen zu den größten Kohlendioxid-Emittenten – mit schwerwiegenden Folgen für die biologische Vielfalt und das Klima weltweit.
Als Reaktion auf die Umweltkatastrophe von 2015 kündigte die indonesische Regierung eine Reihe von Präventionsmaßnahmen an. Unter anderem sollen trockengelegte Torfmoore wieder bewässert und vorsätzlich gelegte Brände konsequent verfolgt und bestraft werden. Außerdem hat sie sich zum Ziel gesetzt, die Nutzungsrechte für mehr als zwölf Millionen Hektar Wald an die Gemeinden zu übertragen. Darüber hinaus wurden Moratorien für die Lizenzierung neuer Plantagen und Minen sowie für die Umwandlung von Urwald in Agrarland beschlossen.
Entwicklungspotenziale
Im Rohstoffreichtum liegen die größten Entwicklungspotenziale Indonesiens. Das Land verfügt neben Öl und Gas über Zinn, Nickel, Kupfer, Kohle, Bauxit, Gold, Holz und viele landwirtschaftliche Produkte. Die langen Küstengewässer gelten als die fischreichsten der Welt.
Die Bevölkerung entwickelt sehr viel Eigeninitiative. Fast die Hälfte der Berufstätigen ist selbstständig oder arbeitet in einem Kleinstbetrieb. Die Regierung will diese Potenziale dauerhaft nutzen: Der nationale Entwicklungsplan für den Zeitraum 2015 bis 2019 setzt zur Reduzierung der Armut und zur Erhöhung des Pro-Kopf-Einkommens vor allem auf die Förderung kleinster, kleiner und mittlerer Unternehmen.
Investitionen in den Bildungsbereich
Bildung und Ausbildung haben unter der Regierung von Präsident Joko Widodo ihre zentrale Bedeutung behalten. Ziel ist die Verbesserung der Qualität und der Zugangsmöglichkeiten zu Bildungsangeboten besonders für die ärmeren Bevölkerungsschichten. Seit 2003 verpflichtet sich die Regierung, 20 Prozent des Haushalts im Bildungsbereich zu investieren. Dieses Ziel ist seitdem jedes Jahr erreicht worden.
Durch eine deutliche Verringerung der Subventionen für Treibstoff und Elektrizität wurden zudem staatliche Mittel frei, die in Sozial- und Infrastrukturprogramme investiert werden können.
Neben China und Indien ist Indonesien der wichtigste asiatische Wachstumsmarkt. Für ausländische Investoren ist vor allem seine geographische und kulturelle Mittlerrolle in Südostasien interessant. Seit November 2009 ist zwischen der EU und Indonesien ein Partnerschafts- und Kooperationsabkommen in Kraft, das eine enge politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit vorsieht. Im Juli 2016 begannen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen (Comprehensive Economic Partnership Agreement, CEPA) zwischen der EU und Indonesien.
Deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Indonesien
Indonesien zählt zu den globalen Entwicklungspartnern (GEP) der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Die deutsch-indonesische Kooperation konzentriert sich auf drei Schwerpunktbereiche:
- Energie
- Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung/Berufliche Bildung
- Umweltschutz
Der frühere Arbeitsschwerpunkt "Gute Regierungsführung" wird als Querschnittsthema fortgeführt, das in allen Bereichen der Zusammenarbeit berücksichtig wird. Deutschland fördert insbesondere Maßnahmen zur Erhöhung der staatlichen Eigeneinnahmen und zur Korruptionsbekämpfung.
Bei Regierungsverhandlungen 2017 hat Deutschland Indonesien rund 158,5 Millionen Euro zugesagt. Davon entfallen 32 Millionen Euro auf die technische Zusammenarbeit. 126,5 Millionen Euro entfallen auf finanzielle Zusammenarbeit. Künftig sollen die bilateralen Vorhaben noch stärker mit regionalen Prozessen verknüpft werden. Das gilt insbesondere für die neu gegründete Wirtschaftsgemeinschaft der ASEAN-Staaten (AEC).
Entwicklungspolitische Zahlen und Fakten
Allgemeine Angaben
Indikator | Indonesien | Deutschland |
---|---|---|
Ländername Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173184 | Republik Indonesien | Bundesrepublik Deutschland |
Hauptstadt Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173156 | Jakarta, im Großraum etwa 30 Millionen Einwohner | Berlin, etwa 3,75 Millionen Einwohner |
Fläche Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173142 | 1.913.580 km² (2018) | 357.580 km² (2018) |
Rang im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) Neues Fenster Erläuterung und Quellenangabea16173170 | 111 von 189 (2018) | 4 von 189 (2018) |
Höhe der Entwicklungszusammenarbeit
Angaben zur Bevölkerung
Armut
Wirtschaft
Kommunikation
Bildung
Gesundheit
Umwelt
Fläche
Die Gesamtfläche eines Landes einschließlich der Gebiete, die von Binnengewässern oder bestimmten küstennahen Wasserstraßen bedeckt sind.
Rang im Index der menschlichen Entwicklung (HDI)
Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) veröffentlicht jährlich einen Bericht über die menschliche Entwicklung. Der darin enthaltene Index der menschlichen Entwicklung (englisch: Human Development Index, HDI) erfasst die durchschnittlichen Werte eines Landes in grundlegenden Bereichen der menschlichen Entwicklung. Dazu gehören zum Beispiel die Lebenserwartung bei der Geburt, das Bildungsniveau sowie das Pro-Kopf-Einkommen. Aus einer großen Zahl solcher Einzelindikatoren wird eine Rangliste errechnet. Sie ermöglicht es, den Stand der durchschnittlichen Entwicklung eines Landes abzuleiten.
Anteil der Landbevölkerung
Die Einwohner, die in den von den nationalen Statistikbehörden als ländlich definierten Gebieten leben. Berechnungsgrundlage: Differenz zwischen Gesamtbevölkerung und Stadtbevölkerung.
Bevölkerungswachstum pro Jahr
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung zum Zeitpunkt der Geburt bezeichnet die Anzahl der Jahre, die ein neugeborenes Kind leben würde, wenn die Sterblichkeitsrate zum Zeitpunkt seiner Geburt sein ganzes Leben lang unverändert bliebe.
Anteil der Menschen, die 65 Jahre oder älter sind
Anteil der Menschen, die jünger als 15 Jahre sind
Anteil der Menschen, die unterernährt sind
Der Prozentsatz der Bevölkerung, der nicht ausreichend Nahrung zu sich nimmt, um den täglichen Energiebedarf kontinuierlich zu decken. Wenn dieser Wert 2,5 beträgt, bedeutet dies eine Prävalenz von Unterernährung von weniger als 2,5 Prozent.
Anteil der Menschen, die unterhalb der nationalen Armutsgrenze leben
Prozentsatz der Bevölkerung, die unterhalb der nationalen Armutsgrenze lebt. Die nationalen Schätzwerte beruhen auf bevölkerungsgewichteten Untergruppenschätzungen aufgrund von Haushaltserhebungen.
Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben
Anteil der Bevölkerung, die mit weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag auskommen muss; umgerechnet auf die lokale Kaufkraft, basierend auf dem internationalen Preisniveau von 2011. Die Weltbank hat die Armutsgrenze zuletzt im Oktober 2015 angepasst. Davor lag dieser Wert bei 1,25 US-Dollar pro Tag, basierend auf dem internationalen Preisniveau von 2005. Diesen älteren Wert verwenden noch fünf Länder: Bangladesch, Cabo Verde, Jordanien, Kambodscha, Laos
Anteil der Kinder, die die Grundschule abschließen (Primarschulabschlussrate)
Prozentsatz der Schüler, die die Primarschule bis zum letzten Jahr durchlaufen haben. Berechnet wird die Primarschulabschlussrate aus der Gesamtzahl der Schüler in der letzten Primarschulklasse minus die Anzahl der Wiederholungsschüler der Klasse, dividiert durch die Gesamtzahl der Kinder im offiziellen Schulabschlussalter.
Dieser Berechnungsschlüssel kann bei einigen Ländern zu einer Zahl größer als 100 Prozent führen, was nichts anderes heißt, als dass im betreffenden Schuljahr mehr Kinder die Grundschule abgeschlossen haben als sich im offiziellen Schulabschlussalter befunden haben.
Anteil der Kinder im schulpflichtigen Alter, die eine Grundschule besuchen
Anteil der Kinder, die gemäß der "International Standard Classification of Education" von 1997 im offiziell festgelegten Schulbesuchsalter sind und eine Schule besuchen, an der Gesamtbevölkerung im entsprechenden Schulalter. Die Grundschulbildung vermittelt den Kindern grundlegende Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen sowie ein grundlegendes Verständnis von Fächern wie Geschichte, Geografie, Naturkunde, Sozialkunde, Bildende Kunst und Musik.
Anteil der Menschen, die lesen und schreiben können
Der Prozentsatz von Personen ab 15 Jahren, die eine kurze, einfache Aussage zu ihrem alltäglichen Leben mit Verständnis lesen und schreiben können.
Öffentliche Ausgaben für Bildung
Summe der öffentlichen laufenden und Kapitalausgaben für Bildung. Hierzu zählen staatliche Ausgaben für (öffentliche wie private) Bildungseinrichtungen, die Bildungsverwaltung sowie Subventionen für private Stellen (Schüler und Studenten/ Haushalte und andere private Stellen).
Zahl der Grundschulkinder pro Lehrerin oder Lehrer
Wird errechnet durch Division der Anzahl aller Grundschüler durch die Anzahl der Grundschullehrkräfte (unabhängig vom jeweiligen Unterrichtsdeputat).
Anteil der Bevölkerung mit angemessenem Anschluss an eine Trinkwasserversorgung
Der Prozentsatz der Bevölkerung, die angemessenen Zugang zu einer ausreichenden Wassermenge aus einer verbesserten Quelle hat, wie beispielsweise einem Hausanschluss, einer öffentlichen Zapfstelle, einem Bohrloch, einem gesicherten Brunnen oder einer gesicherten Quelle oder einer Regenwassersammelanlage. Zu den nicht verbesserten Quellen gehören Wasserverkäufer, Tankfahrzeuge sowie nicht gesicherte Brunnen und Quellen. Angemessener Zugang bezeichnet die Verfügbarkeit von mindestens 20 Litern pro Kopf und Tag aus einer Quelle, die höchstens einen Kilometer von der Wohnstätte entfernt liegt.
Anteil der einjährigen Kinder, die gegen Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus geimpft sind
Der Prozentsatz der Kinder im Alter von 12 bis 23 Monaten, die vor ihrem ersten Geburtstag oder zu einem beliebigen Zeitpunkt vor der Erhebung geimpft wurden. Ein Kind gilt als ausreichend vor Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus geschützt, wenn es drei Impfdosen erhalten hat.
Anteil der Einwohner mit angemessenem Anschluss an eine Abwasserentsorgung
Der Prozentsatz der Bevölkerung, die zumindest ausreichenden Zugang zu einer Fäkalienentsorgung hat, die verhindert, dass Menschen, Tiere oder Insekten mit den Fäkalien in Berührung kommen. Verbesserte Sanitäreinrichtungen reichen von einfachen, aber umbauten Grubenlatrinen bis hin zu Spültoiletten mit Anschluss an eine Abwasserleitung. Solche Vorrichtungen müssen, um wirklich effektiv zu sein, fachgerecht gebaut und korrekt gewartet werden.
Anteil der Einwohner mit Zugang zu einer fachgerechten Abwasserentsorgung (% der Gesamtbevölkerung)
Der Prozentsatz der Menschen, die verbesserte sanitäre Einrichtungen nutzen, die nicht mit anderen Haushalten geteilt werden und in denen Ausscheidungen sicher vor Ort entsorgt oder außerhalb des Hauses transportiert und behandelt werden. Zu den verbesserten Sanitäranlagen gehören Spülungen in Rohrleitungen, Kläranlagen oder Grubenlatrinen: belüftete, verbesserte Grubenlatrinen, Verbundtoiletten oder Grubenlatrinen mit Platten.
Anteil der Geburten, die unter Betreuung von ausgebildetem medizinischen Personal stattfinden
Der Prozentsatz von Geburten, bei denen Fachpersonal anwesend ist, das darin ausgebildet wurde, Frauen während der Schwangerschaft und der Wehen und nach der Geburt angemessen zu überwachen, zu versorgen und zu beraten, eigenständig eine Geburt zu leiten und Neugeborene zu versorgen.
Anteil der Schwangeren, die medizinisch betreut werden
Der Prozentsatz der Frauen, die mindestens einmal während der Schwangerschaft aus schwangerschaftsbedingten Gründen von medizinischem Fachpersonal betreut worden sind.
Anzahl der Kinder, die vor ihrem fünften Geburtstag sterben (pro 1.000 Lebendgeburten)
Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren gibt die Wahrscheinlichkeit (pro Tausend) an, dass ein neugeborenes Kind vor Vollendung seines fünften Lebensjahres stirbt.
Anzahl der Mütter, die während der Schwangerschaft oder bei der Geburt ihres Kindes sterben (pro 100.000 Lebendgeburten)
Müttersterblichkeitsrate gibt die Anzahl der Frauen an, die – pro 100.000 Lebendgeburten – während der Schwangerschaft und Geburt an schwangerschaftsbedingten Ursachen sterben. Die Werte werden mittels Regressionsmodell unter Einbeziehung von Informationen zu Fruchtbarkeit, Geburtshilfe und HIV-Verbreitung geschätzt.
HIV-Quote (Erwachsene zwischen 15 und 49 Jahren)
Der Prozentsatz der 15- bis 49-Jährigen, die mit HIV infiziert sind.
Öffentliche inländische Gesundheitsausgaben in Prozent des Bruttoinlandsproduktes
Öffentliche Ausgaben für Gesundheit aus inländischen Quellen als Anteil der Wirtschaft, gemessen am BIP.
Personen, die sicher betriebene Trinkwasserversorgungsanlagen nutzen (% der Bevölkerung)
Der Prozentsatz der Menschen, die Trinkwasser aus einer verbesserten Quelle verwenden, die in den Räumlichkeiten zugänglich ist, bei Bedarf verfügbar ist und frei von Fäkalien und vorrangiger chemischer Kontamination ist. Zu den verbesserten Wasserquellen gehören Rohrleitungswasser, Bohrlöcher oder Rohrbrunnen, geschützte gegrabene Brunnen, geschützte Quellen und verpacktes oder geliefertes Wasser.
Deutsche staatliche Mittel für Entwicklungszusammenarbeit
Durch die Bundesrepublik im Rahmen zwischenstaatlicher Verträge zugesagte Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit (Technische und Finanzielle Zusammenarbeit)
Gesamtsumme der erhaltenen öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit (ODA)
Auszahlungen von Darlehen zu vergünstigten Bedingungen (abzüglich etwaiger Tilgungsleistungen) sowie Zuschüssen, die von öffentlichen Stellen der Mitglieder des OECD-Entwicklungsausschusses (Development Assistance Committee, DAC), von multilateralen Institutionen und von Nicht-DAC-Ländern vergeben werden. Berücksichtigt werden Mittel, die der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Verbesserung des Lebensstandards in den in der DAC-Liste der ODA-Empfänger aufgeführten Ländern und Gebieten dienen. Dies schließt auch Darlehen mit einem Zuschusselement von mindestens 25 Prozent (berechnet zu einem Abzinsungssatz von 10 Prozent) mit ein. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse)
Summe der pro Einwohner erhaltenen öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit (ODA)
Pro Einwohner erhaltene Auszahlungen von Darlehen zu vergünstigten Bedingungen (abzüglich etwaiger Tilgungsleistungen) sowie Zuschüssen, die von öffentlichen Stellen der Mitglieder des OECD-Entwicklungsausschusses (Development Assistance Committee, DAC), von multilateralen Institutionen und von Nicht-DAC-Ländern vergeben werden. Berücksichtigt werden Mittel, die der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Verbesserung des Lebensstandards in den in der DAC-Liste der ODA-Empfänger aufgeführten Ländern und Gebieten dienen. Der Betrag wird errechnet, indem die Gesamtsumme der erhaltenen öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit durch die geschätzte Bevölkerungszahl zur Jahresmitte dividiert wird. Dies schließt auch Darlehen mit einem Zuschusselement von mindestens 25 Prozent (berechnet zu einem Abzinsungssatz von 10 Prozent) mit ein. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse)
Internetnutzer (Anteil der Bevölkerung in %)
Internetnutzer sind Personen, die das Internet (von jedem beliebigen Standort aus) in den letzten 3 Monaten genutzt haben. Der Zugang zum Internet kann zum Beispiel über Computer, Mobiltelefon, PDA (Personal Digital Assistant), Spiele-PC, Smart-TV, usw. erfolgen.
Mobilfunkanschlüsse (pro 100 Einwohner)
Mobilfunkanschlüsse sind Anschlüsse bei einem Betreiber eines öffentlichen Mobilfunkdienstes, die den Zugang ins öffentliche Telefonnetz ermöglichen. Hierunter fallen sowohl Mobilfunkverträge als auch Prepaid-Karten.
Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche an der gesamten Landfläche
Der Anteil der Landfläche, die Ackerland, Dauerkulturland oder Dauerweidefläche ist. Zum Ackerland zählt nach der FAO-Definition mit verschiedenen Kulturen bewirtschaftetes Land (Flächen mit zwei Kulturen pro Jahr werden nur einmal gezählt), temporäres zum Mähen oder als Weide genutztes Grünland, Nutzgärten zur kommerziellen oder privaten Nutzung sowie temporär brachliegendes Land. Land, das im Rahmen des Wanderfeldbaus aufgegeben wurde, zählt nicht mit. Dauerkulturland ist mit Kulturen bewirtschaftet, die dort langfristig stehen und nicht nach jeder Ernte neu angebaut werden müssen, beispielsweise Kakao, Kaffee und Kautschuk. Hierzu zählt auch mit Blütengehölzen, Obstbäumen, Nussbäumen oder Rebstöcken bewirtschaftetes Land, nicht aber mit Bäumen zur Holznutzung bewirtschaftetes Land. Dauerweidefläche ist Land, das fünf Jahre lang oder länger als Grünfutterquelle genutzt wird, sowohl mit natürlichem als auch mit gepflanztem Bewuchs.
Anteil der Naturschutzgebiete an der gesamten Landesfläche
Gebiete, die von den nationalen Behörden offiziell als Schutzgebiete ausgewiesen sind
Anteil der Waldfläche an der gesamten Landfläche
Landfläche mit natürlichem oder angepflanztem Baumbestand mit einer Mindesthöhe von 5 Metern (unabhängig davon, ob es sich um Nutzwald handelt). Nicht mitgerechnet werden Baumbestände in landwirtschaftlichen Produktionssystemen (beispielsweise Obstplantagen und Agroforstsysteme) sowie Bäume in städtischen Parks und Gärten.
Kohlendioxid-Emission pro Kopf (in Tonnen)
Kohlendioxid-Emissionen sind die Emissionen, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe und der Herstellung von Zement freigesetzt werden. Die Emissionen schließen Kohlendioxide ein, die beim Verbrauch von festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen sowie durch das Abfackeln von Gas entstehen.
Stromverbrauch pro Person
Stromerzeugung aus Kraftwerken und Kraft-Wärme-Anlagen minus Übertragungs-, Verteilungs- und Umspannverluste sowie minus Eigenverbrauch der Anlagen.
Anteil der Beschäftigten in der Landwirtschaft (gemessen an der gesamten Erwerbsbevölkerung)
Beschäftigte sind Personen, die für einen öffentlichen oder privaten Arbeitgeber tätig sind und dafür Löhne, Gehälter, Provisionen, Trinkgelder, Akkordlöhne oder Sachbezüge erhalten. Die Landwirtschaft entspricht Abteilung 1 (ISIC-Überarbeitung 2) oder den Abschnitten A und B (ISIC-Überarbeitung 3) und umfasst auch Jagd, Forstwirtschaft und Fischerei.
Anteil der Energieimporte am gesamten Energieverbrauch
Geschätzte Differenz zwischen Energieverbrauch und -erzeugung (beide Werte in Öleinheiten). Ein negativer Wert bedeutet, dass das Land Netto-Exporteur ist. Der Energieverbrauch bezieht sich auf den Verbrauch an Primärenergie vor der Umwandlung in andere Brennstoffe für den Endverbrauch, was der Summe aus einheimischer Erzeugung, Importen und Bestandsveränderungen abzüglich der Exporte und der bereitgestellten Brennstoffmenge für auf internationalen Routen verkehrende Schiffe und Flugzeuge entspricht.
Anteil der Kinder zwischen 7 und 14 Jahren, die arbeiten
Kinder, die in der von der Erhebung erfassten Referenzwoche mindestens eine Stunde lang erwerbstätig waren.
Arbeitslosenquote
Der Anteil der Erwerbsbevölkerung, der keine Arbeit hat, aber für eine Erwerbstätigkeit verfügbar und erwerbssuchend ist. Erwerbsbevölkerung und Arbeitslosigkeit werden je nach Land unterschiedlich definiert.
Ausländische Direktinvestitionen pro Jahr in US-Dollar
Nettozuflüsse von Investitionen zum Erwerb einer dauerhaften Beteiligung (mindestens 10 Prozent der Stimmrechtsaktien) an einem Unternehmen, das in einer anderen Volkswirtschaft tätig ist als der Investor. Sie sind die Summe aus Beteiligungskapitalbewegungen, Reinvestitionen der Gewinne und anderen langfristigen Kapitalbewegungen und den kurzfristigen Kapitalbewegungen, wie sie in der Zahlungsbilanz ausgewiesen sind. Dargestellt sind Nettozuflüsse (Netto-Investitionszuflüsse abzüglich Desinvestition) von ausländischen Investoren in die berichterstattende Volkswirtschaft. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse).
Auslandsverschuldung gesamt
Schulden gegenüber nicht im Land ansässigen Parteien, die in Devisen, Waren oder Dienstleistungen zu begleichen sind. Die Gesamt-Auslandsverschuldung entspricht der Summe aus öffentlichen, öffentlich garantierten und privaten nicht garantierten langfristigen Schulden, der Nutzung von IWF-Krediten und kurzfristigen Schulden. Kurzfristige Schulden umfassen alle Schulden, deren ursprüngliche Laufzeit maximal ein Jahr betragen hat, sowie überfällige Zinsen auf langfristige Schulden. Angaben in US-Dollar (jeweilige Preise und Wechselkurse).
Bruttonationaleinkommen pro Jahr in US-Dollar
Das Bruttonationaleinkommen (BNE) misst die gesamte Wertschöpfung von Inländern aus inländischen und ausländischen Quellen. Das BNE umfasst das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zuzüglich der Nettoübertragungen aus Primäreinkommen aus ausländischen Quellen. Die Umrechnung von der jeweiligen Landeswährung in US-Dollar zum jeweils geltenden Kurs erfolgt nach der Atlas-Methode der Weltbank. Dabei werden Dreijahresdurchschnitte der Wechselkurse verwendet, um die Auswirkungen vorübergehender Wechselkursschwankungen zu glätten.
Bruttonationaleinkommen pro Kopf pro Jahr in US-Dollar
Das Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf bezeichnet das BNE geteilt durch die Bevölkerungszahl zur Jahresmitte. Das BNE misst die gesamte Wertschöpfung von Inländern aus inländischen und ausländischen Quellen. Das BNE umfasst das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zuzüglich der Nettoübertragungen aus Primäreinkommen aus ausländischen Quellen. Die Umrechnung von der jeweiligen Landeswährung in US-Dollar zum jeweils geltenden Kurs erfolgt nach der Atlas-Methode der Weltbank. Dabei werden Dreijahresdurchschnitte der Wechselkurse verwendet, um die Auswirkungen vorübergehender Wechselkursschwankungen zu glätten.
Export von Waren und Dienstleistungen (Anteil am Bruttoinlandsprodukt )
Der Wert der ins Ausland gelieferten Güter und Dienstleistungen. Dies umfasst den Wert der Waren, Frachtkosten, Versicherungskosten, Transportkosten, Reisekosten, Lizenzgebühren und anderer Dienstleistungen wie Nachrichten-, Bau-, Finanz-, Informations- und Geschäftsdienstleistungen sowie persönlicher und staatlicher Dienstleistungen. Nicht mitgerechnet werden die Entlohnung von Beschäftigten und Einkommen aus Geldanlagen sowie Transferzahlungen.
Import von Waren und Dienstleistungen (Anteil am Bruttoinlandsprodukt )
Der Wert der aus dem Ausland erworbenen Güter und Dienstleistungen. Dies umfasst den Wert der Waren, Frachtkosten, Versicherungskosten, Transportkosten, Reisekosten, Lizenzgebühren und anderer Dienstleistungen wie Nachrichten-, Bau-, Finanz-, Informations- und Geschäftsdienstleistungen sowie persönlicher und staatlicher Dienstleistungen. Nicht mitgerechnet werden die Entlohnung von Beschäftigten und Einkommen aus Geldanlagen sowie Transferzahlungen.
Inflationsrate
Die anhand des Verbraucherpreisindexes gemessene Inflation entspricht der jährlichen prozentualen Veränderung der Kosten, die dem Durchschnittsverbraucher für den Kauf eines Waren- und Dienstleistungskorbs entstehen, der dauerhaft definiert sein kann oder in festgelegten Abständen (beispielsweise jährlich) aktualisiert werden kann. Im Allgemeinen wird die Laspeyres-Formel verwendet.
Schuldendienst gesamt (in Prozent der Ausfuhren von Gütern und Dienstleistungen sowie des Nettoeinkommens aus dem Ausland)
Summe der Tilgungs- und Zinszahlungen für langfristige Schulden, die in Devisen, Waren oder Dienstleistungen tatsächlich geleistet werden, Zinszahlungen auf kurzfristige Schulden sowie Rückzahlungen (Rückkäufe und Gebühren) an den IWF. Ausfuhren von Gütern und Dienstleistungen umfassen auch Einkommen und Heimatüberweisungen.
Wertschöpfung der Industrie in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Die Wertschöpfung der Industrie entspricht den "International Standard Industrial Classification (ISIC)"-Abteilungen 10-45 und umfasst die Sektoren Bergbau, verarbeitende Industrie, Bauwesen sowie Strom-, Gas- und Wasserversorgung. Die Wertschöpfung ist die Nettoproduktionsmenge eines Wirtschaftsbereichs, nach Summierung aller Produktionsmengen und abzüglich aller Vorleistungen. Der Ursprung der Wertschöpfung wird nach der ISIC (Überarbeitung 3) bestimmt.
Wertschöpfung der Landwirtschaft in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Die Wertschöpfung der Landwirtschaft entspricht den "International Standard Industrial Classification (ISIC)"-Abteilungen 1-5 und schließt Jagd, Forst- und Fischereiwirtschaft sowie die Pflanzen- und Tierproduktion mit ein. Die Wertschöpfung ist die Nettoproduktionsmenge eines Wirtschaftsbereichs nach Summierung aller Produktionsmengen und abzüglich aller Vorleistungen. Der Ursprung der Wertschöpfung wird nach der ISIC (Überarbeitung 3) bestimmt.
Wertschöpfung des Dienstleistungssektors in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Die Wertschöpfung des Dienstleistungssektors entspricht den "International Standard Industrial Classification (ISIC)"-Abteilungen 50-99. Hierzu zählt die Wertschöpfung aus dem Großhandels- und Einzelhandelsbereich (auch Hotels und Gaststätten), dem Transportwesen sowie aus staatlichen, finanziellen, fachlichen und persönlichen Dienstleistungen wie Bildung, medizinische Versorgung und Immobiliendienstleistungen. Mitgezählt werden auch fiktive Gebühren für Bankdienstleistungen, Importabgaben sowie alle statistischen Diskrepanzen, die den erfassenden Stellen auf nationaler Ebene auffallen, und durch Umskalierung entstehende Diskrepanzen. Die Wertschöpfung ist die Nettoproduktionsmenge eines Wirtschaftsbereichs nach Summierung aller Produktionsmengen und abzüglich aller Vorleistungen. Der Ursprung der Wertschöpfung wird nach der ISIC (Überarbeitung 3 oder 4) bestimmt.
Wirtschaftswachstum pro Jahr
Die jährliche Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird aus dem BIP zu konstanten Preisen in Einheiten der Landeswährung errechnet. Die Gesamtsummen sind in US-Dollar zu konstanten Preisen von 2000 ausgedrückt. Das BIP ist die Bruttowertschöpfung zu Käuferpreisen aller in dem jeweiligen Land ansässigen Personen zuzüglich Steuern und abzüglich Subventionen, die nicht im Produktwert enthalten sind.
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