Urheberrecht© jbdodane, via flickr, CC BY-NC 2.0
Kernthema „Klima und Energie, Just Transition“ Menschenwürdige Lebensbedingungen in den wachsenden Städten
Die Urbanisierung Namibias erfolgt hauptsächlich durch die Verdichtung und Ausweitung informeller Siedlungen, in welchen die Bewohnerinnen und Bewohner ohne sichere Landrechte und unter äußerst schlechten Bedingungen leben. Die fehlende Abwasser- und Müllentsorgung führt vermehrt zu Gesundheitsproblemen, die Kriminalitätsrate ist hoch.
Aktuell leben laut Schätzungen mehr als 900.000 der 2,5 Millionen Namibierinnen und Namibier in etwa 230 informellen Siedlungen. Bis 2030 könnten zwei Millionen Menschen in Armutsvierteln leben und Wellblechhütten die vorherrschende Bauform im Land sein.
Deutsches Engagement
Um dem dringenden Handlungsbedarf zu begegnen, setzt sich die deutsche Entwicklungszusammenarbeit für eine nachhaltige und inklusive Stadtentwicklung ein. Das Engagement von Bewohnerinnen und Bewohnern, Fachleuten verschiedener Disziplinen und Gemeindeverwaltungen wird gebündelt, um aus informellen Siedlungen lebenswerte Stadtquartiere zu machen. Ziel der partizipativen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Siedlungsplanung ist, die Wohn- und Lebensverhältnisse einkommensschwacher Haushalte und den Zugang zu sicheren Landrechten spürbar zu verbessern.
Deutschland unterstützt fünf Partnerstädte, die knapp die Hälfte aller informellen Siedlerinnen und Siedler beheimaten. In einer ersten Phase bis 2023 sollen mindestens 5.000 Haushalte Landtitel erhalten. Sie gewinnen damit Rechtssicherheit und können in ihre Grundstücke und Häuser investieren. Für mindestens 6.000 Haushalte soll die technische und soziale Infrastruktur wiederhergestellt oder neu errichtet werden.
Darüber hinaus fördert das BMZ in Namibia den Ausbau erneuerbarer Energien.