Eine Frau trägt Feuerholz in Kibati Goma, DR Kongo

Politische Situation Schweres politisches Erbe

Die Demokratische Republik Kongo steckt seit Jahrzehnten in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise. Zwischen 1996 und 2003 erschütterten zwei Kriege das Land, die östlichen Provinzen sind bis heute nicht befriedet. Im Mai 2021 wurde in den Provinzen Nord-Kivu und Ituri das Kriegsrecht („état de siège“) ausgerufen. Die ohnehin angespannte Sicherheitslage hat sich seitdem eher noch verschlechtert.

Seit dem Amtsantritt von Präsident Félix Tshisekedi 2019 und seiner Wiederwahl Ende 2023 wurden mit internationaler Unterstützung erste Reformprogramme für die Bereiche Sicherheitssektor, Justiz, Verwaltung und Rohstoffhandel vorgelegt – jedoch kaum umgesetzt. Schwache Institutionen, Korruption und politische Eigeninteressen bremsen Fortschritte; zentrale Ziele wie die Befriedung im Ostkongo und die Eindämmung des illegalen Rohstoffhandels bleiben noch unerreicht.

Als Entwicklungsziele nennt die kongolesische Regierung gute Regierungsführung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), Strukturreformen, Stabilität und Frieden. So sollen Eigeneinnahmen generiert, Investitionen mobilisiert und Arbeitsplätze geschaffen werden.

Der neue Nationale Entwicklungsplan orientiert sich an den Zielen der Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen). Bis 2050 soll das Potenzial der Rohstoff- und Agrarindustrie ausgeschöpft werden, eine diversifizierte Wirtschaft aufgebaut, Armut überwunden und Frieden auf dem gesamten Staatsgebiet geschaffen werden.

Friedensmission der Vereinten Nationen

Die Vereinten Nationen begleiten den Friedens- und Reformprozess im Osten der DR Kongo durch die Mission MONUSCO (Externer Link) (Mission de l’Organisation des Nations Unies en République Démocratique du Congo). Die rund 13.000 Blauhelm-Soldaten sollen die Zivilbevölkerung schützen und die Regierung bei ihren Bemühungen unterstützen, die Sicherheitslage im Ostkongo zu stabilisieren.

Stand: 26.11.2025