Pressemitteilung BMZ stärkt Zivilgesellschaft: Sonderaufruf im Kampf gegen Hunger

17. Dezember 2025 | Mit einem Sonderaufruf unterstützt das Entwicklungsministerium (BMZ) zivilgesellschaftliche Initiativen, die weltweit Ernährungssicherheit verbessern und jungen Menschen bessere Zukunftschancen eröffnen. Die neue BMZ-Initiative „Sichere Ernährung – stark fürs Leben“ fördert deshalb praxisnahe, nachhaltige Projekte deutscher Organisationen und stellt dafür 10 Millionen Euro bereit.

Foto von einem Jungen, der aus einer pinken Schüssel isst.

Für viele Kinder in Laos ist das gemeinsame Essen mehr als nur eine Mahlzeit. In einem Land, in dem über ein Drittel aller Kinder unter fünf Jahren an chronischer Mangelernährung leidet und Schulmahlzeiten nur ein Viertel der Grundschulen erreichen, sind Ernährungsprogramme ein Schlüssel zu besserer Gesundheit und Bildung.

Für viele Kinder in Laos ist das gemeinsame Essen mehr als nur eine Mahlzeit. In einem Land, in dem über ein Drittel aller Kinder unter fünf Jahren an chronischer Mangelernährung leidet und Schulmahlzeiten nur ein Viertel der Grundschulen erreichen, sind Ernährungsprogramme ein Schlüssel zu besserer Gesundheit und Bildung.

Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan: „Deutschland verpflichtet sich dem Kampf gegen Hunger und Armut in der Welt. Das ist ein Schwerpunkt meiner Arbeit - nicht nur als ethische Verpflichtung, sondern als Grundvoraussetzung für globale Stabilität, Frieden und nachhaltige Entwicklung. Und die vielen Engagierten und zivilgesellschaftlichen Organisationen in Deutschland sind dabei unverzichtbare Partner. Ich setze auf ihre Stärke und Innovationskraft. Unser Ziel ist: Eine Welt ohne Hunger. Kein Kind soll hungrig aufwachsen müssen.“

Die neue Initiative des Entwicklungsministeriums stellt Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt. Denn sie leiden besonders unter den Folgen von Hunger und Mangelernährung, die ihre körperliche und geistige Entwicklung beeinträchtigen.

Mit einem Sonderaufruf von 10 Millionen Euro fördert das BMZ aktuell gezielt Projekte in zwei Schwerpunkten:

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Foto von einer Mutter, die ihr Kind mit einem Löffel füttert.

1. Fokus 1.000 Tage

Ein Fokus liegt auf Projekten, die eine gute Ernährung von Säuglingen und Müttern sichern. Denn die ersten 1.000 Tage im Leben eines Menschen sind ausschlaggebend für seine weitere Entwicklung. Eine nicht ausreichende Versorgung in dieser frühen Lebensphase kann zu schweren und irreparablen Entwicklungsstörungen und in einen Teufelskreis aus Armut und Hunger führen – mit gravierenden sozialen und wirtschaftlichen Folgen für die betroffenen Gesellschaften.

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Ein kleines Mädchen in Sierra Leone isst

2. Fokus Schulernährung

Ein weiterer Förderschwerpunkt liegt darauf, Bildungschancen und Ernährung zusammenzudenken und zu stärken. Schulernährungsprogramme spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie sind effektive soziale Sicherungsmaßnahmen, die den Zugang zu Bildung, Gesundheit und Ernährung fördern. Gleichzeitig können diese Programme lokale Wirtschaft und nachhaltige Produktionsweisen stärken, wenn sie auf den lokalen Einkauf von Nahrungsmitteln setzen.

Die entwicklungspolitisch engagierte Zivilgesellschaft ist ein wirkungsvoller Partner für das BMZ. Viele zivilgesellschaftliche Organisationen in Deutschland haben Erfahrung im Einsatz für Ernährungssicherheit, verfügen überlaufende Kooperationen vor Ort und zeichnen sich durch eine besondere Nähe zu den besonders Betroffenen aus. Häufig ist ihre Arbeit der einzige Zugang zu Menschen in Not – besonders in autoritären Staaten. Die Innovationskraft und lokale Vernetzung der zivilgesellschaftlichen Organisationen können praxisnahe und nachhaltige Lösungen vorantreiben, die nicht nur kurzfristige Verbesserungen bewirken, sondern langfristig die Ursachen von Hunger und Fehlernährung bekämpfen.

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