Namibia Natürliches Grundwasser sichert Wasserversorgung

Im Norden Namibias, an der Grenze zu Angola, befindet sich in einer Tiefe von mehr als 200 Metern das riesige Grundwasserreservoir Ohangwena II, das vermutlich mehr als 10.000 Jahre alt ist.

Grundwassererkundung mit Hilfe eines Helikopters in Afrika

Grundwassererkundung mit Hilfe eines Helikopters in Afrika

Grundwassererkundung mit Hilfe eines Helikopters in Afrika


Tiefe, langsam zirkulierende sogenannte Grundwasserleiter wie Ohangwena II verteilen das Wasser über weite Gebiete und lange Zeiträume. Durch ihre Nutzung kann eine sichere Wasserversorgung auch über längere Trockenperioden hinweg gewährleistet werden.

Im Auftrag des BMZ hat die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) das namibische Ministerium für Landwirtschaft, Wasser und Forst dabei unterstützt, Ohangwena II zu erkunden und eine nationale Grundwasserdatenbank aufzubauen. Sie kann nun als Grundlage für eine moderne und nachhaltige Bewirtschaftung des Grundwassers dienen.

In Kooperation mit den staatlichen Wasserversorgern wurden bereits erste Anlagen zur Trinkwasserversorgung gebaut. Neu entdecktes Grundwasser entlastet dabei das vorhandene Wasserversorgungssystem und steht als strategische Reserve für Dürren zur Verfügung. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit trägt somit dazu bei, einem möglichen massiven Wassermangel vorzubeugen. Davon profitieren Zehntausende Menschen in der Wachstumsregion Nordnamibia.

Die Ergebnisse aus Namibia zeigen, dass das Potenzial zur Nutzung von Grundwasserressourcen in weiten Teilen der Erde nicht voll ausgeschöpft wird. Die Erkundung neuer Grundwasserleiter ist daher ein wichtiger Baustein, um die Entwicklungsziele der Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) zu erreichen und weltweit eine Anpassung an den Klimawandel voranzutreiben.

Stand: 31.05.2022