Kokablätter werden in einem Sack auf dem Markt von La Paz, Bolivien, verkauft.

Globale Partnerschaft für Drogenpolitik und Entwicklung

Mit der Globalen Partnerschaft für Drogenpolitik und Entwicklung (Externer Link) (Global Partnership on Drug Policies and Development, GPDPD) setzt die deutsche Bundesregierung in ihrer internationalen Drogenpolitik klare entwicklungspolitische Impulse. Gemeinsam mit interessierten Regierungen und internationalen Partnerorganisationen werden Konzepte der ländlichen Entwicklung, des Schutzes der öffentlichen Gesundheit sowie der Menschenrechte miteinander verbunden und auf diese Weise bessere Lösungen für den Umgang mit der globalen Drogenproblematik gefunden.

Das ressortübergreifende Vorhaben wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und unter politischer Schirmherrschaft der Drogenbeauftragten der Bundesregierung umgesetzt.

Arbeitsfelder

Internationaler Dialog

Im Auftrag der Bundesregierung fördert die GPDPD die internationale Debatte zur Drogenpolitik. So hat das Vorhaben im Auftrag des BMZ die Sondergeneralversammlung der Vereinten Nationen zum Weltdrogenproblem (Special Session of the United Nations General Assembly on the World Drug Problem, UNGASS) 2016 mit vorbereitet und sich erfolgreich für eine entwicklungspolitische Ausrichtung des Abschlussdokuments eingesetzt.

2019 begleitete die GPDPD die Verhandlungen zur Überprüfung des UN-Aktionsplans zur Bekämpfung des Weltdrogenproblems und legte gemeinsam mit Partnern vor der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen in Wien erstmals Richtlinien für Menschenrechte und Drogenpolitik vor. Diese dienen als Leitfaden für Regierungen, die den Menschenrechten in ihrer Drogenpolitik Rechnung tragen wollen. In diesem Handlungsfeld arbeitet die GPDPD mit zahlreichen Regierungen, internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen (NROs) zusammen.

Regierungsberatung

Die GPDPD unterstützt Regierungen bei der Anpassung ihrer nationalen Drogenpolitik. Aktuell werden Regierungen in Asien, Lateinamerika und Südosteuropa beraten.

Die Umsetzung erfolgt gemeinsam mit einem Konsortium, bestehend aus dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), der thailändischen Mae-Fah-Luang-Stiftung sowie den Nichtregierungsorganisationen (NROs) Transnational Institute (TNI) und International Drug Policy Consortium (IDPC).

Innovationslabor Drogenpolitik

Die GPDPD fördert die wissenschaftliche Grundlagenforschung zur internationalen Drogenpolitik, um fundiertes Wissen über den Zusammenhang zwischen Entwicklung und öffentlicher Gesundheitsvorsorge im Umgang mit Drogenkonsum zu erhalten. Sie prüft und entwickelt innovative Instrumente, die Regierungen in der Umsetzung einer nachhaltigen und menschlichen Drogenpolitik unterstützen. Die GPDPD arbeitet in diesem Handlungsfeld mit renommierten Forschungsinstitutionen, NROs und Stiftungen zusammen.

Öffentlichkeitsarbeit

Die GPDPD verleiht den zukunftsweisenden Ansätzen in der Drogenpolitik international mehr Sichtbarkeit. Denn wenn das Fachpublikum und die interessierte Öffentlichkeit von nachhaltigen Lösungen des globalen Drogenproblems erfahren, werden diese in der internationalen Debatte stärker berücksichtigt. Das Vorhaben informiert über soziale Medien und eine eigene Website.