Beispiel Mali Mit gezielter Bewässerung gegen die Folgen des Klimawandels und Mangelernährung

Die Landwirtschaft ist der größte Wirtschaftszweig in Mali. Drei von vier Malierinnen und Maliern arbeiten in der Branche. Ein Anbau nur mit natürlichen Regenfällen wird mit den zunehmend unbeständigen klimatischen Bedingungen schwieriger. Das führt dazu, dass Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ihr Einkommen nicht mehr steigern und ihre Familien sowie die stark wachsende Bevölkerung nicht mehr ernähren können.

Ein Mann steht auf einem Staudamm in Mali

Staudamm in Mali

Staudamm in Mali

Zugleich verfügt Mali über große Wasserbestände und es besteht das Potenzial, diese weiter auszubauen und damit die eigene Bevölkerung dauerhaft zu versorgen.

Dafür hat die malische Regierung im Rahmen des Programms „Nationalen Programms für Kleinbewässerung“ (Programme National d‘Irrigation de Proximité, PNIP) Bäuerinnen und Bauern den Zugang zu Bewässerung ermöglicht. Das Programm

  • fördert den Bau von kleineren Staudämmen, um Niederschlagswasser zu speichern, Wasser auch in der Trockenzeit verfügbar zu machen und gleichzeitig das Grundwasser anzureichern; dadurch kann in der Regenzeit Reis und in der Trockenzeit Gemüse angebaut werden,
  • finanziert Brunnen, wodurch die Bäuerinnen und Bauern ihre Gemüsegärten in der Nähe ihrer Dörfer bewässern können und
  • verbessert den Erosionsschutz, etwa durch Aufforstung an den Hängen und den Bau von Steinwällen.

Durch das Programm hat Mali zwischen 2014 und 2020 knapp 60.000 Hektar an neuer oder wiederhergestellter landwirtschaftlicher Fläche hinzugewonnen – auch dank der Finanzierung aus Deutschland.

Die Förderung der KfW (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) trägt dazu bei, dass Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ihre Erträge steigern und ihre Anbauflächen ausbauen können. Durch die hinzugewonnenen Bewässerungsmöglichkeiten und mithilfe von begleitender Beratung konnten die Bäuerinnen und Bauern allein ihre Reisproduktion um das Dreifache steigern.

Damit Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse besser transportieren und vermarkten können, baute die malische Regierung im Rahmen des Programms befestigte Pisten zwischen Produktionsstätten und Hauptstraßen und stellte Lagerhallen zur Verfügung. Rund 150.000 kleinbäuerliche Familienbetriebe beziehungsweise über 700.000 Menschen profitierten unmittelbar durch das Programm zur Kleinbewässerung.

Ein Mann bewässert Pflanzen in Mali

Ein Mann bewässert Pflanzen in Mali

Ein Mann bewässert Pflanzen in Mali


Stand: 08.06.2023