Klimafinanzierung Grüner Klimafonds (GCF)
Der GCF stellt Entwicklungsländern finanzielle Mittel in Form von Zuschüssen, Krediten, Garantien und Eigenkapital zur Verfügung. Diese fließen in Programme zur Minderung von Treibhausgasemissionen sowie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Der Fonds arbeitet dabei auch mit der privaten Wirtschaft zusammen, um zusätzliches Kapital für ehrgeizige Klimaprojekte zu gewinnen.
Bis heute haben rund 50 Länder insgesamt 29,6 Milliarden Dollar in den Fonds eingezahlt. Damit wurden bislang mehr als 300 Projekte mit einem Volumen von 18 Milliarden US-Dollar (66 Milliarden US-Dollar inklusive Kofinanzierung) gefördert – jeweils etwa zur Hälfte in den Bereichen Minderung und Anpassung.
Die Wirkung ist beachtlich: Die Projekte des GCF sollen dazu beitragen, den Ausstoß von 3,2 Milliarden Tonnen CO₂-Äquivalenten (Externer Link) zu vermeiden. Etwa eine Milliarde Menschen weltweit sollen von einer erhöhten Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimarisiken profitieren. Bis heute wurden durch GCF-Projekte 933 Millionen Tonnen CO₂ eingespart und 205 Millionen Menschen direkt oder indirekt erreicht.
Unterstützung für besonders gefährdete Länder
Mit seiner aktuellen Strategie (2024–2027) legt der GCF einen Schwerpunkt auf den verbesserten Zugang für nationale Umsetzungsorganisationen aus dem Globalen Süden. Damit fördert der GCF emissionsarme, klimaresiliente Sektoren, unterstützt besonders gefährdete Länder bei Anpassungs- und Resilienzmaßnahmen und fördert die Beteiligung der Privatwirtschaft durch den Aufbau grüner Finanzsysteme.
Auch neue Finanzierungsinstrumente kommen zum Einsatz – etwa die Umwandlung von Schulden in Klimamaßnahmen oder Darlehen in lokaler Währung, um Währungsrisiken in Ländern mit schwach entwickelten Kapitalmärkten zu verringern und die Nachhaltigkeit von Klimaschutzmaßnahmen zu verbessern.
Deutscher Beitrag
Deutschland gehört zu den größten Gebern des GCF und hat bislang insgesamt 4,25 Milliarden Euro zugesagt – die 750 Millionen Euro für die Erstauffüllung des Fonds wurden bei der ersten Wiederauffüllung auf 1,5 Milliarden Euro verdoppelt und bei der zweiten Wiederauffüllung auf zwei Milliarden Euro erhöht.
Die deutschen Beiträge des GCF stammen vollständig aus dem Haushalt des BMZ. Ein politisches Signal setzte Deutschland auch auf diplomatischer Ebene: Am 5. Oktober 2023 richtete Deutschland unter Vorsitz der damaligen Entwicklungsministerin Svenja Schulze die internationale Wiederauffüllungskonferenz in Bonn aus. Eine Rekordzusage wurde erreicht – 33 Länder sagten 10,6 Milliarden US-Dollar für die Jahre 2024 bis 2027 zu und die Klimafinanzierung wurde ins Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit gerückt.
Stand: 26.09.2025