24. Oktober 2025 Veranstaltungsbericht: Fachveranstaltung zu Unternehmertum für den Wiederaufbau Syriens

Am 24. Oktober 2025 fand die eine virtuelle Fachveranstaltung der Plattform „Neuanfang für Syrien“ zum Thema „Unternehmertum für den Wiederaufbau Syriens“ statt. Über 130 Teilnehmende aus der Unternehmer- und Startup-Szene, Zivilgesellschaft, Wirtschaft sowie interessierte Privatpersonen nahmen daran teil. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Annette Chammas, Leiterin des Referats Naher Osten II im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Teuta Lika, Referentin im MENA-Referat im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE).

Weitere Informationen zu kommenden Veranstaltungen im Rahmen der Plattform „Neuanfang für Syrien“ erhalten Sie über unseren E-Mail-Verteiler (Externer Link) sowie über unsere LinkedIn-Gruppe (Externer Link), zu der wir Sie herzlich einladen beizutreten.

Haben Sie Ideen oder Fragen, die Sie über die Plattform Neuanfang für Syrien mit uns teilen wollen? Wollen Sie Ihre Erfahrung und Expertise einbringen? Schreiben Sie uns unter: neuanfang-syrien@giz.de (Externer Link).

Im ersten Teil der zweistündigen Veranstaltung stellten Experten und Unternehmer aus der syrischen Diaspora die derzeitige unternehmerische Landschaft und die zentralen Herausforderungen für Unternehmen in Syrien vor. Ehab Badwi, Gründer der Syrian Youth Assembly, beschrieb die Schlüsselrolle von kleinen Unternehmen für die syrische Wirtschaft und teilte ein Mapping-Instrument mit den Teilnehmenden, welches syrische Startups darstellt. Ghiath Bilal, Gründer der Beratungsfirma Franky Solutions, sprach über die Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen in Syrien. Er verwies auf bestehende Hürden hin wie beispielsweise die Sanktionslage und komplizierte Überweisungen aus dem Ausland. Er betonte, dass es wichtig sei, die Bedarfe und die Lage in Syrien zu kennen, um eine solide Unternehmensidee zu entwickeln. Raed Romhi, MENA-Direktor der Dornier Group, teilte seine strategische Einschätzung zu bestehenden Kooperationspotenzialen von Unternehmen in der Region am Beispiel Jordanien.

In der anschließenden Fragerunde diskutierten die Teilnehmenden über Ansätze der Zusammenarbeit zwischen deutschen und syrischen Unternehmen und über weitere relevante regionale Akteure für den Wiederaufbau in Syrien. Hier wurde besonders auf den großen Bedarf in den Bereichen Infrastruktur, Lebensmittel, Transport und Energie sowie auf Trainings im Bereich berufliche Bildung hingewiesen.

Abschließend berichteten einige Referenten im Panel Entrepreneurship in Action: Lessons from the Field von ihren kürzlichen Unternehmensgründungen nach dem politischen Wandel in Syrien. Anas Albasha, Mitgründer von Green Rubble hob Möglichkeiten für ein unternehmerisches Engagement zugunsten eines nachhaltigen Wiederaufbaus in Syrien hervor. Ehab Badwi und Mohamed Ghazal, stellten die Syrian Youth Assembly vor, welche durch Webinare, Onlinekurse und Mentoring-Programme den Wissensaustausch und den Kapazitätsaufbau stärken. Abschließend informierte Rebecca Goffin, Referentin bei German Trade and Invest über die de:hub Initiative und Möglichkeiten zur Unternehmensgründung in Deutschland und Vernetzung nach Syrien.