WTO Welthandelsorganisation

    Logo: World Trade Organization (WTO)

    Neben dem Internationalen Währungsfonds (IWF) (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und der Weltbankgruppe (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) ist die Welthandelsorganisation (Externer Link) (World Trade Organization, WTO) eine der zentralen Organisationen der Weltwirtschaftsordnung. Sie ist als einzige internationale Organisation dafür zuständig, Regeln für den internationalen Handel (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) zu formulieren.

    Die WTO-Verträge umfassen unter anderem Regeln für den Güterhandel, den Handel mit Dienstleistungen und den Schutz geistigen Eigentums. Vorrangiges Ziel der WTO ist der Abbau aller Hemmnisse, die den weltweiten Handel behindern.


    BMZ-Kooperation mit der WTO

    Internationaler Handel muss Wohlstand und nachhaltige Entwicklung in allen Ländern fördern. Erst wenn Entwicklungsländer in gleichem Maße wie Industrieländer am Welthandel teilhaben, haben wir ein faires und gerechtes Welthandelssystem erreicht.

    Eine wichtige Aufgabe der WTO ist es deshalb, für eine bessere Integration der Entwicklungsländer in das multilaterale Handelssystem zu sorgen. Noch immer haben viele Entwicklungsländer Schwierigkeiten, ihre Waren und Dienstleistungen auf den Märkten der Industrieländer abzusetzen. Dafür sind unter anderem langsame und komplizierte Zollverfahren in Entwicklungsländern sowie aufwändige Produktstandards in Industrieländern verantwortlich.

    Das BMZ unterstützt Entwicklungsländer dabei, diese Herausforderungen zu bewältigen und die geltenden WTO-Regeln einzuhalten. So unterstützt das BMZ Entwicklungsländer über eine Allianz für Handelserleichterung dabei, ihre Zollverfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen. Zudem unterstützt das BMZ Entwicklungsländer darin, sich auf die in Industrieländern geltenden Produktstandards einzustellen.

    Beispiele für die Zusammenarbeit von WTO und BMZ

    Das BMZ leistet finanzielle Unterstützung für den Doha Development Agenda Global Trust Fund (Externer Link) (Treuhandfonds) der WTO. Aus diesem Treuhandfonds werden technische Unterstützungs- und Ausbildungsmaßnahmen der WTO zugunsten von Entwicklungsländern finanziert.

    Das BMZ leistetet finanzielle Unterstützung für die Standards and Trade Development Facility (Externer Link) (STDF) der WTO. Die STDF unterstützt Entwicklungsländer dabei, produktbezogene Standards in den Bereichen Nahrungsmittelsicherheit sowie Tier- und Pflanzengesundheit zu erfüllen

    Das BMZ leistet finanzielle Unterstützung für den Enhanced Integrated Framework (Externer Link) (EIF). Der EIF ist eine bei der WTO angesiedelte internationale Einrichtung, der die ärmsten Entwicklungsländer – die am wenigsten entwickelten Länder – bei der Überwindung von Handelshemmnissen und ihrer Integration in das internationale Handelssystem unterstützt.

    Deutschland ist Mitglied des Advisory Centre on WTO Law (Externer Link) (ACWL). Das BMZ zahlt die deutschen Mitgliedsbeiträge für das ACWL. Das ACWL berät Entwicklungsländer zum WTO-Recht und vertritt sie in Rechtsstreitigkeiten mit anderen WTO-Mitgliedern.