Afrikanische Entwicklungsbank

Logo: Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB)
Logo: Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB)

Die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) wurde im Jahr 1964 gegründet und hat das Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung und den sozialen Fortschritt in Afrika zu fördern. Ihr Hauptsitz ist in Abidjan, Côte d'Ivoire, und sie hat 81 Mitgliedsländer – davon 54 aus Afrika und 27 aus anderen Weltregionen. Die AfDB ist die führende regionale Entwicklungsbank auf dem Kontinent.


Strategie und Schwerpunkte der AfDB

Die AfDB bietet Finanzierungen in Form von Krediten, Zuschüssen und Garantien an, um die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Mitgliedsländer zu fördern. Mit ihrer Langfriststrategie 2013–2022 hat sich die die AfDB auf die Schwerpunkte „Infrastruktur“, „Regionale Integration“, „Privatsektorenentwicklung“, „Gute Regierungsführung“ und „Höhere Bildung/Technologie“ konzentriert.

Im Jahr 2016 erfolgte eine Neuakzentuierung der langfristigen Strategie entlang der sogenannten High 5:

  1. Light up and Power Africa (Energie)
  2. Feed Africa (Landwirtschaft)
  3. Industrialize Africa (Industrialisierung)
  4. Integrate Africa (Regionale Integration)
  5. Improve the Quality of Life for the People of Africa (hierzu zählen unter anderem: Gesundheit, Wasser/Hygiene, Beschäftigung, Geschlechtergerechtigkeit)

Die neue Langfriststrategie 2022–2032 baut auf den High 5 auf.

Die Folgen des Klimawandels, der Covid-Pandemie und des anhaltenden Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine stellen den afrikanischen Kontinent und damit auch die Afrikanische Entwicklungsbank vor große Herausforderungen.

Um weiterhin wirtschaftliches Wachstum, die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Armutsbekämpfung und die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen in Afrika fördern zu können, konzentriert sich die AfDB zunehmend auf grünes und inklusives Wachstum. Die Bank investiert dazu verstärkt in die Nutzung erneuerbarer Energien, in klimafreundliche Landwirtschaft und in eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen. Dadurch verbessert sie die wirtschaftlichen Möglichkeiten für die Menschen, Regionen und Länder in Afrika und stärkt nachhaltig die Widerstandsfähigkeit des Kontinents.

Die AfDB und ihre Partner konnten bereits wichtige Meilensteine erreichen: So wurde ein neuer Klimafonds eingerichtet der dabei helfen wird, Klimafolgen zu bekämpfen. Zudem wurde beschlossen, dass unter anderem mindestens 40 Prozent der eingesetzten AfDB-Mittel in Klimaschutz fließen sollen und 25 Prozent für regionale Infrastrukturprojekte reserviert werden. Spätestens 2025 sollen mindestens 80 Prozent aller Vorhaben in staatlicher Durchführung eine direkte positive Wirkung auf Frauen und Mädchen haben.

Aufbau der AfDB-Bankengruppe

Zur Bankengruppe gehören:

Während die AfDB Kredite an die afrikanischen Länder mit mittlerem Einkommen vergibt, unterstützt der ADF Länder, die nicht über ausreichende Ressourcen verfügen, um von den regulären Finanzierungen der AfDB zu profitieren. Diese Länder erhalten zinslose Darlehen und Zuschüsse zur Finanzierung nachhaltiger Entwicklung. Neben den übergreifenden Schwerpunkten der Bankengruppe fokussiert sich der ADF besonders auf die Prävention und Bekämpfung von Fragilität. Der Fonds wird aus Beiträgen von Geberländern sowie aus den eigenen Einnahmen der AfDB finanziert und hat eine eigene Führungsstruktur und ein eigenes Budget.

Der 1976 mit Kapital aus Nigeria gegründete NTF dient zur Kofinanzierung von Maßnahmen der AfDB und auch zur Finanzierung eigenständiger Maßnahmen im öffentlichen und privaten Sektor in einkommensschwachen Mitgliedsländern.

BMZ-Kooperation mit der AfDB

Titelseite der Publikation "Gemeinsam mit Afrika Zukunft gestalten"

Gemeinsam mit Afrika Zukunft gestalten

Die Afrika-Strategie des BMZ

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 01/2023 | Dateigröße 1 MB, Seiten 36 Seiten | Zugänglichkeit barrierefrei

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist innerhalb der Bundesregierung für die AfDB-Bankengruppen federführend. Mit einem Anteil von 4,1 Prozent (Stand 31.12.2021) ist Deutschland der größte europäische Anteilseigner der AfDB. Deutschland ist zudem der derzeit größte Geber des Afrikanischen Entwicklungsfonds (Auffüllung für die Jahre 2023–2025) und beteiligt sich am neuen Klimafonds.

Die AfDB arbeitet eng mit der Afrikanischen Union zusammen und ist ein strategischer Partner der deutschen Entwicklungspolitik mit den Ländern auf dem afrikanischen Kontinent. Das vielfältige Aktionsfeld der Bank hat eine hohe Übereinstimmung mit den BMZ-Prioritäten. Besondere Schwerpunktthemen der Kooperation sind Klimaschutz und -anpassung, Geschlechtergerechtigkeit, regionale Integration und Infrastruktur. Den Anspruch der Zusammenarbeit, die gemeinsamen Ziele nachhaltig zu fördern, hat das BMZ mit der Afrika-Strategie, die in enger Zusammenarbeit mit den Partnern entstanden ist, erfolgreich unterstreichen.

Stand: 12.04.2023